- Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - dottore, 04.10.2001, 00:56
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Dagny, 04.10.2001, 07:18
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Diogenes, 04.10.2001, 11:53
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Theo Stuss, 04.10.2001, 12:26
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Diogenes, 04.10.2001, 13:56
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Theo Stuss, 04.10.2001, 14:12
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Diogenes, 04.10.2001, 14:16
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Theo Stuss, 04.10.2001, 14:12
- wer hat noch n paar sozialistische Anekdoten? - FĂŒrst Luschi, 04.10.2001, 15:02
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Diogenes, 04.10.2001, 13:56
- Re: Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht! - Theo Stuss, 04.10.2001, 12:26
Der Freiwirt Mr. XXX ist so genial, man glaubt es nicht!
Hi,
falls es jemand interessiert, hier noch etwas, das Mr. XXX auf meine Widerlegung seines"Geld-netto-Unfugs" im systemfehler-Forum zum Besten gegeben hat. Mr. XXX in kursiv.
Bevor ich jetzt richtig loslege noch eine Zwischenbemerkung: Da die"debitistische" Geldentstehung in der realen Welt aus verschiedenen, offensichtlichen GrĂŒnden zum scheitern verurteilt wĂ€re und auch mit der tatsĂ€chlichen RealitĂ€t nichts zu tun hat,
Die Geldenstehung in der realen Welt geht so: Banken hinterlegen PfÀnder (bereits existente Schuldtitel) auf dem Pfandkonto der Notenbank und erhalten dann - je nach Zuteilungsmodus ("Tenderverfahren") - Banknoten von der Notenbank zugeteilt.
FĂŒr diese Zuteilung mĂŒssen sie den Notenbank-Satz bezahlen (MonopolprĂ€mie, kein Zins!), der - da er aus Notenbankgeld bestehen muss - nur bezahlt werden kann, nachdem die Banken zusĂ€tzliche PfĂ€nder hinterlegt und dafĂŒr zusĂ€tzliches Notenbankgeld bekommen haben, das sie dann an die Notenbank fĂŒr die Entrichtung der MonopolprĂ€mie zurĂŒckgeben können.
möchte ich hier vorwegschicken, daĂ meine Ăberlegungen zum"Debitismus" rein hypothetischer Natur sind - sie dienen einzig und allein dazu, den"Debitisten" ihre logischen TrugschlĂŒsse aufzuzeigen.
So, jetzt geht's los. Ich beziehe mich auf folgendes Posting:
Der Könner Mr. XXX bezieht sich notabene auf mein EW-Posting von heute Nachmittag.
Und jetzt legt er richtig los:
Na, dottore, ich erklĂ€r's jetzt nochmal, ganz langsam, extra fĂŒr dich:
Damit die Sache ganz klar wird, vereinfache ich noch weiter, und lasse A-Bauer 10 A-Mark Kredit an B-Bauer vergeben. Jede A-Mark ist mit einem Quadratmeter Land von A-Bauer gesichert (das ist ja angeblich eine Annahmevoraussetzung fĂŒr Geld - behauptet der"Debitismus"...).
Womit er recht hat, denn besichert wird der Kredit durch Eigentum von Bauer C, D, E oder so, aber sei's drum. Denn wir wollen ja gern lauschen, was Mr. XXX zum Bauer A/B-Problem vermelden hat.
A-Bauer will aber 11 A-Mark von B-Bauer zurĂŒckgezahlt bekommen, er fordert also 10% Zinsen - diese Zinsen sind laut"Debitismus" dafĂŒr verantwortlich, daĂ die Verschuldung stĂ€ndig steigen muĂ, bis zum Zusammenbruch einer WĂ€hrung (und das stimmt nicht, wie ich gleich zeige).
Was, nebenbei gesagt, ĂŒberhaupt nicht stimmt, da die Verschuldung jederzeit durch Bezahlung der Schulden (= Akzeptanz der erbrachten Leistung durch den GlĂ€ubiger) gemindert werden kann. Es ist ja nicht so, dass jeder einmal gewĂ€hrte Kredit niemals mehr zurĂŒckgezahlt wird und ergo die Kredite und damit die Verschuldung ad infinitum steigen MĂSSEN bzw. MUSS.
A-Bauer stellt also 10 Gelddokumente aus, jedes mit dem Nennwert von einer A-Mark und
besichert mit einem Quadratmeter:
A-Mark 1, besichert mit Quadratmeter 1 des Landes von A-Bauer
<font color="FF0000">A-Mark 2, besichert mit Quadratmeter 2 des Landes von A-Bauer</font>
A-Mark 3, besichert mit Quadratmeter 3 des Landes von A-Bauer
A-Mark 4, besichert mit Quadratmeter 4 des Landes von A-Bauer
A-Mark 5, besichert mit Quadratmeter 5 des Landes von A-Bauer
A-Mark 6, besichert mit Quadratmeter 6 des Landes von A-Bauer
A-Mark 7, besichert mit Quadratmeter 7 des Landes von A-Bauer
A-Mark 8, besichert mit Quadratmeter 8 des Landes von A-Bauer
A-Mark 9, besichert mit Quadratmeter 9 des Landes von A-Bauer
A-Mark 10, besichert mit Quadratmeter 10 des Landes von A-Bauer
Und gibt diese an B-Bauer weiter. B-Bauer kauft damit bei Bauer C, D, E etc. ein. Dann
fÀngt B-Bauer an zu produzieren und verkauft seine Produkte an C, D, E, etc. Zur
Bezahlung bekommt er einen Teil der A-Mark wieder zurĂŒck. <font color="FF0000">Er zahlt in Raten zurĂŒck,</font>
zunÀchst drei Gelddokumente:
A-Mark 1, besichert mit Quadratmeter 1 des Landes von A-Bauer
<font color="FF0000">A-Mark 2, besichert mit Quadratmeter 2 des Landes von A-Bauer</font>
A-Mark 3, besichert mit Quadratmeter 3 des Landes von A-Bauer
in Umlauf befinden sich jetzt noch:
A-Mark 4, besichert mit Quadratmeter 4 des Landes von A-Bauer
A-Mark 5, besichert mit Quadratmeter 5 des Landes von A-Bauer
A-Mark 6, besichert mit Quadratmeter 6 des Landes von A-Bauer
A-Mark 7, besichert mit Quadratmeter 7 des Landes von A-Bauer
A-Mark 8, besichert mit Quadratmeter 8 des Landes von A-Bauer
A-Mark 9, besichert mit Quadratmeter 9 des Landes von A-Bauer
A-Mark 10, besichert mit Quadratmeter 10 des Landes von A-Bauer
B-Bauer lĂ€Ăt sich die RĂŒckzahlung von 3 A-Mark quittieren, er muĂ noch 8 A-Mark
zurĂŒckzahlen. Im Moment sind aber nur 7 A-Mark in Umlauf.
A-Bauer nimmt nun eine der zurĂŒckgezahlten A-Mark, und kauft sich damit ein kaltes
BĂŒffet. <font color="FF0000">Sagen wir mal es sei A-Mark 2, besichert mit Quadratmeter 2.</font>
Damit sind jetzt
wieder 8 A-Mark in Umlauf:
<font color="FF0000">A-Mark 2, besichert mit Quadratmeter 2 des Landes von A-Bauer</font>
A-Mark 4, besichert mit Quadratmeter 4 des Landes von A-Bauer
A-Mark 5, besichert mit Quadratmeter 5 des Landes von A-Bauer
A-Mark 6, besichert mit Quadratmeter 6 des Landes von A-Bauer
A-Mark 7, besichert mit Quadratmeter 7 des Landes von A-Bauer
A-Mark 8, besichert mit Quadratmeter 8 des Landes von A-Bauer
A-Mark 9, besichert mit Quadratmeter 9 des Landes von A-Bauer
A-Mark 10, besichert mit Quadratmeter 10 des Landes von A-Bauer
Jetzt sind wieder 8 A-Mark in Umlauf; die B-Bauer durch den Verkauf seiner Produkte
einwerben kann. Jede der in Umlauf befindlichen A-Mark ist und war mit einem bestimmten
StĂŒck Land besichert. B-Bauer kann die restlichen 8 A-Mark einwerben und den Kredit
zurĂŒckzahlen.
Jessas! Da die A-Mark 2 lĂ€ngst zurĂŒck gezahlt ist (siehe Mr. XXX oben, [b]<font color="FF0000">rot</font>), und ergo auch die Besicherung entfallen ist, kann die A-Mark 2 nirgend wo mehr im Umlauf sein. AuĂer eben beim genialen RechenkĂŒnstler Mr. XXX.
Was bedarf es des Schwachsinns mehr?[/b]
Aber es geht noch toller. Mr. XXX setzt fort:
[i]Um das nochmal ganz klar herauszustreichen: A-Bauer ist kein verbeamteter Sklave der doppelten Buchhaltung, so wie sich einige"Debitisten" vielleicht die Verantwortlichen in den Notenbanken vorstellen.
In jeder Notenbank wird doppelt gebucht, siehe ausfĂŒhrlich sĂ€mtliche GeschĂ€ftsberichte sĂ€mtlicher Notenbanken. Die G+Vs und die Bilanzen sind sĂ€mtlich von unabhĂ€ngigen WPs testiert. Aber sei's drum.
Wenn es keine doppelte BuchfĂŒhrung gibt, kann es selbstverstĂ€ndlich auch niemals SCHULDEN geben, da sie - als Gegenbuchung zu gleich hohen KREDITEN - nicht gebucht werden. Also was schert sich ĂŒberhaupt jemand um SCHULDEN?
TatsÀchlich existieren sie nÀmlich nicht. Und was ist mit den immer höher gebuchten GUTHABEN? Die gibt's doch in Wirklichkeit auch nicht, da die ihnen entsprechenden SCHULDEN auch nicht gebucht werden.
W E L T K L A S S E!!!
Und schlieĂlich Mr. XXX:
Jetzt hat der"Debitismus" allerdings ein schwerwiegendes Problem: er kann die stĂ€ndig wachsende Verschuldung, die wir ĂŒberall beobachten mĂŒssen nicht mehr erklĂ€ren.
Ach, Mistermister, da nirgends doppelt gebucht wird, kann es auch keine"stÀndig wachsende Verschuldung" geben. Denn es gibt - wg. fehlender doppelter Buchhaltung - nirgends entsprechend steigende Kredite.
Und dann der grundgute Mr. XXX noch:
Aber die Freiwirtschaft kann....
Ja, sie kann tatsĂ€chlich nicht nur genial rechnen (siehe oben), sondern sie kann auch ganz zwanglos das Problem von SCHULDEN und gleichhohen KREDITEN dadurch beseitigen, dass sie die"Sklaverei" der Buchhaltung endlich beseitigt. Und vor allem kann sie aus einer zurĂŒckgezahlten - und ergo ein Guthaben auslöschende - Schuld ein Guthaben machen.
Was fĂŒr eine wundervolle Welt, die uns erwartet!
GruĂ (an alle, die noch bei Verstand bleiben wollen)
d.
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