- Neue Milzbrandfälle schüren Angst vor Biowaffen - Sascha, 16.10.2001, 19:16
- Wieviel Milzbrandfaelle treten denn normal in USA pro Jahr auf?? - Josef, 16.10.2001, 19:51
- Re: Wieviel Milzbrandfaelle treten denn normal in USA pro Jahr auf?? - Sascha, 16.10.2001, 20:13
- Wieviel Milzbrandfaelle treten denn normal in USA pro Jahr auf?? - Josef, 16.10.2001, 19:51
Neue Milzbrandfälle schüren Angst vor Biowaffen
Heute 18:16 Uhr
<font size=5>FOKUS 4 - Neue Milzbrandfälle schüren Angst vor Biowaffen </font>
(Neu: Verdacht auf Milzbrand in London, WHO)
Washington, 16. Okt (Reuters) - <font color="#FF0000">In den USA haben neue Milzbrandfälle die Furcht vor Anschlägen mit biologischen Waffen gemehrt</font>. Bei einem Mitarbeiter einer Mediengruppe in Boca Raton sei Lungenmilzbrand festgestellt worden, teilten am Dienstag die Gesundheitsbehörden im Bundesstaat Florida mit. Damit stieg die Zahl der infizierten Menschen auf zwölf. In London wurden zwölf Beschäftigte der Börse zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie ein verdächtiges Paket erhalten hatten. Auch in anderen Ländern lösten verdächtige Briefe Alarm aus, bislang bestätigte sich aber kein Verdacht. Milzbranderreger können als biologische Waffe eingesetzt werden. Die Krankheit kann tödlich verlaufen.
Die Gesundheitsbehörden in Florida teilten mit, ein 73-jähriger Mitarbeiter des Medienunternehmens American Media sei an Lungenmilzbrand erkrankt. Ein Fotoreporter derselben Firma war Anfang des Monats an Milzbrand gestorben. Ermittler hatten Milzbrandsporen auf seiner Computertastatur entdeckt, worauf Bluttests bei rund 1000 Personen aus seinem Umfeld angeordnet worden waren.
Geringe Mengen Milzbrandsporen waren am Montag auch im Hauptpostamt von Boca Raton festgestellt worden. Sie stellten keine Gefahr dar, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Auch der Inhalt einer Sendung an den Chef der demokratischen Fraktion im US-Senat, Tom Daschle, wies den Erreger auf. Nach Angaben des Sicherheitsdienstes wurden 40 bis 50 Personen in Washington vorsorglich mit Antibiotika behandelt.
In New York erkrankte das Kleinkind eines Mitarbeiters des Senders ABC an Hautmilzbrand. Der Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani, sagte, die Behandlung des Babys verlaufe positiv:"Wir hoffen, dass das Kind völlig gesunden wird." In New York war vergangene Woche eine Mitarbeiterin des Senders NBC an Milzbrand erkrankt. Sie hatte einen mit Milzbrand versetzten Brief geöffnet, der an einen Journalisten gerichtet war.
US-Präsident George W. Bush hat eine Verbindung zwischen den Milzbrandfällen und dem moslemischen Extremisten Osama bin Laden nicht ausgeschlossen. Die USA machen Bin Laden für die Anschläge in den USA am 11. September verantwortlich und verlangen seine Auslieferung von Afghanistan. <font color="#FF0000">Die USA setzten ihre Angriffe gegen afghanische Ziele am zehnten Tag in Folge fort</font>.
Ein Sprecher der Londoner Börse sagte, die zwölf betroffenen Beschäftigten seien vorsorglich zu Untersuchungen eingeliefert worden, obwohl sie keine Milzbrandsymptome aufgewiesen hätten.
Ein im Bundeskanzleramt in Berlin gefundener Brief enthielt nach Angaben vom Dienstag keine Milzbranderreger. Auch in Frankreich meldeten die Behörden falschen Alarm, nachdem verdächtige Briefe in vier Gebäuden eingegangen waren. In Kanada wurden Teile des Parlaments abgesperrt, nachdem zwei Frauen unabhängig voneinander über Ausschlag klagten. Sie waren mit dort ausgelegenen Broschüren in Berührung gekommen. Auf Zypern untersuchten Feuerwehrmänner weißes Pulver, das auf dem Parlamentsgelände verstreut war."Es handelt sich offenbar um Laufmarkierungen aus Mehl", sagte die Polizei.
In Israel wurde ein Zeitungsgebäude geräumt, nachdem ein verdächtiger Brief mit <font color="#FF0000">"Grüßen aus Afghanistan"</font> entdeckt wurde. Später teilte die Polizei mit, <font color="#FF0000">dass es sich um einen Streich einer Boulevardzeitung handele, die zum gleichen Konzern gehöre</font>. Auch in asiatischen Ländern, Australien und Südamerika waren die Behörden damit beschäftigt, pulvrige Substanzen aus Paketen oder Briefen zu untersuchen. Weltweit arbeiteten Postmitarbeiter mit Gesichtsmasken und Handschuhen.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO rief in Genf die Menschen auf, wachsam zu sein, warnte aber zugleich vor Panik und Hysterie. Milzbrand kann in frühem Stadium mit Antibiotika erfolgreich behandelt werden. Es ist eine weltweit verbreitete Erkrankung Pflanzen fressender Tiere und tritt beim Menschen und Fleisch fressenden Tieren nur selten auf. Die Krankheit wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen.
seh/sws
Quelle: http://www.sharper.de[/b]
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