- USA setzen Streubomben gegen Taliban-Truppen ein (interessanter Artikel) - Sascha, 11.10.2001, 17:35
- Sind die nicht verboten?! - BossCube, 11.10.2001, 18:30
- Re: Sind die nicht verboten?!, Ja, sind sie, aber... - SchlauFuchs, 11.10.2001, 20:56
- Sind die nicht verboten?! - BossCube, 11.10.2001, 18:30
USA setzen Streubomben gegen Taliban-Truppen ein (interessanter Artikel)
Heute 17:08 Uhr
<font size=5>FOKUS 5 - USA setzen Streubomben gegen Taliban-Truppen ein </font>
(neu: Streubomben, Blair, Bilanz)
Washington, 11. Okt (Reuters) - Im Luftkrieg gegen die angeblichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September <font color="#FF0000">haben die USA nach eigenen Angaben in der Nacht zum Donnerstag erstmals Streubomben gegen Truppen der afghanischen Taliban eingesetzt</font>. Aus dem US- Verteidigungsministerium verlautete, sie hätten zu den"vielen Bomben" gehört, die auf militärische Ziele der Taliban-Regierung abgeworfen worden seien. Großbritannien, das den Luftkrieg gegen die Taliban und deren Schützling Osama bin Laden an der Seite der USA führt, zog am fünften Tag der Angriffe eine militärisch positive Zwischenbilanz. Nach Angaben der Taliban kamen bei der jüngsten Angriffswelle mehr als 140 Menschen ums Leben.
Im Zusammenhang mit den bislang schwersten Luftangriffen war im Verteidigungsministerium nicht zu erfahren, wo sich die Truppenansammlungen befanden. <font color="#FF0000">Streubomben werden zur Bekämpfung von Zielen eingesetzt, die sich in der Fläche ausbreiten</font>. Sie werden in Kanistern abgeworfen, die sich über dem Boden öffnen und Dutzende kleiner Sprengkörper freisetzen. <font color="#FF0000">Als Ziele der Angriffe am Mittwoch und Donnerstag wurden Garnisonen genannt, Einsatzleitstellen und andere militärische Einrichtungen in der Umgebung der Hauptstadt Kabul und der Taliban-Hochburg Kandahar. Doch zuckten auch über anderen afghanischen Städten Explosionsblitze</font>.
Unter Berufung auf Taliban-Kreise meldete die afghanische Nachrichtenagentur AIP am Donnerstagabend (Ortszeit), innerhalb der vorausgegangenen 24 Stunden seien mehr als 140 Menschen getötet worden, darunter bis zu 100 in einem Dorf östlich von Dschalalabad. Dort seien bereits 50 Leichen geborgen worden. In Washington verlautete aus dem Verteidigungsministerium, es gebe keine Bestätigung für Berichte, in einem Wohnhaus nahe einer Mautstation bei Kabul seien bei der letzten Angriffswelle zehn Menschen getötet worden.
In den ersten Tagen waren auch Marschflugkörper im Einsatz gewesen, um die Luftabwehr auszuschalten und Kampfbombern den Weg zu bahnen. <font color="#FF0000">Der Schwerpunkt der Angriffe verlagerte sich offenbar inzwischen auf die Bodentruppen der Taliban, doch blieb auch am Donnerstag offen, ob dies als Vorbereitung für die Entsendung von Bodentruppen der Alliierten diente oder als unmittelbare Hilfe für die oppositionelle Nordallianz</font>.
Während die amerikanischen Langstreckenbomber der Typen B-52 und B-1 vom britischen Inselstützpunkt Diego Garcia im Indischen Ozean und die Kampfbomber von zwei amerikanischen Flugzeugträgern ihre Angriffe flogen, <font color="#FF0000">rückten in Pakistan amerikanische Verbände in Stützpunkte ein</font>. Ein Sprecher der pakistanischen Regierung sagte, die USA würden diese Truppen nicht bei Angriffen auf das Nachbarland einsetzen. Die pakistanischen Medien berichteten, zu den Truppen in Jacobabad in der Südprovinz Sindh und in der Küstenstadt Pasni in Belutschistan gehörten Marineinfanteristen, <font color="#FF0000">Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber</font> samt Personal.
Unklar blieb am Donnerstag, ob und wann Bodentruppen eingesetzt werden. Der britische Premierminister Tony Blair sagte dazu auf einem Flug nach Kairo, das Thema sei derzeit zu heikel. Klar sei allerdings von Anfang an gewesen, <font color="#FF0000">"dass man Luftangriffe mit anderen Formen gezielter Einsätze unterfüttern muss"</font>. In der Umgebung Blairs wurde eine positive militärische Bilanz der ersten fünf Tage des Luftkrieges gezogen. Die militärische Infrakstruktur der Taliban sei"zu großen Teilen zerschlagen", hieß es."Terroristenlager, möglicherweise die meisten, sind nicht mehr verwendbar." Das bedeute, dass die Taliban keine Kontrolle mehr hätten über den Luftraum und sie der Nordallianz nicht mehr soviel Widerstand entgegensetzen könnten.
<font color="#FF0000">In London sagte Generalstabschef Sir Michael Boyce, es seien zwar 40 Ziele getroffen worden, man stehe aber noch ganz am Anfang</font>; denn <font color="#FF0000">"das Ziel der Eliminierung des Terrorismus ist noch nicht in Sicht"</font>. Der britische Verteidigungsminister Geoff Hoon sagte auf derselben Pressekonferenz, die Angriffe zeigten"Wirkung auf den Zusammenhalt der Taliban". <font color="#FF0000">Es gebe Fälle von Fahnenflucht</font>.
<font color="#FF0000">Die Nordallianz meldete die Einnahme der Stadt Tschaghtscharan an der strategisch wichtigen Straße von Kabul nach Herat im Westen</font>. Bei der Eroberung der Stadt seien viele Gefangene gemacht worden, sagte ein Kommandeur. Der Verlust der Stadt wäre ein schwerer Schlag für die Taliban, die nach Angaben der Nordallianz seit Dienstag auch die Nord-Süd-Verbindung des Landes nicht mehr durchgängig nutzen können.
kjf/ast
[b] Quelle: http://www.sharper.de
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