- Außerthematisch: Die aramäische Lesart des Koran. Zwei Rezensionen - Theo Stuss, 10.10.2001, 08:17
- Welch ein Zufall, dass Jesu Muttersprache auch Aramaeisch war. (owT) - XERXES, 10.10.2001, 08:35
- Re: Welch ein Zufall, dass Jesu Muttersprache auch Aramaeisch war. (owT) - Theo Stuss, 10.10.2001, 09:16
- Re: Außerthematisch: Die aramäische Lesart des Koran. Zwei Rezensionen - mguder, 10.10.2001, 15:53
- wenn dottore Zeit hat,... - SchlauFuchs, 10.10.2001, 16:46
- Re: wenn dottore Zeit hat,... - Theo Stuss, 10.10.2001, 17:59
- Carotta erst lesen, dann urteilen! - mguder, 10.10.2001, 18:10
- Re: wenn dottore Zeit hat,... - SchlauFuchs, 10.10.2001, 19:01
- Re: wenn dottore Zeit hat,... - dottore, 10.10.2001, 20:42
- Nicht irgendwelche Bibelforscher befragen. Papyrologen sind besser - Theo Stuss, 10.10.2001, 22:52
- Hallo Theo, Du bringst mein Weltbild wieder in Ordnung! Habe mir gestern alle - werner, 11.10.2001, 18:19
- Re: (hat er, aber nur kurz, sorry), Caesar, Jesus, Koran usw. - dottore, 10.10.2001, 20:27
- Re: wenn dottore Zeit hat,... - Theo Stuss, 10.10.2001, 17:59
- wenn dottore Zeit hat,... - SchlauFuchs, 10.10.2001, 16:46
- Welch ein Zufall, dass Jesu Muttersprache auch Aramaeisch war. (owT) - XERXES, 10.10.2001, 08:35
Re: Welch ein Zufall, dass Jesu Muttersprache auch Aramaeisch war. (owT)
Guten Morgen Xerxes,
natürlich ist das kein Zufall. Neben dem Griechischen war das Aramäische nun einmal die Kultursprache der Region und nicht Arabisch. Zum Teil nimmt der Koran ja auch ganz aus ausdrücklich auf das Alte Testament Bezug, wobei die Darstellung sehr verstümmelt wird. Hier ist die Verwechslung mit Mariam, der Schwester des Mose mit der neutestamentlichen Maria besonders peinlich.
Am Anfang ihrer Herrschaft waren die arabischen Moslems auch auf Juden und aramäische Christen angewiesen. Die vielgepriesene Fortschrittlichkeit des mittelalterlichen Islam ist nichts anderes als eine Rezeption der Kulturgüter des syrischen Christentums und Judentums. Dazu gehört die Architektur der Moscheen, die Literatur und die Musik. Auch die Philosophie ist hier zu nennen. Zwar erhielt das Abendland umfangreiche Kenntnis des Aristotelismus über die arabischen Averroisten, diese rezipierten Aristoteles aber aus dem syrischen Christentum.
Durch die Byzantiner konnte Aristoteles nicht an den Okzident überliefert werden, weil diese sich einseitig für den Platonismus entschieden haben. Der Aristotelismus stand im Ruf des Rationalismus und wurde von den syrischen Nestorianern ausgeübt. Erst als Thomas von Aquin eine Symbiose aus Aristoteles und Platon zustandebrachte, erwachte von Neuem in Konstantinopel das Interesse am Stagiriten. Aber auch das war nur eine Zwischenperiode. Die heutige Orthodoxie ist dem Aristoteles spinnefeind.
Der Islam ist ein Synkretismus aus jüdischen, christlichen und gnostischen Elementen, eine Art Trivialmosaismus für Heiden. der Autor"Luxenberg" ist ein christlicher Libanese.
Da es zwar eine ganze Reihe von Personen in der Region gibt, die sowohl Aramäisch als auch Arabisch sprechen können, aber keine wissenschaftliche Qualifikation besitzen, ist sein Zeugnis als Sprachwissenschaftler dieser beiden semitischen Sprachen sehr wertvoll. Es gibt oft die Kombination Aramäisch mit Hebräisch, aber"Luxenberg" ist als muttersprachlicher Araber, der als Christ auch immer das Aramäische praktizierte und sich zusätzliche eine sprachwissenschaftliche Promotion an einer deutschen Universität zulegte, ein Unikum.
Vor einigen Monaten, als der"Spiegel" seinen umfangreichen Beitrag zum Islam veröffentlichte, wollte Luxenberg sein Buch im Rahmen der Spiegel-Publikation vorstellen. Aufgrund massiver Drohungen ließ der SPIEGEL von seinem ursprünglichen Vorhaben ab. Einer der Chefredakteure scheint auch selbst Moslem zu sein. Da Luxenberg befürchten muß, der Fatwa zu verfallen, gibt er seinen Namen nicht Preis. Ich habe einen Freund, der für seine Zeitung ein Gespräch mit dem Autoren geführt hat. Ihm ist die wahre Idenität bekannt.
Gruß,
T.S.
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