- Einkaufsmanagerindex: Stärkster Geschäftsrückgang seit fünf Jahren - Cosa, 01.10.2001, 11:55
- Reuters-Einkaufsmanger-Indizes auf Tiefstständen - Sascha, 01.10.2001, 12:36
Einkaufsmanagerindex: Stärkster Geschäftsrückgang seit fünf Jahren
ftd.de, Mo, 1.10.2001, 10:55
<font size="4">Einkaufsmanagerindex: Stärkster Geschäftsrückgang seit fünf Jahren</font>
Der deutsche Einkaufsmanagerindex ist im September auf ein
Rekordtief gefallen. Fehlende Aufträge aus dem In- und Ausland
werden dafür verantwortlich gemacht.
So sei der BME/Einkaufsmanager-Index Deutschland (EMI) auf ein
Rekordtief von saisonbereinigt 45,1 (August 46,4) Punkte gefallen,
teilte die Forschungsgruppe NTC, die den Index zusammen mit dem
Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME)
ermittelt, am Montag mit. Der deutliche Rückgang der Neuaufträge aus
dem In- und Ausland hat die Geschäftstätigkeit in der deutschen
Industrie einer Umfrage zufolge im September weiter stark
abgeschwächt.
Stärkster Rückgang seit fünf Jahren
Damit deute der Index auf den stärksten Geschäftsrückgang seit
Umfragebeginn vor fünfeinhalb Jahren hin. Trotz des Umfragetiefs
enthalten die Daten im September NTC zufolge keinen Hinweis auf
einen Einfluss der Anschläge in den USA. Die erlahmende
Weltkonjunktur, die angeschlagene deutsche Bauwirtschaft und der
schwache Telekommunikationssektor habe die Nachfrage belastet.
Produktion, Beschäftigung und Preisniveau seien gesunken.
Index-Werte über 50 Punkte signalisieren Wachstum, Werte darunter
Schrumpfen. Die Gesamtproduktion hat sich den Angaben zufolge den
vierten Monat in Folge abgeschwächt. Die Auftragslage habe sich
bereits zum sechsten Mal nacheinander verschlechtert. Die
Exportaufträge hätten dabei insbesondere unter der weltweiten
Konjunkturschwäche gelitten. Im Inland hätte sich die Situation
außerdem durch die Schwäche im Bau- und auf dem
Telekommunikationssektor verschärft.
Keine größeren Einkäufe
Wegen der geringeren Nachfrage und der dadurch rückläufigen
Produktion hätten sich im Berichtsmonat das Einkaufsvolumen und die
Beschäftigtenzahlen weiter verringert. Bereits zum sechsten Mal in
Folge sei die Menge der eingekauften Materialien zurückgegangen,
wobei sich das Kontraktionstempo zum Vormonat beschleunigte. Die
geringere Produktion und gezielter Lagerabbau angesichts der
schlechten Wirtschaftsaussichten hätten die Befragten von größeren
Einkäufen abgehalten. Die weltweite Wirtschaftsschwäche habe zu
Entlassungen oder Nichtbesetzung offener Stellen geführt, wovon
überwiegend Mitarbeiter mit Zeitarbeitsverträgen betroffen seien.
Der Preisindex verharrte im September den Angaben nach unter der
50-Punkte-Marke und signalisierte damit erneut ein geringeres
Preisniveau in der deutschen Industrie. Neben dem
Nachfragerückgang nach verschiedenen Einstandsmaterialien nannten
die befragten Einkaufsmanager den zuletzt stärkeren Euro-Kurs zum
Dollar als Grund für Preissenkungen, da sich dadurch einige
Importmaterialien verbilligt hätten.
Quelle: www.ftd.de
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