- Exklusivrechte an Satellitenbildern der Luftangriffe aufgekauft - Hirscherl, 17.10.2001, 23:38
Exklusivrechte an Satellitenbildern der Luftangriffe aufgekauft
Noch vor der Lufthoheit ist die Medienhoheit zu erringen, diese Lektion haben die USA nach dem in Fernsehen übertragenen Vietnam-Debakel gelernt.
Es soll ja sogar noch Leute geben, die wirklich glauben, daß es jemals einen Golfkrieg gegeben hat - so richtig Krieg mit Schüssen und Toten und so. Die einzige Schwierigkeit der alliierten Truppen war die massenweise desertierten und halb verhungerten Irakis unterzubringen und zu verpflegen. Stell dir vor es ist Krieg und kein Feind spielt mit.
Das Problem wurde dann so gelöst daß die Irakis in ihren Bunkern zugeschüttet wurden. Keine Gefangenen - keine Probleme.
Und jetzt das:
USA kaufen Exklusivrechte an Satelliten-Bildern von Luftangriffen
West-Medien sollen keine Aufnahmen von Auswirkungen zeigen
Das Pentagon hat bei Space Imaging um mehrere Mio. Dollar die Exklusivrechte an den Afghanistan-Bildern des zivilen Satelliten Ikonos erworben. Damit soll verhindert werden, dass westliche Medien detaillierte Aufnahmen von den Auswirkungen der Luftangriffe senden. Dies berichtet Media Guardian. Bis zum Start von Ikonos 1999 waren genaue Satellitenbilder ausschließlich dem Militär vorbehalten. Die zur Lockheed Martin Corporation gehörige Space Imaging bietet solche Bilder erstmals auch für zivile Kunden an.
Augrund Berichten über zivile Opfer
Die Entscheidung, die Satellitenbilder aufzukaufen, fiel laut Media Guardian nach Berichten von zahlreichen zivilen Opfern bei den Bombardements von Training-Camps nordwestlich von Jalabad. Die hohe Auflösung der Ikonos-Aufnahmen ermöglicht es, auf ihnen sogar einzelne Menschen zu erkennen.
"Shutter Control"
Nach amerikanischem Recht könnte das US-Verteidigungsministerium über die Satellitenbilder von Afghanistan auch mit der so genannten"Shutter Control" verfügen. Die Entscheidung anstatt auf juristische auf finanzielle Maßnahmen zu setzen, hat zu massiver Kritik geführt. Als Grund für die Vorgehensweise des Pentagons wird vermutet, dass die Satellitenbilder keine Aufschlüsse über die Truppenpositionen der US-Militärs erlauben und eine Anwendung der"Shutter Control" daher von Medien als eine unberechtigte Zensurmaßnahme angefochten worden wäre.
Für ihre eigenen Zwecke stehen den US-Militärs bereits sechs Satelliten zur Verfügung, der Start des siebenten erfolgte letztes Wochenende. Als einzige zivile Alternative zu Ikonos für genaue Satellitenbilder gilt das russische Cosmos-System. (pte)
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