- 2 Meldungen zu Finanzen/Finanzverwaltung der Taliban bzw. Bin Laden - Cosa, 01.10.2001, 12:47
2 Meldungen zu Finanzen/Finanzverwaltung der Taliban bzw. Bin Laden
Anschläge/London sperrt Konto führender Taliban-Vertreter
London (vwd/AFP) - Die britische Regierung hat Guthaben von führenden Vertretern der regierenden afghanischen Taliban-Miliz in Höhe von 61 Mio GBP sperren lassen. Die Gelder waren bei der Londoner Zweigstelle einer europäischen Bank angelegt, berichteten britische Zeitungen übereinstimmend in ihren Montagsausgaben. Nach ihren Angaben wird Finanzminister Gordon Brown am Montag auf dem Labour-Parteitag im südenglischen Seebad Brighton ausführlicher zu den Maßnahmen Stellung nehmen. In seiner Rede werde Brown zudem die Entschlossenheit seiner Regierung unterstreichen, die Finanzierungswege für Terroristen zu kappen, hieß es.
vwd/1.10.2001/cv
und am Wochenende wurde bereits gemeldet:
Deutsche Bank soll bin Laden Vermögen verwaltet haben
30. Sep 2001 00:05
Die Deutsche Bank hat viele prominente Kunden. Nun sieht sie sich mit dem Vorwurf konfrontiert, auch das Millionenvermögen des Bin Laden Clans verwaltet zu haben.
Die Deutsche Bank hat offenbar insgesamt 314 Millionen Dollar für die Familie des mutmaßlichen Terroristen Osama bin Laden verwaltet. Die Deutsche Bank wollte entsprechende Informationen des Hamburger Nachrichtenmagazins «Spiegel» am Samstag weder bestätigen noch dementieren.
Ein Sprecher sagte auf Anfrage lediglich, die Bank arbeite seit langem mit den Ermittlungsbehörden zusammen, wenn etwa der Verdacht der Geldwäsche bestehe. Er wollte auch keine Auskunft dazu geben, ob die Bank selbst an einer der Firmen der Familie mit dem Namen Safron Partners beteiligt ist.
Der «Spiegel» hatte gemeldet, Safron sei Teil eines Firmen-Geflechtes auf den Cayman-Inseln mit verschachtelten Besitzverhältnissen. Chef sei Hassan bin Laden, ein Halbbruder Osama bin Ladens. Die Deutsche Bank habe die dubiose Kundenbeziehung jahrelang aufrechterhalten und Konten erst nach den Anschlägen in den USA gemeldet.
Mit dem Segen der Vorstände
Dem «Spiegel»-Bericht zufolge ergaben interne Ermittlungen der Deutschen Bank, die Familie Bin Laden, die von der New Yorker Private Banking Gruppe des Instituts betreut wird, habe auch über Offshore-Firmen ein Vermögen von mindestens 142 Millionen Dollar in verschiedenen Fonds der Bank angelegt.
Darüber hinaus verwalte die Bank weitere 172 Millionen Dollar für die Familie. Die heikle Kundenverbindung sei offenbar von zwei Vorständen des Instituts, Tessen von Heydebreck und Rolf Breuer, abgesegnet gewesen. Beide wollten sich dem «Spiegel» gegenüber nicht äußern. Die Bank habe es nie geschafft, die Hintermänner des Firmenkomplexes zu ermitteln.
Kontenverbindungen an Ermittler weitergeleitet
Bis heute sei unklar, welche Rolle Halbbruder Hassan bin Laden spiele, der Chef der Firma Safron Partners. Hassan bin Laden solle einem türkischen Zeitungsbericht zufolge auch einen großen Teil des Vermögens seiner militanten Verwandten verwalten.
An der Firma Safron sowie einer weiteren Firma sei das US-Institut Bankers Trust beteiligt, eine Tochter der Deutschen Bank, meldete der «Spiegel» weiter. Zumindest an Safron halte die Deutsche Bank noch heute Anteile. Wenige Tage nach den Terroranschlägen von New York und Washington habe die Deutsche Bank aber alle Kontoverbindungen freiwillig an die Ermittlungsbehörden weitergeleitet.
Für das Web ediert von Katharina Schuler
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