- US-Wirtschaftsdaten: Verbrauchervertrauen, Einzelhandel, Erzeugerpreise - COSA, 12.10.2001, 18:07
US-Wirtschaftsdaten: Verbrauchervertrauen, Einzelhandel, Erzeugerpreise
Hallo!
Zum Wochenabschluss wurden heute noch einige wichtige Zahlen veröffentlicht,
~ so die Retail Sales - die Einzelhandelsumsätze für den September. Der Gesamtindex fiel im Monatsvergleich um -2,4%, konnte über das Jahr gesehen aber trotzdem +0,2% zulegen. Bei weitem wurden die Konsensschätzungen von -0,7% nicht erreicht, der Vormonatswert wurde von +0,3% auf +0,4% korregiert. Der Index ohne die Autoumsätze betrug -1,6% ebenfalls im Monatsvergleich, zum September 2000 dann sogar +0,8%. Auch hier wurden die Erwartungen von -0,5% nicht erfüllt. Am deutlichsten waren die Umsätze für Kleidung (-5,9%), in der Gastronomie (-5,1%) und bei Autos (-4,6%) rückläufig.
Die Berechnung des Index wurde so vor genommen, dass die Effekte der Terroranschläge voll zur Geltung kommen, berichtet das Census Bureau.
<center> Link zu den Einzelhandelsumsätzen </ul>
Die Einzelhandelsumsätze im Jahresvergleich über einen längeren Zeitraum:
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~ nun der Producer Price Index - der Erzeugerpreis-Index für den September. Im Monatsvergleich legte der Gesamtindex um +0,4% (K: 0,0-0,2%) und in der Kernrate um +0,3% (K: +0,1%) zu. Die Ergebnisse im Jahresvergleich belaufen sich auf +1,7% im Gesamtindex und +1,3% in der Kernrate. Die Zunahme sei zum einen auf gestiegene Preise für frisches Obst und Gemüse (+10,1%) und dann für den Gesamtindex auf gestiegene Benzinpreise (+6,3%) zurückzuführen. Die Erzeugerpreise für den Grosshandel legten um +1,6%, für Zwischenprodukte um +0,1% im Vergleich zum August zu. Der Preisindex für Rohstoffe fiel um -4,1% zum August und -14,3% auf Jahresbasis.
<center> Link zum Erzeugerpreis-Index </ul>
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~ zuletzt das vorläufige University of Michigan Consumer Sentiment - Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für den Oktober, das die Erwartungen von 75,7 deutlich mit 83,4 (Sep. 81,8) übertraf. Dabei lag der Index für die Erwartungen bei 77,9 (Sep. 73,5) und der für die Einschätzung der momentanen Situation bei 92,1 (Vormonat: 94,1). Der Gesamtindex hat jetzt wieder das Niveau, das er bei Rezessionseintritt 1990 hatte.
<center> Link zum Verbrauchervertrauen der Uni Michigan </ul>
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Fazit: Die Einzelhandelsumsätze und das Verbrauchervertrauen lieferten auf den ersten Blick gegensätzliche Ergebnisse. Die schlechtesten Einzelhandelsumsätze seit Bestehen des Index 1992 bedürfen eigentlich keiner weiteren Erklärung, die wöchentlichen hatten einen mehr als deutlichen Hinweis gegeben. Aber zu bedenken ist m.E., dass das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan im September deutlich schlechter ausfiel als das des Conference Boards, also Platz nach oben da war. Dann wird der Zuwachs des Index durch Zukunftserwartungen getragen, spiegelt sich da der zunehmende Patriotismus/Hoffnungen wider? Die momentane Situation wird ja schlechter eingeschätzt.
Kurzum widersprüchliche Daten.
ein schönes Wochenende wünscht
Cosa
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