- Ein paar Irrtümer - R.Deutsch, 17.10.2001, 12:58
- @R.Deutsch: Habe das 'Zaubergeld' mittlerweile gelesen. Großartige Dar- - Galiani, 17.10.2001, 14:20
- Re: Danke für die Blumen - R.Deutsch, 17.10.2001, 15:25
- Ah, ja! Da haben Sie natürlich schon recht. Aber deshalb kann man doch auch mit - Galiani, 17.10.2001, 17:00
- Re: Ah, ja! Da haben Sie natürlich schon recht. Aber deshalb kann man doch auch mit - Euklid, 17.10.2001, 18:59
- Ah, ja! Da haben Sie natürlich schon recht. Aber deshalb kann man doch auch mit - Galiani, 17.10.2001, 17:00
- Re: Danke für die Blumen - R.Deutsch, 17.10.2001, 15:25
- Re: Du machst es Dir zu leicht - dottore, 17.10.2001, 16:20
- Re: Du machst es Dir zu leicht - Euklid, 17.10.2001, 18:47
- Re: Geht nicht. Tausch ist auch steuerpflichtig (über Goldpreis ermittelbar) (owT) - dottore, 17.10.2001, 19:13
- Re: Geht nicht. Tausch ist auch steuerpflichtig (über Goldpreis ermittelbar) (owT) - Euklid, 17.10.2001, 19:34
- Re: Geht nicht. Tausch ist auch steuerpflichtig (über Goldpreis ermittelbar) (owT) - dottore, 17.10.2001, 19:13
- Re: @dottore/@galiani/reinhard: Gewinn - Liated mi Lefuet, 17.10.2001, 20:36
- Re: Das Geld der Hausfrau muss verzinst werden (auch wenn man's nicht sieht) - dottore, 18.10.2001, 11:27
- Re: Du machst es Dir zu leicht - Euklid, 17.10.2001, 18:47
- Re: Ein paar Irrtümer - Oldy, 17.10.2001, 19:10
- @R.Deutsch: Habe das 'Zaubergeld' mittlerweile gelesen. Großartige Dar- - Galiani, 17.10.2001, 14:20
Re: Das Geld der Hausfrau muss verzinst werden (auch wenn man's nicht sieht)
>Salü zusammen
>Kaum ist man ein bisschen weg, geht's hier ganz heiss zu und her:-)
><ul><ul><font color=red> Reinhard schrieb:
>ein paar Irrtümer des dottore:
>....().......
>5. Gewinne sind nur durch Kredit finanzierbar
>.....()......</ul></font>
>
><font color=blue>Dottore schrieb: Ich darf um Widerlegung bitten. Siehe dazu Galianis Böhm-Bawerk-Theorie</font></ul>
>
>Dottore, m.E. gehen Reinhard's und Galiani's Überlegungen in die richtige Richtung.
Sorry, die Finanzierung des Gewinns nicht einzelner sondern aller Unternehmen in einer Periode war gemeint, Finanzierung dabei als von allen Unternehmen (die Marx so schön die"Kapitalistenklasse" genannt hat) in Form von in Geld ausgeschütteten Gewinns.
Dieses Geld ist vor der Periode nicht in der Summe vorhanden, wie es nach der Periode, also bei Gewinnausschüttung benötigt wird (es sei denn alle Unternehmen schütten die Gewinne in Form von Forderungen an sich aus, als sog."Promessen" oder ähnlich auch"Besserungsscheine", was das Problem der Zahlung" des Gewinns nur zeitlich verschöbe - es sei denn diese Promessen wären - vorübergehend - Notenbank-fähig, was aber das Unternehmen nicht aus dem Schneider kommen ließe).
>"Gewinn" im Sinne der BWL/Fibu(=Finanzbuchhaltung) entsteht im Marktsystem durch unterschiedliche Verbuchung(gesetzlich vorgeschrieben) von z.B. Sach-Investitionen und sogen.Sach-Aufwand.
Entsteht bitte nicht"im Marktsystem" insgesamt, sondern bei einzelnen Unternehmen die im Marktsystem tätig sein. Im Marktsystem insgesamt können diese Gewinne durchaus gebucht, aber niemals ausgeschüttet werden.
Sonst bestünde die Summe aller Gewinne in Form von Forderungen an die zur Ausschüttung verpflichteten Unternehmen. Und alle Unternehmen summiert haben ihrerseits in Höhe der Gewinne, die ausgeschüttet werden sollen ihrerseits Forderungen, z.B. aus Käufen auf Kredit.
>Zuerst eine fundamental wichtige Erklärung:
>Was ist Sachaufwand/Was ist Sachinvestition?
>*************************************
>Wenn eine Hausfrau eine Nähmaschine erworben und beglichen hat, ist sie im Sinne der Fibu nicht"ärmer" geworden, sondern hat ein"Investitionsgut" erworben, das weiteren zukünftigen Nutzen bringen kann.(Sie hat danach zwar weniger"Geld"(aktiva) dafür aber mehr"Investitionsgut"(aktiva)(=Nullsummenspiel)
Völlig klar. Aber das Problem sitzt tiefer: Woher kommt das Geld, mit dessen Hilfe die Hausfrau (bei ihr Aktivtausch) die Nähmaschine gekauft hat? Die Nähmaschine sie hat bar bezahlt, kam an das Geld dafür aber letztlich nur - über viele Zwischenstufen u.U., da sie selbst keinen Zugang zur Notenbank hat - über die Hinterlegung von Pfändern (= verzinsliche Sicherheiten) bei der Notenbank.
Diese bei der ZB liegenden Sicherheiten müssen verzinst werden, womit das Geld, das die Hausfrau als Forderung zediert hat (Forderung letztlich über die Banknoten der Notenbank auf die dort liegenden verzinslichen Sicherheiten), selbst verzinst werden muss.
Die Banknote sieht"unverzinslich" aus (hat keinen Coupon), aber die Sicherheiten, gegen die sie nur im Umlauf kommen kann (Tendergeschäfte der Notenbank usw.), tragen Coupons - damit ist und bleibt das Schulden/Kredit-Problem in der Welt, es ist nur gut"hinter" der Notenbank und ihren Banknoten versteckt.
>Im Gegensatz dazu bringt das Verbrauchen und Rechnungen begleichen von/für Duschwasser keinen zukünftigen Nutzen mehr für die Hausfrau.
>
>
>Wie"Gewinn" im Fibu-Sinne im Marktsystem entsteht
>********************************************
>Beispiel: Ein reicher Bauer verkauft einem armen Bauer auf Rechnung ein frisch geborenes Stierkalb für 1000DM
>BS=Buchhaltungssatz
><ul> ~ BS in Fibu beim reichen Bauern:
>Debitor"Armer Bauer" (aktiva,s) an Tier-Verkauf(Ertrag,h) je 1000DM
>sogen. [positiv]"e r f o l g s w i r k s a m e r" BS)
> ~ BS in Fibu beim armen Bauern:
>Lebendes Inventar(aktiva,s) an Kreditor"Reicher Bauer"(passiva, h)je 1000DM
>sogen."e r f o l g s n e u t r a l e r" BS) </ul>
>Und was, wenn nun der arme Bauer(A) den Rechnungsbetrag an den reichen Bauern(R) begleicht?
>Ganz einfach: Begleichen von Rechnungen sind in den Fibus des Bezahlers (A), des Banksystems, und des Bezahlten(R)"erfolgsneutral". Mit andern Worten: Es ist in bezug auf die Gewinnfrage gleichgültig, ob der arme Bauer die Stierkalb-Rechung auf Pump(=auf Kredit) begleicht oder aus eigenen Mitteln(siehe auch PS1)
Völlig klar. Nur leider:
Fall A: Dann ist der Kredit offen und muss irgendwann mit Zins beglichen werden, womit sich dann das Problem"Woher kommt das Geld zur Bezahlung der Zinsen?" stellt.
Fall B:"Eigene Mittel" (= Forderungen oder Bargeld, also letztlich ZB-Geld und dann stellt sich das Problem"Woher kommt das Geld, um die denm ZB-Geld unterliegenden Sicherheiten (verzinsliche Pfänder) zur bezahlen?"
Überdies erscheint das"Bankensystem", das seinerseits nur mit Hilfe von verzinslichen Sicherheiten an ZB-Geld kommen kann.
Die Buchungen sind selbstverständlich alle korrekt. Aber zum Schluss läuft es bei allen Buchungen aller Unternehmen immer auf die gleiche Frage hinaus: Woher kommt das Geld, um alle Forderungen bzw. alles Geld (via verzinsliche Sicherheiten unterwegs) selbst zu bezahlen?
Dies kann in der Wirtschaft insgesamt nur durch entsprechende zusätzliche Nettoneuverschuldung möglich werden (egal, wer sich verschuldet: Private, Unternehmer, Staat).
>
>Grüsse
>Liated
>
>PS1:
>[Da es vier unterschiedliche erfolgsneutrale Buchungen gibt, nämlich die BS für"Bilanzverlängerung, Bilanzverkürzung, Aktivatausch, Passivatausch) kann"Begleichen" ziemlich kompliziert werden].
Ein"Begleichen" in der gesamten Wirtschaft (also Begleichen von Forderungen, Zinsen, Gewinnen usw. - also von erwateten Vorgängen) kann nur durch zusätzliche Verschuldungsakte möglich sein, die - sofern das"Begleichen" sub summa aller dieser erwarteten Vorgänge in Form von ZB-Geld erfolgen soll - zu entsprechendem zusätzlichen Abruf von ZB-Geld möglich sein kann (mit der in der ZB selbst Statt findenden ununterbrochenen Verzinsung der bei ihr liegenden Pfänder).
>
>PS2:
>Selbständlich ist"Gewinn-Frage" im Marktsystem komplexer, wegen gewissen Bewertungsfragen von Investitionsgütern, Wertpapieren etc. etc.
Völlig klar. Von Bewertungen sehen wir ab.
Vielen Dank also zunächst!
Ich bleibe allerdings bei meiner"Erfahrung" (siehe Hume), dass in einer Wirtschaft komischerweise immer"irgendwo" Geld fehlt.
Wäre das nicht der Fall, würden wir in einem tauschwirtschaftlichen Paradies leben, ohne Druck, Stress und Angst.
Besten Gruß
d.
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