- Religion ist schuld am Krieg - Kommentar - Turon, 01.10.2001, 02:26
- Aus Persien (vermutlich Ecke Irak) stammt folgender Satz - Turon, 01.10.2001, 02:37
- Re: Religion ist schuld am Krieg - Kommentar / Anmerkung - Caspar, 01.10.2001, 03:18
- Re: Religion ist schuld am Krieg - Kommentar / Anmerkung - Spirit of JuergenG, 01.10.2001, 08:12
- Re: Religion ist schuld am Krieg - Kommentar - Spirit of JuergenG, 01.10.2001, 08:29
- @ Jürgen - Turon, 01.10.2001, 09:34
- Re: @ Jürgen - Spirit of JuergenG, 01.10.2001, 10:49
- @ Jürgen - Turon, 01.10.2001, 09:34
- Re: ist unser Weltbild von freiheitlicher Marktwirtschaft unantastbar? - Baldur der Ketzer, 01.10.2001, 09:48
- Re: ist unser Weltbild - Baldur! kurze Frage - nereus, 01.10.2001, 09:56
- Re: ist unser Weltbild von freiheitlicher Marktwirtschaft unantastbar? - Turon, 01.10.2001, 16:12
- Re: @Turon - danke, versteh ich gut ;-) mfG vom (owT) - Baldur der Ketzer, 01.10.2001, 20:29
- Wieder mal sehr gut geschrieben, Turon. - BossCube, 01.10.2001, 10:05
- Re: NEIN, Gängelei bringt nichts! - Baldur der Ketzer, 01.10.2001, 10:38
- Bescheidener sein, die Lösung? - LHH, 01.10.2001, 18:21
- Re: Bescheidener sein, die Lösung? - Euklid, 01.10.2001, 18:27
- Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch, praktisch=Flop - Baldur der Ketzer, 01.10.2001, 20:16
- Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch,... / Nein... - JüKü, 01.10.2001, 20:20
- Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch,... / Nein... - Euklid, 01.10.2001, 20:42
- War wohl nichts:) - LHH, 01.10.2001, 20:53
- Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch,... / Nein... - Euklid, 01.10.2001, 20:42
- Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch,... / Nein... - JüKü, 01.10.2001, 20:20
- Re: Halbtags schaffen geht erst recht nicht! Nur theoretisch, praktisch=Flop - Baldur der Ketzer, 01.10.2001, 20:16
- Re: Bescheidener sein, die Lösung? - Euklid, 01.10.2001, 18:27
- Bescheidener sein, die Lösung? - LHH, 01.10.2001, 18:21
- Re: NEIN, Gängelei bringt nichts! - Baldur der Ketzer, 01.10.2001, 10:38
- Re: Religion ist schuld am Krieg - Kommentar - BlackBox, 01.10.2001, 12:20
Re: ist unser Weltbild von freiheitlicher Marktwirtschaft unantastbar?
>
>>Alles nur darum, weil unserer Weltbild unantastbar ist.
Durchaus.
>
>Hallo, Turon,
>ich denke, manche Grundlagen sind für etliche von uns tatsächlich unantastbar, was auch die Gedanken von Caspar mit einschließt:
>- die Maxime, daß sich (Mehr-) Leistung lohnen muß
>- die Garantie, daß Eigentum und Erbrecht gewährleistet ist
Das ist durchaus auch meine Meinung dazu, ich habe eben nur nur eine Meinung dazu, daß die obere Grenze der Verdienste, doch auf die eine Art und Weise begrenzt sein muß. Was sich dahinter versteckt, in meiner Meinung ist nicht Neid, sondern die Tatsache, daß es sehr hohe Gefahr besteht, daß diese Gelder auf sonst äußerst ominöse Art und Weise mißbraucht werden können. Sehe doch unsere Spendenaffären etc - unter anderen. Ich will damit sagen ich habe nichts gegen wenn eine Person 10 TDM netto monatlich verdient, oder mehr - denn letztendlich kommt"verdienen" von"dienen". Muß aber auch zugeben, daß ich keine Idee habe, wie eventueller Mißbrauch unterbunden werden kann. So zum Beispiel hast Du im Falle einiger Persönlichkeiten sehr wohl mit Mißbrauch zu tun, etwa Grundstücke auf die Frau umzuschreiben, weil die Firma sowieso pleite ist.
>(ich weiß, ist beides zum BlahBlah degeneriert, aber daran ist eben nicht der Kapitalismus schuld, sondern sein unheilvoller Pedant)
Hm... ich will ja nicht als Jemand gelten - der ein Loch im Ganzen sucht,
im großen und ganzen ist es schon OK was der Kapitalismus im großen und ganzen leistet. Es sind eher die kleinen Gesetzeslücken die dieses System quasi lähmen.
Wenn man für jeden Schwachsinn gesetzliche Rahmen braucht, so ist damit Niemandem besonders geholfen.
>- die dem Bürger dienende Funktion eines lediglich rahmengebenden Staates statt eines allgegenwärtigen Blockwarts mit Gedankenkontrolle und Stasi-Knast
>Du schreibst, soooo schlecht sei es zu sozialistischen zeiten gar nicht gewesen- diese meinung habe ich schon ziemlich oft von Mitteldeutschen zu hören bekommen, und es kam glaubhaft herüber insoweit, daß die konkreten Lebenserfahrungen dieser leute sie zu dieser Ansicht brachten (mehr Zeit, mehr Zusammenhalt, kein neid, weil niemand was hatte, kein leistungsdruck etc.)
Ja - so in etwa ist es gewesen, wobei man jedoch sagen muß, daß Leistungsdruck in gewissen Sinne schon mal da war. Das hat aber nicht der Sozialismus gemacht, sondern die Menschen unter sich. Ich nehme mal an,
daß auch der Staatsicherheitapparat anders gewesen wäre, wenn nicht die"kapitalistische Bedrohung" da wäre. Natürlich muß man dazu hinzufügen,
daß es leider am Ende, dazu kam, daß wirkliche Schwachköpfe sich oben befanden,
aber ich denke, es ist nicht unbedingt die Krankheit des Sozialismus.
>Diese"Drucklosigkeit" hat nun mal eben Schlechterfüllung und Mangelwirtschaft zur Folge.
Das sehe ich leider nicht so: ich kann Dir verraten, daß meine Onkels vaterseits sich die Logos des Kommunismus auf die Fahnen geschrieben haben,
weswegen es immer ziemlich heftige Diskussionen gegeben hat.
Einer meiner Onkels hat in Sozialismus schlimmer sein Hotel dirigiert, als manche Kapitalisten zum Träumen wagen. Es war die Eigenschaft meiner Familie
- bedingungslose Kapitulation der Angestellten, ist der Mittel zum Erfolg,
pflegte er immer zu sagen. Du hättest aber die Söhne sehen sollen. Allersamt hochgebildete Befürworter des Sozialismus, aber am Ende doch nichts weiter
als Scheiße im Hirn - diese Leute haben die gleichen Läden, die die Onkels
aufgezogen haben vollständig in sich zusammenbrechen lassen. Dabei muß auch noch gesagt werden, daß mein Onkel von Ã-konomie gar nichts verstanden hat.
Seine Söhne dagegen waren Betriebswirte.
Wenn Du mit so etwas von klein auf aufwächst, gewinnst Du schon einen Blick dafür, wer wirklich was leistet - und na ja - mit den meisten Theoretikern
die mit mir das Studium abgeschlossen haben wollte ich exakt aus diesem Grund nichts zu tun haben. (Das war allerdings schon hier). Viel Verstand hatten Sie,
daß muß man den Leuten lassen, aber sie konnten es niemals umsetzen.
>Ich sehe es als unantastbare Maxime an, daß ich in solchen Umständen nicht leben wollte, selbst wenn ich endlich Zeit hätte und mich hängenlassen könnte.
Zum Teil stimmt´s anderseits hast Du ziemlich falsches Bild von dem Sozialismus, was mich auch nicht gerade verwundert. Die Leute haben sich in den letzten 10 Jahren des Sozialismus gegen die Führung gestellt - nach dem Motto
- passiver Widerstand - und das war am Ende der grund warum alles zusammengebrochen ist. Die Fehler des Sozialismus sind demnach - und davon bin ich überzeugt - nicht in Äußerlichkeiten zu suchen. Im Prinzip implodierte
der Sozialismus - aufgrund der Tatsache, daß die Leute die an der Spitze saßen
beschlossen haben, die Masse zu unterdrücken, was die Zentralverwaltung möglich machte. Und wenn wir schon dabei sind: genauso passiert es jetzt auch in der Bundesrepublik und auch der USA. Bestimmte Kreise haben eben viel zu viel Einfluß.
>Insoweit hast Du Recht, es geht um einen sehr persönlichen, letztlich politischen Glaubenssatz, was man für erstrebenswert hält. Bestimmte Grundlagen können dort nicht zur Disposition gestellt werden.
>Werden Sie in Frage gestellt, stellt sich auch der Wirtschaftsstandort oder Wohnort in Frage, was wir ja sehr schön beobachten können........
Ja, so ist es - Du kannst einen Wessi mit einem klaren Ausdruck dessen
was Dir stinkt, nicht zum Nachdenken bewegen, weil er Dir vorwirft du verstehst
zum Beispiel den Kapitalismus nicht und vice versa verhält es sich mit überzeugte Kommunisten genauso.
>"Wir müssen Neuankömmlinge zivilisieren", so ähnlich lautete Dein Schlagwort in Deinem beitrag, wobei es um die Frage ging, wer wem überlegen sei.
So habe ich das nicht gemeint. Sie sollen sich schon an gewisse Sitten im Lande anpassen, keine Frage - das ist glaube ich eine logische Konsequenz,
doch dieses Geschwätz, was die Bevölkerung so gerne aufführt: zum Beispiel die ständige Mahnung Du sollst Deutsch reden, wenn sich zwei Polen auf polnisch
bei einer Firma unterhalten, daß kotzt einen wirklich an. In Polen zum Beispiel
wird nicht von den Leuten verlangt, die sollen sich sprachlich anpassen.
Ob Du es glaubst oder nicht - es mag sein, daß die CDU zum Beispiel gesagt hat, die Leute sollen deutsch sprechen und verstehen, aber den meisten Zuspruch hierfür hat diese Partei von den Lagern der Leute bekommen, die es nicht ausstehen können, daß Jemand nicht gerade akzentfrei sich äußert. Ebenso sollten die Leute sehr wohl das Wahlrecht haben, wenn sie schon in Deutschland leben, denn nur so verdient der ausdruck"Demokratie" tatsächlich seine Bedeutung.
>Ich denke, das hat nichts mit Überlegenheit, sondern mit den akzeptierten gepflogenheiten zu tun.
>Es wäre un-zivilisiert, weil ungastlich, in einem streng moslemischen Land am Strand den Schniedel offen zu präsentieren.
>Ebenso ist es unzivilisiert, in unseren Breiten seine Notdurft oder sexuelle Bedürfnisse unter Balkonen oder in Hauseingängen zu verrichten.
Na, na - also die"Naturisten" den ich so begegnet bin, sehen es nicht unbedingt so, wie Du. Das sind auch nicht gerade vorwiegend Leute zweifelhafter Herkunft. Zum Glück sind es ja nicht viele, aber wer nicht gerade
auf mein Balkon klettert um die unabdingbare Handlung der Geschlechter zu vollziehen, der kann von mir aus es auf dem Rasen treiben.
Sollte allerdings nicht zu Pflicht werden. ;)
>Das hat mit höherwertig eigentlich nichts zu tun, meine ich, eher mit Respekt vor dem Gastland und seinen Bürgern, die den Unterhalt bezahlen müssen für die"Gäste".
Das ist ein ziemlich wichter Punkt, wo die Meinungen ansonsten vollständig auseinander gehen. Also als Erstes, sollte der Ausländer hier bei uns
nicht auf die Sozialhilfebank verstossen werden, irgendetwas wird er ja noch
können, er hat aber kein anrecht darauf hier zu arbeiten, bis eine Galgenfrist
zu Ende ging. Das ist eindeutige Diskriminierung, ich bin der Menung, wenn man die Leute schon aufnimmt, dann soll man sie nicht gleich zu schnorergesellschaft erziehen. Doch exakt das wird leider Gottes Willen getrieben. Die meisten Neuankömmlinge haben nämlich sehr hohe Motivation
vollkommen legal zu agieren, man läßt sie aber nicht. Und das ist eigentlich der springende Punkt. Wenn wir sie schon als"Gäste" aufnehmen, dann sollten wir
diesen Leuten das Recht einräumen hier zu arbeiten.
Ansonsten kann ich Dich sehr wohl verstehen. Gäste die Dir privat 14-tägiges Besuch abstatten sind leider Gottes Willen lästige Gäste. Daher die normale regel in polnischen Familien lautet: maximal 3-6 Tage, wer sich daran nicht hält wird auch bei uns mit Argußaugen angesehen. Fakt aber ist, daß geradedie besucher aus Polen häufig die Gastfreundschaft mißbrauchen. Das ist zum Beispiel
der grund für mich persönlich, warum ich mit meinen polnischen Kameraden von früher absolut keine Kontakte pflege.
>Beste Grüße vom Baldur
>P.S.: zu dieser Unantastbarkeit gehört auch, daßich nicht einsehe, mir als unbescholtenem Bürger an die E... tasten zu lassen, nur weil ein Innenminister sagt, dies diene meiner Sicherheit - mittelbar.
Das entscheiden leider mittlerweile ganz andere Mistviecher. Die wahre Bedeutung von persönlichen Freiheitsrecht ist bereits ausgehebelt worden.
Und das erinnert mich zu weilen an den damaligen Kriegszustand in Polen. Weit davon sind wir gar nicht mehr entfernt.
>Generalverdacht, vorauseilender hündischer Gehorsam und Rechtfertigung&Beweislastumkehr sind mahnende Kennzeichen totalitärer Despotien.
>Und die ziehen jetzt auf.
Ja - das läßt sich bedauerlicherweise gar nicht mehr leugnen, doch gibt es
Leute wie Schily - die nun mal Kontrolle über alles setzen.
Scheiße man ;) - da verzichte ich lieber auf meine angebliche Sicherheit vor Terrorismus. Dann bin ich lieber gleich tot. Von mir aus, darf dann
eben eine Boeing in mich fliegen. Die eine Seite beraubt mich meinen Grundrechten, die andere des Lebens. Große Unterschiede sehe ich nicht darin.
>Leutheusser-Schnarrenberger wußte als IM, was auf uns zukommen würde, denn bereits damals war alles fix&Fertig in den Schubladen, wetten?
>Es fehlte nur der (willkommene?) Anlaß, alles herauszuziehen, um es den Dummgläubigen verkaufen zu können.
JA, genauso sehe ich es auch. Ist allerdings auch schon eine Entwicklung,
die etliche Leute bereits vor Jahren vorhergesagt haben. Die Gefahr die darin
zu finden ist, daß irgendein Populist - diesen Umstand dann mißbrauchen wird, wenn er unantastbar ist.
Gruß
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