- Zunehmendes Investoreninteresse an Europa stützt Euro / negative Realzinsen... - Sascha, 03.10.2001, 16:10
Zunehmendes Investoreninteresse an Europa stützt Euro / negative Realzinsen...
03.10.2001 15:57 Uhr
<font size=5>FOKUS 2 - Zunehmendes Investoreninteresse an Europa stützt Euro </font>
(neu: Referenzkurse, aktuelle Kurse)
Frankfurt, 03. Okt (Reuters) - <font color="#FF0000">Verstärktes Interesse internationaler Investoren an europäischen Anlagen hat Händlern zufolge den Euro zum Dollar und zum Yen am Mittwoch gestützt</font>. Nach der Zinssenkung der Fed vom Dienstagabend um 50 Basispunkte <font color="#FF0000">seien vor allem US-Anleihen unattraktiver geworden</font>, sagte ein Händler. Nach dem Abschluss des Fiskalhalbjahres in Japan investierten Händlern zufolge auch japanische Investoren wieder vermehrt in Euro-Anlagen. Der Schweizer Franken erholte sich indes von seinen Kursverlusten zum Euro und zum Dollar infolge der akuten Finanzprobleme der Schweizer Fluggesellschaft Swissair. Die jüngsten Konjunkturindikatoren bewegten den Eurokurs Händlern zufolge dagegen kaum.
Zur Eröffnung in New York kostete ein Euro 0,9214/19 Dollar. Gegen 16.00 Uhr MESZ notierte der Euro mit 0,9215/19 Dollar weiter über seiner letzten Notiz bei 0,9180/85 Dollar am Vorabend in New York. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Mittag in Frankfurt den Referenzkurs des Euro mit 0,9209 (0,9189) Dollar festgestellt. Im Referenzkursverfahren EuroFX wurde der Euro mit 0,9202 nach 0,9149 Dollar am Dienstag festgelegt. Ein Dollar kostete damit umgerechnet 2,1254 (2,1378) DM. Zur japanischen Währung betrug der Referenzkurs 111,70 (110,38) Yen. Die US-Valuta notierte der Yen zuletzt bei 120,62/70 Yen.
<font color="#FF0000">Die Zinssenkung der US-Notenbank Fed auf das mit 2,5 Prozent niedrigste Leitzinsniveau in den USA seit fast 40 Jahren kam Händlern zufolge zunächst dem Euro zugute</font>. <font color="#FF0000">"Wir haben jetzt praktisch negative Realzinsen in den USA"</font>, sagte ein Händler. Die <font color="#FF0000">Inflationsrate läge über den Leitzinsen und daher würden nun Investitionen in den USA vor allem in Anleihen unattraktiver</font>. Allerdings wiesen Händler auch darauf hin, dass die weitere Reaktion der US-Aktienmärkte auf die Leitzinssenkung einen wichtigen Einfluss auf die weitere Kursentwicklung nehmen werde. Am Dienstag hatten die US-Aktienmärkte nach dem Schritt der Fed im Plus geschlossen. Analysten erwarten auch am Mittwoch wegen mehrerer Gewinnwarnungen einen schwächeren Börsenauftakt an der Wall Street.
Zur japanischen Währung stieg der Euro zeitweilig mit über 111,70 Yen auf den höchsten Stand seit April diesen Jahres. Händlern zufolge profitierte der Euro zum Yen vom verstärkten Interesse japanischer Anleger an Investitionsmöglichkeiten in der Euro-Zone."Es gibt viel darüber gesprochen, dass japanische Investoren Euro gegen Yen kaufen", sagte ein Händler."Wenn man sich überlegt, ob man sein Geld in den USA oder Europa anlegen soll, erscheint der Euro attraktiver." Allerdings kauften Händlern zufolge japanische Investoren auch wieder US-Anleihen, was den Yen auch zum Dollar unter Druck hielt.
Die Schweizer Währung machte seine Kursverluste vom Vormittag wieder wett, da zahlreiche Investoren Händlern zufolge wegen der Ungewissheit über einen möglichen Angriff der USA auf Afghanistan in den als sicherer geltenden Hafen des Schweizer Franken flüchteten. Am Vormittag hatte der Franken zu Euro und Dollar vor allem wegen der Schwierigkeiten der Swissair nachgegeben. Händler hatten dies auf Befürchtungen im Markt zurückgeführt, dass die Europäische Union Schritte gegen die Swissair einleiten könnte, die den Franken weiter unter Druck setzen würden. Die belgische Regierung hat bereits rechtliche Schritte gegen die Swissair und zwei Großbanken angekündigt. Wegen der akuten Finanzprobleme hatte die Swissair am Dienstag ihren Flugbetrieb eingestellt.
Die schwach ausgefallenen Konjunkturindikatoren für Deutschland und die Euro-Zone beeinflussten Händlern zufolge den Markt kaum. <font color="#FF0000">Der Reuters-Service-Index für Deutschland fiel im September mit 44,9 (Vormonat 47,7) Punkten ebenso auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Umfragen wie der Reuters-Composite-Index für die Euro-Zone mit 48,1 (50,4) Punkten. Der Reuters-Service-Index für die Euro-Zone wies mit 49,0 (51,7) Punkten erstmals in der dreijährigen Umfragegeschichte auf eine Kontraktion in der Dienstleistungsbranche hin</font>.
nne/sam
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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