- Ost-West Kontraste. Heute: Die Freiheit - Turon, 18.10.2001, 16:35
- Betonungen korrigiert - liest sich eventuell besser - Turon, 18.10.2001, 16:46
- Noch ein dolles Bild - Turon, 18.10.2001, 17:14
- Re: Top-Down Kontraste. Und jetzt: Die Brüderlichkeit - Herbi, dem Bremser, 18.10.2001, 17:14
- @Herbi: Danke für den Link. Eine grauenhafte Vorstellung (owT) - Galiani, 18.10.2001, 17:45
- Der Link liegt in www.medienanalyse-international.de/.. - Herbi, dem Bremser, 18.10.2001, 22:32
- Hallo Herbi - Turon, 18.10.2001, 17:48
- @Herbi: Danke für den Link. Eine grauenhafte Vorstellung (owT) - Galiani, 18.10.2001, 17:45
- Betonungen korrigiert - liest sich eventuell besser - Turon, 18.10.2001, 16:46
Betonungen korrigiert - liest sich eventuell besser
Um einwenig die - zum Teil scharfen Attacken gegen Otto Schilly
- dem Held der postkapitalistischer Bundesrepublik - zu relativieren ist wohl die Behandlung des Themas Freiheit, die jeder Bürger zu verteidigen hat,
unter dem Einflus des Stahlinismus damals und heute vermutlich nötig.
Auf die Idee brachte mich Jemand der hier schon das Bild der neuer Freiheitsstatue gepostet hat. Zur Erinnerung:
[img][/img]
Das - das kann man so nicht stehen lassen - das es schlecht für uns ist.
Wer sich mit diesem Thema ausgiebig auseinandersetzt, der kommt von alleine darauf, daß die vermutliche Eingrenzung der Rechte - ziemlich relativ ist.
Es wird behauptet das Kontenzentralregister ist Einschnitt in die Freiheit.
Und darauf hin solche Wieselfotos veröffentlicht.
Welche Möglichkeit hat denn schon der Staat um einen Drogendealer
am Sack zu packen? So paar schlaue Bubis meinen vielleicht, daß es richtig sei,
zum Beispiel einen Junkie zu folgen. Als erstes meine Damen und Herrn - laufen die Junkies so schnell, daß kein Polizist hinterher kommt. Drogenentzug wirkt bei einem der einen Schuß braucht schlimmer als jedes Aufputschmittel - da kommt die Strafverfolgung gar nicht nach - nicht mal in einem nagelneuem Auto. Aber über das Kontozentralregister weiß man zumindest, welcher Junkie wen Geld überweist - und natürlich werden Drogen auf diesem Wege bezahlt.
Endlich wird die Prostituierte - nicht ohne Beteiligung des Staates auf den Strich gehen - und auch das Problem der"schwarzen Kassen" kann sich nicht wiederholen, insofern natürlich die Geschäfte der Parteien, nicht bar auf die Kralle getätigt werden.
Die Vorschläge von Schily haben da so seine Berechtigung. Denn die Freiheit
wird gar nicht abgeschafft, sie wird nur ein wenig verschleiert.
Wenn unseres System aber weiterhin auf Freiheit basiert - dann ist es unsere Pflicht mit diesen Beschlüssen, die Freiheitsstatue zu verschleiern. Sie ist zwar immer noch da die Freiheit, aber eben ein kleines bißchen Anders.
Im Westen geht alles mit rechten und demokratisch freiheitlichen Mittel zu - der Staat sorgt sich um seine Bürger wo er nur kann, und läßt Wahrheit und Freiheit walten. Und wenn die Wahrheit so wichtig ist, dann muß die Freiheitsstatue - die quasi Symbol für unsere Zivilisation ist - wie auch die Freiheit - auch verschleiert werden. Denn wenn wir es nicht tun, dann sind wir wieder in der unerträglicher Lügenwelt des Stahlinismus.
War denn aber der Stahlinismus so schlecht?
Auch hier hat man den größten Wert darauf gelegt, daß der Drang der Bürger nach der Freiheit entsprochen werden konnte. Auch hier hat man sich um die Bürger gekümmert. Und um sie immer besorgt gezeigt.
Der Herr ist aus Stahl und Du hast zu haben - und wenn Du dem"...zu haben..." opponierst, passiert Dir nichts. Galt auch dort. Dafür hat die Regierung bereits damals vorgesorgt, daß jeder das Seine bekommt.
In Sibirien hat man in den 50-gern die schönsten Häuser gebaut die ich jemals gesehen habe. Sie waren wirklich unglaublich schön:
die 2 mm dicke und einzige Fensterscheibe hat dafür gesorgt, daß der sagenhafte sibirische Winter, unverfälscht, ganz ohne Spiegelungseffekte immer durch das Fenster bewundert werden konnte. Die Heizung hat man gleich weggelassen damit sich der Bürger nicht verletzen kann in seiner neuer Bleibe.
Die Fußbodenheizung sollte aber schon im Jahre 1970 eingebaut werden. Ebenfalls hat die Regierung dafür gesorgt in Rußland, in Sorge um den Bürger, daß er sich wegen der Trennung von der Familie nicht was antut.
Also war es nicht vorgesehen, daß er Messer, scharfe Gegenstände oder eine Axt zum Holzhacken bekommt - wegen der vermutlich suizider Veranlagung. Ausgehen durfte er dafür immer - also genau genommen - hat man Ihm keine Freiheit geraubt. Von dieser Menge an frischer Luft - was es in Moskau gar nicht gab - mal ganz abgesehen. Und wie gesund die Leute waren!!!!!!!! Hat man an den roten Nasen und Ohren gesehen, die ganz ohne Vodka zu Stande kamen.
Selbstverständlich durfte man sich beschwerden und man wurde in einer Liste vorgemerkt, falls man zum Beispiel etwas mehr Sonne, oder Wärme haben wollte - man mußte sich,laut Bekunden der Sowjets nur bißchen gedulden. Denn die Bungalows in der Sahara seien noch nicht fertig gewesen. Konnten Sie auch nicht - denn die UDSSR hat zu damaliger Zeit zwar beabsichtigt Afrika sich einzuverleiben, aber dann kam was dazwischen.
Der Aufstand der Polen in Poznan 1956 zum Beispiel kam dazwischen und in Ungarn auch, oder 1968 - wo man die Hurrensöhne gleich mit einem Maschinengewehr zur Zucht und Ordnung bewegen mußte, auch in Tschechei. 1969 ein Schlüseljahr - das Geburtsjahr von Turon - kam auch dazwischen ;). 1970 - also gleich darauf wieder - Aufstände und dann 1980 auch noch.
Die Verteidiger des Staates haben dafür Orden bekommen, für die Schießerei - und die Verteidiger der Freiheit eine Dauernarbe.
Für alle war gesorgt und jeder hatte das bekommen, worum er gebeten habe.
Heute - weiß ich jetzt, daß der Stahlinsmus sehr tolerant war - wer Freiheit bevorzugt hat - der durfte das in Sibirien auch ausleben, wer für den Staat war - der mußte dafür nur am 1.Mai in einem tadellosen Zustand zu Parade erscheinen und stolz aussehen.
Nur die Leute die unverbesserlich Kapitalismus wollten - die hat man in den Knast gesteckt, und wie Knastis behandelt, was aber auch human und vertäglich war, denn es dauerte in aller Regel nicht besonders lange. Geschlagen waren die Sträflinge nur auf eigenen ausdrücklichen Wunsch.
In der Bundesrepuplik muß dieser Zustand erst eingeführt werden, und was mich jedoch wundert, ist die Tatsache - daß wir die Stasi jagten, und diese jetzt aber wieder wollen oder gar brauchen. Daß unsere Politiker das alles so umständlich machen müssen... Bereits 1989 am 3.Oktober hat man einen Fehler gemacht. Im Rahmen der Wiedervereinigung sollte damals Kohl sich dem ostdeutschen System unterwerfen.
Wir würden uns dann korrekterweise auch DDR nennen, die Staatsicherheit dürfte gleich wie gewohnt ran - und da gebe es auch keine Anschläge auf USA.
Honecker hatte also doch irgendwie Recht:"...die letzte Schlacht gegen den Klassenfeind wird nicht auf dem Territorium der damaliger DDR geschlagen...",
ob er aber gedacht hat, daß der Umschwung aus Washington angeordnet wird?
Nur machen wir uns nix vor - die Freiheit bleibt uns erhalten. Bundesrepublik Deutschland hat zwar ein kleines räumliches Problem, aber durch die Schaffung der EU kann man schon zum Beispiel im nördlichen Skandinavien die Räume für die Freiheitsbefürworter bereithalten, oder Island und wenn Syrien oder paar afrikanische Länder der EU beitreten, wird es auch dort möglich sein,
für die Freiheitsleute, die sich bißchen Sonne wünschen paar Bungalows in der Sahara - mit dem herrlichen Ausblick auf die Pyramiden zu bauen.
Es gibt nichts Besseres - als der gesunde Sarkasmus.
Mehr Freiheit braucht kein Mensch.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: