- Habe gerade mit Weigl über die Silber Shorts diskutiert - Theo Stuss, 16.10.2001, 20:36
- Pardon, es muß heißen,*eine Bullionbank handelt und spekuliert nicht* - Theo Stuss, 16.10.2001, 21:17
Pardon, es muß heißen,*eine Bullionbank handelt und spekuliert nicht*
Hallo Leute, alle mal herhören:
Weigl findet das alles normal, was an der COMEX-Börse passiert ist. Wer aber das 1x1 des Warentermingeschäftes nicht versteht, wie übrigens auch ich, wird immer zu Fehlprognosen verleitet werden. Die Bullionbanken handeln mit Silber und kassieren eine Marge von 2-3Cent. Die spekulieren nicht. Wenn die Short gehen, dann geht es um Umsatz und nicht um Spekulation. Diejenigen, die auf Silber setzen, haben längst vorgesorgt und wickeln das Tagesgeschäft ab.
Die Händler an der Börse können so viel long oder short sein, wie auch immer, das Reglement an der Börse sichert sie ab. Es können nicht mehr als 1Mio Unzen pro Monat pro Firma bzw. Muttergesellschaft ausgeliefert werden, der Rest wird in bar glattgestellt.
Die Shortpositionen hängen zum Teil damit zusammen, daß eine Bullionbank zwar ihren Bestand sichert, aber auch nicht übersichert. Bei Übersicherung wird abgestoßen, also short gegangen. Da eine Bullionbank handelt und spekuliert nicht, ist es wichtig, daß der Wert der Firma nicht vom eingelagerten Silber abhängt, dessen Kurs ja schwankt. Dem entsprechend werden auch Shorts und longs disponiert. Das rechnet ein Computer aus.
Die Explosion des Silbermarktes wird daher von außen kommen, nämlich von den Verarbeitern, die mit Auszahlung in bar nichts anfangen können. Der COMEX selbst kann nichts passieren, die meisten handeln mit Papier.
Es gibt aber noch einen Markt, den wir nicht beobachten und der durch das Internet auch nicht zugänglich ist. Es geht um den"Over-the-counter"-Markt, eine Abwicklung von"Tafelgeschäften per Telefon". Die müssen tatsächlich liefern. Hier geht es um physisches Silber.
Die Krise wird also von außen in die Börse hingetragen und die Inkubation ist in keiner Weise am Börsengeschehen ablesbar, daher sind auch Sascha Bemühungen vergeblich, aus den Traderpositionen etwas herauszulesen.
Wir sollten lieber versuchen, die Enthortung zu Verfolgen und die aktuellen Bestände.
Butlers Äußerungen rühren wohl daher, daß er zwar die Fundamentaldaten des Silbermarktes gut kennt, nicht aber die ganz normalen Alltäglichkeiten von Warentermingeschäften.
Gruß,
T.S.
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