- The Curative Power of Economic Busts / Interess. Artikel vom Mises-Institut - JüKü, 22.10.2001, 20:38
- Hier eine Teil-Übersetzung und Zusammenfassung dieses wichtigen Aufsatzes. - Galiani, 23.10.2001, 01:11
- Re: Hier eine Teil-Übersetzung und... / Wunderbar, vielen Dank! oT - JÜKÜ, 23.10.2001, 07:59
- Hier eine Teil-Übersetzung und Zusammenfassung dieses wichtigen Aufsatzes. - Galiani, 23.10.2001, 01:11
Hier eine Teil-Übersetzung und Zusammenfassung dieses wichtigen Aufsatzes.
>http://www.mises.org/fullstory.asp?control=807
Die heilsame Wirkung von Rezessionen
von Christopher Mayer
Das Gute an einem ökonomischen Abschwung besteht darin, daß er die Fehlallokationen von Kapital beseitigt, die sich während des vorausgegangenen Booms entwickelt haben. Das Ergebnis ist, daß die Unternehmungen, die am Ende übrigbleiben, besser gerüstet sind, die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten zu befriedigen.
Die erwähnten Fehlallokationen, die sich während eines Aufschwunges herausbilden, der vornehmlich auf Kreditausweitung beruht, entstehen auf dem unsicheren Grund monetärer Ausweitung und von Staatseingriffen (in Form von gesetzlichen Gängeleien, Steueranreizen und anderen manipulativen Maßnahmen). All das verzerrt die Produktions-Struktur; sie hat am Ende eine andere Form als die, die sie ohne diese Vorgänge erhalten hätte.
Wie die österreichische Konjunkturzyklen-Theorie bewiesen hat, haben solche Verzerrungen jedoch Konsequenzen in Form volkswirtschaftlicher Kosten: Denn irgendwann erweisen sich die unter dem Schleier leichten Geldes begonnenen Produktionsvorhaben als nicht mehr erfolgversprechend; dann kommt der Zahltag. Das heißt, an diesem Punkt beginnt der Bereinigungsprozeß.
Ein solcher hat jetzt bereits mit der Liquidierung und Reorganisation von Unternehmen, die unter den gegenwärtigen Umständen nicht mehr überlebensfähig sind, begonnen; nicht nur bei den ertragslosen new-economy-Unternehmen, die scheinbar so vielversprechend waren, sondern auch bei den Musterunternehmen der old-economy wie Xerox und Bethlehem Steel.
[Der Autor zeigt dann am Fall von Betlehem Steel, daß dieses Unternehmen, obwohl es jahrelang auf Kosten der Steuerzahler durchgepäppelt worden ist und wohl auch - trotz des Konkurses - noch weiterhin um Staatszuschüsse kämpfen wird, nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Der (möglichst rasche) Untergang des Unternehmens erfolge zum Vorteil der Stahlkäufer in den Staaten und damit zum Besten der gesamten Volkswirtschaft. Dies sei das (Schumpeter'sche) Prinzip der schöpferischen Zerstörung: Das Alte müsse gehen, damit das Neue wachsen könne. Beispiele: Der Rückgang der Beschäftigung in der Landwirtschaft in den letzten 100 Jahren oder die Eisenbahnen.
Die gewaltigen Summen, die derzeit in schrumpfende Wirtschaftszweige gepumpt werden, in die Waffen- und Luftfahrtindustrie etwa, sowie Stützungspakete, die noch kommen werden, z.B. in die Stahlindustrie, werden nach Ansicht des Autors allesamt wirkungslos verpuffen. Das zeige sich beispielsweise darin, daß die amerikanischen Airlines mitlerweile bereits dreimal soviel an Subventionen, wie ihre tatsächliche Ertragseinbuße betrug, empfangen hätten; und doch haben die Fluggesellschaften hunderte von Flügen ausfallen lassen und mehr als 70'000 Beschäftigte gekündigt. Experten seien der Ansicht, daß trotz all der Hilfe, trotz Milliarden von Steuergeldern, viele Fluggesellschaften Bankrott machen würden.
Daraus zieht der Autor seinen Schluß: Die Abhilfe für eine Magenverstimmung nach einem zu üppigen Essen könne nicht darin bestehen, noch mehr zu essen. Und die Abhilfe für die Überversorgung der Wirtschaft mit Geld bestehe per Analogie somit darin, wie der Autor unter Bezugnahme auf ein Zitat Murray Rothbard's feststellt, die Geldversorgung einzuschränken und der gegenwärtigen Rezession ihren heilsamen Lauf nehmen zu lassen.]
«Der Staat», sagt der Autor abschließend wörtlich, «ist niemals ein Retter der Wirtschaft. Er ist vielmehr ein Parasit, ein Krebsgeschwür, der sich mit seinem selbst-gedruckten Geld, seinen Milliarden an enteignetem Besitz und seiner Überregulierung, am Wohlstand seiner Bürger vergreift. Diese unaufhörliche Einmischung des Staates in die Wirtschaft behindert die natürliche Tendenz des Marktes, die Konsumenten zufriedenzustellen. Sie verlangsamt auch den Heilungsprozeß, der dafür sorgt, daß unrentable Investitionen ausgemerzt und somit die Grundlagen geschaffen werden, auf denen sich neues Wachstum entwickeln kann.»
Grüße
G.
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