Telekom verkauft Forderungen am Kapitalmarkt

verfasst von Lemmy, 12.10.2001, 17:49

Quelle: www.n-tv.de vom 12.10.2001

Die Deutsche Telekom beabsichtigt, einen Teil ihrer bestehenden Kundenforderungen aus dem Festnetzgeschäft am Kapitalmarkt zu veräußern. Wie der Konzern am Freitag in Bonn mitteilte, sollen dadurch die Schuldenlast verringert und das Finanzergebnis verbessert werden.

Es sei geplant, zum Jahresende Kundenforderungen in Höhe von zwei Mrd. Euro durch die Emission von Wertpapieren zu verbriefen. Im Rahmen der so genannten Asset-Backed-Securisation (ABS) werde ein fünfjähriger Bond mit variabler Verzinsung begeben.

Für die Anleihe rechnet die Telekom nach eigenen Angaben mit dem Erhalt eines AAA-Ratings, da sie mit erstklassigen Kundenforderungen besichert sei.

Weiter teilte die Telekom mit, sie verfüge über Liquiditätsreserven in Höhe von mehr als 28,5 Mrd. Euro. Damit sei die Finanzierung des Unternehmens bis über 2002 hinaus gesichert. Das Vorsteuerergebnis werde wegen der geringeren Refinanzierungskosten um jährlich 20 Mio. Euro entlastet. Die Einmalkosten betrügen über die Laufzeit des Bonds vier bis fünf Mio. Euro.

Sein derzeitiges Kreditrating A- sieht der Konzern nach eigenen Angaben langfristig nicht gefährdet, doch auch ein kurzfristiges BBB-Rating wäre"kein Beinbruch". An einen Verkauf des Festnetz-Geschäfts denke man nicht.

Das Ziel, die eigene Verschuldung bis Ende 2002 auf 50 Mrd. Euro zu reduzieren, würde sich ohne einen Börsengang des Tochterunternehmens T-Mobile etwas verzögern, so die Telekom weiter. Es gebe derzeit aber keine Indikation für einen erneuten Aufschub des Börsengangs.


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