- Noch einmal Stahl: Abschottung des US-Stahlmarkts droht - Cosa, 23.10.2001, 15:48
- Re: Noch einmal Stahl: Abschottung des US-Stahlmarkts droht - Euklid, 23.10.2001, 16:34
- Re: Noch einmal Stahl: Abschottung des US-Stahlmarkts droht - 2good4you, 23.10.2001, 16:39
- Re: Noch einmal Stahl: So eine Frechheit! - JüKü, 23.10.2001, 17:33
- Re: Noch einmal Stahl: So eine Frechheit! - riwe, 23.10.2001, 17:44
- Ihr vergesst eines: - McMike, 23.10.2001, 21:39
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Noch einmal Stahl: Abschottung des US-Stahlmarkts droht
<font size="4">Abschottung des US-Stahlmarkts droht</font>
Washington (dpa) - Die US-Stahlindustrie hat in ihrem Kampf um Schutz vor ausländischer Konkurrenz kräftige Rückendeckung bekommen. Eine von Präsident George W. Bush angeordnete Untersuchung kam zu dem Schluss, dass die Industrie durch ausländische Konkurrenz schweren Schaden erlitten hat. Experten erwarten umfangreiche Importbeschränkungen.
Die Internationale Handelskommission, eine US-Bundesbehörde, die Regierung und Parlament in Handelsfragen berät und Märkte auf unfaire Konkurrenz hin untersucht und die den Bericht erstellte, will am 19. Dezember Strafmaßnahmen wie Importquoten und -zölle empfehlen. Die Entscheidung liegt bei Bush. Seine Zustimmung gilt als sicher. Betroffen wären Importe aus Großbritannien, Deutschland, Mexiko, Brasilien und Südkorea.
Die Europäische Union will eine Abschottung des amerikanischen Stahlmarktes bekämpfen. Sie könnte von den USA verhängte Maßnahmen vor der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf anfechten. Südkorea kündigte bereits an, gegen die drohenden Importschranken vorzugehen.
Die amerikanische Stahlindustrie leide besonders seit 1998 unter Billigimporten, die die Stahlpreise auf ein 20-Jahres-Tief gedrückt haben, hieß es in dem Bericht. Zwölf US-Stahlprodukte, die 79 Prozent der gesamten Stahlerzeugnisse ausmachen, seien betroffen, darunter sowohl Kaltwalz- als auch Warmwalz und einige Edelstahlprodukte.
«Ziel dieser Maßnahmen ist es, der Stahlindustrie eine Verschnaufpause zu geben», lobte Thomas Usher, Chef des größten US Herstellers USX-US Steel, die Entscheidung. «Das ist der erste Hoffnungsschimmer in vielen Jahren», meinte der Präsident der Stahlarbeitergewerkschaft, Leo Gerard.
Seit 1998 sind mehr als 20 amerikanische Stahlhersteller Bankrott gegangen. Nach Ansicht der EU sind dafür nicht die Stahlimporte, sondern die veralteten und teuren Produktionsmethoden in den USA verantwortlich.
Bush hatte die Untersuchung nach intensiven Beschwerden der mächtigen Stahlindustrie im Juni angeordnet. Der US-Markt sei zum Dumpinggebiet für überschüssigen Stahl aus aller Welt geworden, monierten die Stahlunternehmen, die den Wahlkampf von Bush mit umfangreichen Spenden unterstützt hatten. Bushs Vorgänger Bill Clinton hatte eine Untersuchung der Dumpingvorwürfe abgelegt.
© dpa - Meldung vom 23.10.2001 15:05 Uhr
Protektionismus pur.
Gruss
Cosa
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