- Aktien Lateinamerika Schluss - Erneut Kurseinbrüche in Buenos Aires - Cosa, 04.10.2001, 12:39
Aktien Lateinamerika Schluss - Erneut Kurseinbrüche in Buenos Aires
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Damit Südamerika nicht ganz aus dem Blickwinkel verschwindet:
Aktien Lateinamerika Schluss - Erneut Kurseinbrüche in Buenos Aires
SAO PAULO/BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Ein erneuter Einbruch der Kurse in Buenos Aires hat am Mittwoch (Ortszeit) den Handelstag an den wichtigsten Börsen Lateinamerikas geprägt. Der Merval-Index <MERVAL.TWI> fiel in der argentinischen Hauptstadt im Tagesverlauf um 7,02 Prozent oder 16,21 Punkte auf 214,55 Zähler. Am Vortag hatte der Merval bereits um 4,34 Prozent nachgegeben.
Nachdem zu Wochenanfang ein Rückgang der Steuereinnahmen um 14 Prozent bekannt gegeben worden war, erhöhte sich das Länderrisiko Argentiniens (Zinsniveau der Staatspapiere im Vergleich zur Rendite von US-Anleihen) am Mittwoch von 1.685 auf 1.757 Punkte (oder 17,57 Prozent). Damit ist Argentinien unter den so genannten"Emerging Countries" hinter Nigeria das Land mit dem zweitgrößten Anlagerisiko.
Die Anleger befürchten jetzt, dass nach dem Rückgang der Steuereinnahmen das von einer schweren Finanzkrise heimgesuchte Argentinien zum Erreichen des angestrebten Nulldefizits im Staatshaushalt weitere Sanierungsmaßnahmen wird ergreifen müssen, die die Konjunktur weiter abbremsen werden. Börsenhändler erwarten eine Senkung der Staatsausgaben um deutlich mehr als die angekündigten 890 Millionen Peso (etwa 1,89 Milliarden DM/966 Millionen Euro).
Staatspräsident Fernando de la Rua wies derweil Gerüchte über eine angeblich bevorstehende Abwertung des seit fast zehn Jahren im Verhältnis 1:1 zum US-Dollar verankerten Peso zurück. Der Anstieg des Länderrisikos sei das Werk von Spekulanten, sagte er.
BRASILIEN: SCHWACH IM SOG VON ARGENTINIEN
Am größten Wertpapiermarkt des Subkontinents in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole Sao Paulo erlebten die Anleger unter anderem auch wegen der Argentinien-Krise den dritten Minustag in Folge. Im Vergleich zu Buenos Aires hielten sich die Verluste hier aber weiter in Grenzen. Der Bovespa <BOVESPA.TWI> ging um 1,14 Prozent oder 117,57 Einheiten auf 10.233,26 zurück. Zusätzlich sei es am Markt zu Liquiditätsengpässen gekommen angesichts eines schwindenden Vertrauens in die brasilianische Volkswirtschaft, erklärten Experten die Verluste in Sao Paulo.
MEXIKO: ETWAS FESTER - IPC FOLGT DEN US-MÄRKTEN
In Mexiko-Stadt wurde nach zwei Minus-Tagen dagegen wieder ein Plus verzeichnet. Der IPC-Index <IPCNDX.TWI> legte um 0,85 Prozent (45,74 Prozent) auf 5407,54 zu. Hier hatte sich der Markt Händlern zufolge an den US-Märkten IND COMP orientiert. Diese hatten kräftig zugelegt, nachdem US-Präsident George W. Bush ein Hilfsprogramm für die US-Wirtschaft angekündigt hatte.
CHILE: SCHWÄCHER - ANLEGER IGNORIEREN POSITIVE US-VORGABEN
Die chilenische Börse stand dagegen wiederum ganz unter dem Eindruck der Sorgen über die weitere Entwicklung in Argentinien. Dabei hätten die Anleger die sehr positive Entwicklung an der Wall Street und an der NASDAQ ignoriert, sagten Händler. So gab der IPSA-Index 0,53 Punkte auf 97,49 Zähler ab./er/DP/FX/av/af
© dpa - Meldung vom 04.10.2001 11:34 Uhr
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