- US-Verteidigungsminister reist nach Nahost und Usbekistan - Theo Stuss, 03.10.2001, 14:14
US-Verteidigungsminister reist nach Nahost und Usbekistan
Donald Rumsfeld führt Gespräche zur Vorbereitung von Militärschlag
US-Präsident George W. Bush hat seinen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in der Nacht zum Mittwoch in drei arabische Länder des Nahen Ostens und nach Usbekistan entsandt. Rumsfeld soll dort Gespräche über den Kampf gegen den Terrorismus führen. Die »Washington Post« berichtet, der Minister hätte vor seinem Abflug 1000 US-Gebirgsjäger nach Usbekistan und Tadschikistan beordert.
Rumsfeld flog am späten Dienstagabend zuerst nach Saudi-Arabien, wo er mit hohen Militärs zusammentreffen will. Danach wird Rumsfeld noch Oman und Ägypten besuchen und dann nach Usbekistan weiterfliegen. Beobachter in Washington sprachen von einer möglichen Vorbereitung auf einen Militärschlag gegen terroristische Ziele.
Solche Spekulationen erhielten durch einen Bericht der Zeitung »Washington Post« neue Nahrung, die erfahren haben will, dass der Minister vor seinem Abflug 1000 Soldaten einer Gebirgsjägerdivision nach Usbekistan und in die ehemalige Sowjetrepublik Tadschikistan beordert habe, die beide an Afghanistan grenzen.
Erster Besuch in Usbekistan
Das Pentagon äußerte sich nicht zu dem Zeitungsbericht. Rumsfeld sagte vor seinem Abflug am Dienstag, besonderen Aufschluss erhoffe er sich von seiner ersten persönlichen Begegnung mit der usbekischen Regierung. Er werde eine Reihe von Gesprächen im Zusammenhang mit den militärischen Vorbereitungen des Krieges gegen den Terrorismus halten.
Pentagon-Sprecherin Victoria Clarke sagte, Rumsfeld werde mit ranghohen Politikern und Vertretern der Streitkräfte sprechen. »Damit werden die Gespräche fortgesetzt, die bereits aufgenommen wurden«, erklärte Clarke. Auf die Frage von Reportern, warum Bush Rumsfeld und nicht Außenminister Colin Powell auf diese Mission geschickt habe, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer: »Weil er die richtige Person dafür ist«.
USA bemĂĽhen sich um UnterstĂĽtzung
Die USA bemühen sich in den islamischen Ländern verstärkt um Unterstützung für ihre Offensive gegen den internationalen Terrorismus. Rumsfelds Reise sei »ein deutliches Zeichen dafür, wie wichtig uns die Region und die Gespräche sind«, sagte Clarke.
Die USA haben Truppen unter anderem in Saudi-Arabien, Bahrain und Kuwait stationiert. Doch hatte die saudische Regierung kürzlich Vorbehalte gegen die Benutzung von Stützpunkten auf ihrem Gebiet für Angriffe auf andere islamische Länder angemeldet.
Mit Material von dpa, REUTERS, AP
Quelle:heute.online
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