- Der grosse Teleboersen-Skandal, Von Dr. Bernd Niquet - H. Thieme, 15.10.2001, 09:23
- Finanz-Astrologe prellte Anleger um 30 Millionen Dollar - Amanito, 15.10.2001, 11:42
- Re: Finanz-Astrologe prellte Anleger um 30 Millionen Dollar - Emerald, 15.10.2001, 11:54
- Wo ist da ein Skandal? - mguder, 15.10.2001, 18:17
- Re: Wo ist da ein Skandal? - Amanito, 15.10.2001, 19:38
- Re: Wo ist da ein Skandal? - mguder, 15.10.2001, 19:55
- Re: Wo ist da ein Skandal? - JüKü, 15.10.2001, 20:03
- Re: Genaus so wie die 35 Mios Subventionen für die TELWEBÃ-RSE! (owT) - dottore, 15.10.2001, 20:54
- Re: Wo ist da ein Skandal? - JüKü, 15.10.2001, 20:03
- Re: Wo ist da ein Skandal? - mguder, 15.10.2001, 19:55
- Re: Wo ist da ein Skandal? - Amanito, 15.10.2001, 19:38
- Re: Der grosse Teleboersen-Skandal, Von Dr. Bernd Niquet - QuertreiBär, 16.10.2001, 17:04
- Re: Heiko Thieme - dottore, 16.10.2001, 20:22
- Finanz-Astrologe prellte Anleger um 30 Millionen Dollar - Amanito, 15.10.2001, 11:42
Re: Der grosse Teleboersen-Skandal, Von Dr. Bernd Niquet
Mich würde schon mal interessieren, wer H.Thieme ist?
Gruß
QuerteiBär = Ralf F.
>Der grosse Teleboersen-Skandal
> Von Dr. Bernd Niquet
>Dass in der vergangenen Hausse gerade der Technologie-Unternehmen ein
>Kartell aus den beteiligten Gesellschaften, den Banken und den Medien die
>Aktionaere nach Strich und Faden ueber den Leisten gezogen haben, darueber
>muessen wir heute wohl nicht mehr streiten. Denn mit Ausnahme der
>beteiligten Akteure wird dieser Meinung niemand mehr widersprechen.
>So schreibt bereits der Bestseller-Autor Guenter Ogger in seinem im
>letzten Jahr erschienen Buch"Der Boersenschwindel":"Der ganze
>Medienrummel (um die Aktien) freilich diente nicht dazu, die Anleger
>wahrheitsgemaess ueber die Risiken des Aktiengeschaeftes aufzuklaeren oder
>gar die Machenschaften der Anbieter aufzudecken. Die Branche war sich
>vielmehr einig in dem Bestreben, die Boerse zu einer dauerhaften
>Verdienstquelle zu machen. Deshalb mussten Redaktionen permanenten
>Optimismus verbreiten, gaben sie staendige Kauf-, aber kaum Verkaufstipps,
>suggerierten sie ihren Lesern und Zuschauern, dass der Erfolg an der
>Boerse nur von der richtigen Information abhinge - und die zu liefern, war
>ihr Privileg."
>Das Paradepferd dieser"Hopp-auf"-Strategie war sicherlich die bei ntv
>laufende Sendung"Teleboerse". Wie dieses System letztlich funktioniert,
>hierzu hat der Journalist Thomas Schuster in den vergangenen Wochen in der
>FAZ bemerkenswerte Dinge angefuehrt beziehungsweise aufgedeckt, die wohl
>auch in seinem - in diesen Tagen im Rowohlt Taschenbuch Verlag
>erscheinenden - Buch"Die Geldfalle" wiederzufinden sein werden.
>So schreibt er beispielsweise am 27. September ueber den ntv-Reporter
>Markus Koch:"Er steht inmitten einer Verkaufswelle, die in der Geschichte
>der Finanzmaerkte ihresgleichen sucht, und erklaert den Zuschauern, die
>Kurse seien inkorrekt. Indem er behauptet, die Maerkte verhielten sich
>irrational und uebertrieben nach unten, teilt er nichts anderes mit, als
>dass die Preise zu niedrig seien. Aufmerksame Zuschauer werden daraus den
>Schluss ziehen, dass es nun Zeit zum Einstieg sei. Die Maerkte aber senden
>unmissverstaendlich die Botschaft, dass die weltweite Wirtschaftslage sich
>verduestert hat..."
>Wie bringt man die Anleger auf Linie? So bringt man die Anleger auf Linie!
>Das Boersenfernsehen ist schlauer als der Markt. Doch die Verluste traegt
>letztlich der Anleger.
>Die richtige Bombe konnten wir jedoch erst am letzten Wochenende lesen,
>denn hier konfrontierte uns Schuster mit der Tatsache, dass an steigenden
>Aktienkursen interessierte Kreise - unter ihnen sechs Grossbanken und drei
>Verlage - in den vergangenen Jahren die Sendung"Teleboerse" mit insgesamt
>35 Millionen DM gesponsort haben.
>Die"Teleboerse" ist also letztlich von denen finanziert worden, ueber die
>sie eigentlich berichten soll."Im Grunde genommen", wird hierzu Siegfried
>Weischenberg, der Vorsitzende des Deutschen Journalistenverbands zitiert,
>"handelt es sich um einen wesentlichen Verstoss gegen die Grundregeln des
>Journalismus." Man muesse in einem solchen Fall also eher von Public
>Relations, also von einer Dauerwerbesendung, als von einer objektiven
>Berichterstattung sprechen.
>Wie bringt man die Anleger auf Linie? So bringt man die Anleger auf Linie!
>Der besorgte Anleger kann daher also nur darauf hoffen, dass das System
>"Teleboerse" in Zukunft bald wieder greift. Denn auch nach einem
>verlorenen Krieg muss man sich im Prozess des Neuaufbaus - zumindest am
>Anfang -stets und immer noch den alten Kadern bedienen.
>LESETIPP:
>"Der Zauberberg des Geldes"
>*Wo die Supermacht USA am verwundbarsten ist? Dazu Bernd Niquets neues
>Buch"Der Zauberberg des Geldes", Roman, mit einem Vorwort von Joachim
>Bessing, FinanzBuch Verlag, Muenchen 2001, 208 Seiten, DM 34, ISBN
>3-932114-69-8.
>Ab Mitte Oktober ueberall im Buchhandel. Oder gleich
>http://www.finanzbuchverlag.de/buch.php3?id=203
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: