- Bericht: Hektische Zeiten im ZĂĽrcher Flughafenpfarramt - Frank1, 22.10.2001, 15:43
- Hektische Zeiten im ZĂĽrcher Flughafenpfarramt mit Weiterungen? - Emerald, 22.10.2001, 16:15
- @Emerald: So sehe ich es auch! Danke fĂĽr den Nachtrag (owT) - Frank1, 22.10.2001, 16:40
- Hektische Zeiten im ZĂĽrcher Flughafenpfarramt mit Weiterungen? - Emerald, 22.10.2001, 16:15
Bericht: Hektische Zeiten im ZĂĽrcher Flughafenpfarramt
Zürich/Kloten (AP) Im Zürcher Flughafenpfarramt herrschen seit dem Beginn der Swissair-Krise hektische Zeiten. Die Zahl der seelsorgerischen Gespräche mit Swissair-Angestellten ist markant angestiegen, wie der reformierte Flughafenpfarrer Walter Meier der AP sagte. Betroffene leiden unter ANZEIGE anderem an traumatischen Symptomen.
Führten Meier und sein katholischer Arbeitskollege vor dem Debakel noch drei bis fünf Mitarbeiter-Gespräche pro Tag, hat sich diese Zahl nun auf fünf bis zehn erhöht. Probleme bereite vor allem die Unsicherheit. «Die Mitarbeiter fragen sich, ob sie den blauen Brief nun erhalten oder nicht», sagte Meier. Die Reaktionen seien sehr unterschiedlich. Während sich einige der Betroffenen bereits nach einer neuen Anstellung umsehen, könnten andere nur sehr schwer mit der Situation umgehen. Sie sind wie gelähmt und klagen teilweise über traumatische Symptome wie Appetitlosigkeit, wie der reformierte Pfarrer sagte. Sogar Selbstmord-Gedanken seien in den Gesprächen schon zum Vorschein gekommen. Das Wichtigste in diesen im Sinne einer Krisenintervention geführten Gespräche sei das aufmerksame Zuhören. «Es verliert die schwerste Bürde die Hälfte ihrer Last, wenn man davon reden kann», zitierte Meier den Schweizer Schriftsteller und Pfarrer Jeremias Gotthelf. Sehe er, dass seelsorgerische Unterstützung nicht ausreiche, stellten er oder seine Mitarbeiter auch den Kontakt zu ärztlicher oder therapeutischer Hilfe her. So habe sich beispielsweise eine Swissair-Angestellte nach einem Gespräch mit dem Seelsorger am späten Freitagabend entschlossen, sich in eine stationäre Therapie zu begeben. Am (heutigen) Montag wurde gemäss Meier eine grosse Anzahl von Kündigungsschreiben verschickt. Aus diesem Grund stehe vom (morgigem) Dienstag an ein ganzes Team von Seelsorgern im Flughafen bereit, um den betroffenen Angestellten emotional zur Seite stehen.
Schwere Zeiten stehen uns bevor....
Gruss
Frank
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