- Milzbranderreger auch in Nevada aufgetaucht - rodex, 13.10.2001, 22:35
- Re: Milzbranderreger auch in Nevada aufgetaucht - Theo Stuss, 13.10.2001, 22:38
- Das ist eine Art von Psycho-Terror, den ich gemeint hab.OH Shit! - Optimus, 13.10.2001, 23:09
- Re: Milzbranderreger auch in Nevada aufgetaucht - Theo Stuss, 13.10.2001, 22:38
Milzbranderreger auch in Nevada aufgetaucht
Milzbranderreger auch in Nevada aufgetaucht
New York/Carson City (AP) Nach Milzbrandfällen in Florida und New York ist nun auch im US-Staat Nevada Alarm ausgelöst worden. Bakterien der lebensgefährlichen Krankheit seien in einem Brief an das Softwareunternehmen Microsoft in Reno gefunden worden, teilte der Gouverneur von Nevada, Kenny Guinn, am Samstag mit. In New York brach nach dem Bekanntwerden eines Milzbrandfalls Panik aus. In den gesamten USA häufen sich Berichte über verdächtige Päckchen und Briefe.
In New York strömten zahlreiche Bewohner in die St.Vincent-Klinik in Manhattan, um sich auf Milzbrand testen zu lassen. Anlass der Angst ist die Tatsache, dass nach drei Fällen in Florida nun auch eine Mitarbeiterin des Senders NBC News in New York mit dem Anthrax-Erreger infiziert ist. Als Quelle der Ansteckung identifizierten die Ermittler am Samstag einen an den Moderator Tom Brokaw gerichteten Brief. An dem am 18. September im US-Staat New Jersey abgeschickte Schreiben seien Erreger gefunden worden, sagte Bürgermeister Rudolph Giuliani.
Die 38-jährige Assistentin Brokaws, die den Brief geöffnet hatte, habe sich über die Haut angesteckt, teilte der Sender mit. Es handele sich damit nicht um den selben Milzbranderreger wie in Florida, wo die Infektion über die Atemwege erfolgte. Die Frau werde mit Antibiotika behandelt und habe auf die Medikamente bereits positiv reagiert. Sie schwebe nicht in Lebensgefahr.
Diese Form des Milzbrands ist nach offiziellen Angaben selbst ohne jede Behandlung in einem von vier Fällen tödlich. In Florida hatten sich drei Personen angesteckt, die in einem Gebäude des Medienunternehmens American Media in Boca Raton arbeiteten. Ein 63 Jahre alter Mitarbeiter war an der Infektion gestorben.
In einem Brief an die"New York Times", der verdächtiges Pulver enthalten hatte, wurden unterdessen keine Anthrax-Erreger gefunden, wie die Zeitung am Samstag mitteilte. Die Gesundheitsbehörden hätten in ersten Tests auch keine anderen gefährlichen Erreger feststellen können. Ergebnisse weiterer Untersuchungen würden jedoch erst in den kommenden Tagen erwartet. Die Journalistin Judith Miller, an die der Brief gerichtet war, und weitere 30 Mitarbeiter würden mit Antibiotika behandelt. Miller hatte kürzlich ein Buch über Bioterrorismus veröffentlicht.
Im Fall Microsoft kündigte Guinn weitere Untersuchungen an. Bislang sei keine Infektion eines Mitarbeiters festgestellt worden. Niemand zeige Krankheitssymptome. Microsoft hatte die Behörden am Mittwoch alarmiert.
AP und Fernsehsender schließen Poststellen
Die US-Bundespolizei FBI und das Zentrum für Seuchenkontrolle nahmen in dem New Yorker Fall die Ermittlungen auf. Vorsorglich schlossen einige US-Medienunternehmen in der Stadt ihre Poststellen, darunter auch die Nachrichtenagentur AP, deren Zentrale sich gegenüber dem NBC-Gebäude befindet, und die Sender ABC, CNN und CBS.
Der New Yorker FBI-Chef Barry Mawn sagte, die Behörden gingen nicht von einem Zusammenhang mit den Terroranschlägen vom 11. September aus. Dagegen äußerte US-Vizepräsident Dick Cheney Zweifel, dass es tatsächlich keine Verbindung zu den Anschlägen gibt."Das einzig Verantwortliche, was wir tun können, ist, auf der Basis der Annahme fortzufahren, dass es einen Zusammenhang geben könnte."
Ein Flug der US Airways wurde am Samstag umgeleitet, nachdem einer Flugbegleiterin eine verdächtige Substanz aufgefallen war. Die Maschine von Charlotte im US-Staat North Carolina nach Denver landete auf dem Flughafen von Indianapolis. Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
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