- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 22.10.2001, 09:45
- Ã-l: Venezuela scheint die Petrodollars wohl dringender zu brauchen... - Heller, 22.10.2001, 12:17
- Re: Ã-l: Russland gesellt sich dazu - Cosa, 22.10.2001, 13:21
- Ã-l: Venezuela scheint die Petrodollars wohl dringender zu brauchen... - Heller, 22.10.2001, 12:17
Meldungen am Morgen
~ Das Bundesfinanzministerium hat einen Magazinbericht weder
bestätigen noch dementieren wollen, wonach Finanzminister Hans
Eichel (SPD) angesichts der Konjunkturschwäche die
Aktienmehrheit des Bundes an der Deutschen Post AG
früher als geplant abgeben will.
~ Die Deutsche Bank muss einem Bericht des
Magazins"Der Spiegel" zufolge in diesem Jahr bei ihren
US-Töchtern National Discount Broker und DB Alex Brown Verluste
von 600 Millionen Mark hinnehmen.
~ Der Siemens-Konzern will einem Bericht des
Magazins"Der Spiegel" zufolge rund 3000 Stellen mehr abbauen
als bislang angekündigt.
~ Die Europäische Kommission hat einem Bericht der
"Börsenzeitung" zufolge zusätzliche Informationen bei Banken,
Börsen und Abwicklern zur Abwicklung von Börsengeschäften
angefordert, darunter auch von der Deutschen Börse und
ihrer Abwicklungstochter Clearstream.
~ Die Fusion der Hypothekenbanken der Deutschen
Bank, Dresdner Bank und Commerzbank
wird nach Informationen der"Financial Times Deutschland" in
Kürze bekannt gegeben.
~ Am Rande des EU-Gipfels bekräftigte EZB-Chef Duisenberg
seine Erwartung, dass die Inflation in 2002 unter die
2%-Marke fallen wird. Sollte die Inflation schneller sinken
als erwartet, verschaffe dies der EZB Spielraum für weitere
geldpolitische Maßnahmen.
~ Der an den Finanzmärkten viel beachtete
Ifo-Geschäftsklimaindex für Westdeutschalnd fiel im September mit 85 Punkten auf den tiefsten
Stand seit nahezu acht Jahren. Dies war der stärkste monatliche Rückgang seit der Ã-lkrise 1973. Im
August wurden noch 89,5 Punkte erreicht. Der Index der Geschäftserwartungen rutschte von 95,9 auf
90,6 Punkte ab. Nach Einschätzung von Ifo-Volkswirt Gernot Nerb ist der starke Rückgang im
September eher eine Überreaktion infolge der Anschläge vom 11. September. Grund für den
überraschenden Einbruch ist vor allem ein geringeres Neugeschäft der Unternehmen gewesen, da es
für diese schwierig abzusehen ist, wann sich die Situation wieder normalisiert. Nerb ist aber
optimistisch, dass sich der Rückgang des Indexes in den kommenden Monaten in dieser Form nicht
weiter fortsetzen wird. Voraussetzung ist allerdings, dass nichts mehr dramatisches geschieht, soweit
Nerb. Analysten zeigten sich von diesen Zahlen überrascht. Es wird nun spekuliert, dass die
Europäische Zentralbank (EZB) schon auf ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag die Zinsen senken
wird, da nun eine Rezession in Deutschland nicht mehr völlig ausgeschlossen werden kann.
~ Die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wollen
in ihrem Herbstgutachten der Bundesregierung raten, vorübergehend
vom fiskalischen Konsolidierungskurs abzuweichen.
Angesichts der Konjunkturschwäche sollte unter
anderem die dritte Stufe der Steuerreform von 2003 auf
2002 vorgezogen werden. Lücken im Bundeshaushalt
könnten durch neue Schulden finanziert werden.
~ Finanzminister Eichel und Wirtschaftsminister Müller haben
unterdessen ein Vorziehen der nächsten Stufe der
Steuerreform erneut abgelehnt. Eichel will am Ziel festhalten,
bis 2006 einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen.
Nur dadurch ergebe sich Zinssenkungs-Spielraum.
~ Die Bundesregierung will nicht auf die Anfang nächsten Jahres anstehende weitere Anhebung der Ã-kosteuer verzichten."Das kommt überhaupt nicht in Frage", sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums am Montag in Berlin auf Anfrage. Sie reagierte damit auf einen Bericht der"Financial Times Deutschland" (FTD), in dem es unter Berufung auf Regierungskreise hieß, Teile der Regierung schlössen eine Verschiebung der nächsten Stufe der Ã-kosteuer nicht mehr aus. Die Ministeriumssprecherin verwies darauf, dass eine solche Maßnahme neue Probleme bei der Rentenversicherung schaffen würde.
~ Bundesbankpräsident Welteke rechnet nicht mit einer Rezession
in Deutschland. Es sei allerdings schwierig, das
jüngst nach unten revidierte Wachstumsziel der Regierung
von 0,75% zu erreichen.
~ Japans Premierminister Koizumi weist Spekulationen zurück, er
wolle sein Regierungskabinett auflösen und neu bilden.
~ Der japanische Außenhandelsüberschuss ist im September
gegenüber dem Vorjahr um 18,3% auf 1,056 Bio JPY gesunken.
Dabei sind die Exporte um 11,1%, die Importe um
8,3% zurückgegangen.
Am geringsten war der Rückgang des Überschusses im Handel
mit den USA (9,6 %), am stärksten brach das Handelsplus im
Warenaustausch mit Asien ein (31,6 %).
~ Die OPEC-Mitglieder erwägen angeblich, die angestrebte
Ã-l-Preisspanne zu senken. Venezuelas Präsident Chavez
hält angesichts der weltweiten Konjunkturflaute eine
Spanne von 18 bis 22 USD (statt bisher 22-28 USD) je
Barrel für ausreichend. Kuwait will hingegen nur einer
Senkung der oberen Begrenzung auf 25 USD zustimmen.
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