- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 16.10.2001, 09:23
Meldungen am Morgen
~ Die Commerzbank hatte am Montag mitgeteilt, in den Monaten Juli und August
einen Verlust von rund 120 Millionen Euro nach Steuern
erwirtschaftet zu haben und bis zum Jahr 2003 rund 3400 Stellen
abbauen zu wollen.
~ Commerce One will seine Belegschaft um rund 46 Prozent
verringern. Vor knapp einer Woche hatte das Unternehmen, an dem
SAP mit 20 Prozent beteiligt ist, für das dritte Quartal einen
höheren Verlust als ursprünglich geplant in Aussicht gestellt.
~ Die vorlaufenden Preisreihen in
der Eurozone auf Import-, Erzeuger und Großhandelsebene
zeigen bereits klar in Richtung eines weiteren mittelfristigen
Inflationsrückgangs auf Verbraucherebene vom aktuellen
Stand von voraussichtlich 2,4 % im September auf unter
1,5 % im nächsten Jahr. So lagen die gestern veröffentlichten
Großhandelspreise in Deutschland im September um 0,2 %
unter Vorjahresniveau nach noch plus 1,5 % im August.
~ Im Unternehmenssektor bleiben Ratingabstufungen auf der
Tagesordnung, sodass mögliche Renditevorteile häufig aufgezehrt
werden. Ford und General Motors wurden von S&P
bereits auf BBB+ herabgestuft. Moody's hat das Lufthansa-Rating
von A2 für die 6,25 % Anleihe 12.06.2006 auf die
Beobachtungsliste gesetzt.
~ Nach Aussage von Bundesbankpräsident Welteke steht die
Geldpolitik dem europäischen Wachstum nicht im Wege.
Die EZB habe die Zinsen in diesem Jahr bereits um 100
Punkte gesenkt, und die Realzinsen seien auf einem sehr
niedrigen Niveau. Von der Geldmengenentwicklung gehe
zurzeit kein Inflationsrisiko aus. Das Wachstum in der Eurozone
werde im laufenden Jahr aufgrund der Anschläge
in den USA wohl deutlich niedriger ausfallen als erwartet.
~ Beim Treffen der E12-Finanzminister gab es von verschiedenen
Seiten Forderungen nach einer Zinssenkung
der EZB. Der Vorsitzende der Eurogruppe, Reynders,
sieht mehr Spielraum für die Geldpolitik als für die Haushaltspolitik.
Die weitere Zinsentwicklung sei nur eine Frage
der Zeit. Auch der österreichische Finanzminister Grasser
rechnet mit einem baldigen Zinsschritt, da die Inflation
unter Kontrolle sei.
~ Angeblich erwägt die japanische Regierung eine Senkung
der offiziellen Wachstumsprognose von +1,7% auf -1,0%.
Notenbankchef Hayami verspricht, dass die Bank von Japan
„ihr Äußerstes“ tun wird, um einen weiteren Verfall
der Preise zu verhindern. Es sei allerdings schwierig für
die Geldpolitik, dies alleine zu erreichen.
~ Der geplante Nachtragshaushalt der japanischen Regierung
wird einen Umfang von 2 Bio JPY (16,5 Mrd. USD)
haben. Finanzminister Shiokawa will die Hälfte für
Strukturreformen (einschließlich eines Sicherheitsnetzes
für Arbeitslose) ausgeben.
~ Heute:
15.15 h US Industrieproduktion Sep
15.15 h US Kapazitätsauslastung Sep in %
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