- Merrill lyncht mit Abfindungen... - Tofir, 24.10.2001, 21:08
- Re: Merrill lyncht mit Abfindungen... - JüKü, 24.10.2001, 21:13
- Die Mitarbeiter waren wohl im Gebäude, wurden aber evakuiert. - Theo Stuss, 24.10.2001, 21:22
- Mer. Lynch arbeitet (soweit ich mich entsinne) unter der Einschlagsstelle (owT) - JLenz, 25.10.2001, 02:05
- Merrill Lynchs Sitz ist im World Financial Center in der Nachbarschaft des WTC - Tofir, 25.10.2001, 22:29
- Mer. Lynch arbeitet (soweit ich mich entsinne) unter der Einschlagsstelle (owT) - JLenz, 25.10.2001, 02:05
- Die Mitarbeiter waren wohl im Gebäude, wurden aber evakuiert. - Theo Stuss, 24.10.2001, 21:22
- Re: Merrill lyncht mit Abfindungen... - JüKü, 24.10.2001, 21:13
Merrill lyncht mit Abfindungen...
Merrill wirbt mit Abfindungen für Aufhebungsverträge
New York, 22. Oktober (Bloomberg) - Merrill Lynch & Co. bietet seinen 65.900 Mitarbeitern ein Abfindungspaket von über einem Jahresgehalt. Dadurch sollen Personalbestand und Personalkosten langfristig gesenkt werden. Die Entscheidungsfrist läuft bis Anfang November, bestätigte Merrill-Sprecher Joseph Cohen. Wer das in der 116 Jahre alten Firmengeschichte bislang einmalige Angebot ausschlägt, könnte seinen Arbeitsplatz im Zuge der beschleunigten Sparmaßnahmen verlieren."Für die Mitfünfziger ist das sicherlich eine Überlegung wert", betonte Geoff Hance, Analyst bei Northern Trust Corp.
Nachdem der Nettogewinn im dritten Quartal um 52 Prozent gefallen ist, wollen Vorstandschef David Komansky und Präsident Stanley O'Neal den (auch ihren...???... tofir) Gürtel enger schnallen. In diesem Zusammenhang werde auch über die Leitung der vier Geschäftsbereiche nachgedacht, erklärte O'Neal am Donnerstag letzter Woche. Ziel sei eine"völlig neue Kostenstruktur".
Seit Montag haben alle Mitarbeiter das Angebot schwarz auf weiß, bestätigte Cohen. Neben der Abfindung, die je nach Betriebszugehörigkeit ein volles Jahresgehalt ausmachen kann, werde auch ein"bedeutender" Teil der Prämie ausgezahlt. Ganz eingeständig dürfen die Angestellten die Entscheidung indes nicht treffen. Wer das Abfindungsangebot annehmen will, benötigt die Zustimmung seines Vorgesetzten.
Seit Jahresanfang haben die großen amerikanischen Wertpapierhäuser über 26.000 Stellen gestrichen, soviel wie seit 1987 nicht mehr, berichtete die Securities Industry Association. Jüngstes Beispiel der Entlassungswelle ist Bear Stearns Cos., wo 7,5 Prozent oder 830 Arbeitsplätze wegfallen sollen. Merrill, größter Underwriter und Broker, hat in diesem Jahr bereits 6.100 Stellen gestrichen."Trotzdem sind wir immer noch zu groß", mahnte Komansky und verwies auf Umsatzeinbußen von 16 Prozent im dritten Quartal. Wie das Wall Street Journal vergangene Woche berichtete, will Merrill bis zu 10.000 Arbeitsplätze abbauen. Damit wären Kosten von über einer Mrd. Dollar verbunden.
Das Abfindungsangebot ist die bislang größte Sparmaßnahme, die O'Neal zu verantworten hat. Nicht jeder ist mit seinem Kurs einverstanden. So haben Jeffrey Peek, Leiter Asset Management, und Winthrop Smith, Executive Vice President und zuständig für das internationale Geschäft, gekündigt. Neue Führungskräfte"sorgen für neue Perspektiven", betonte O'Neal, der seit Juli am Steuer sitzt, zuversichtlich.
Börsenflaute und Abfindungen in Höhe von 152 Mio. Dollar haben die Lohnkosten von 51,2 Prozent auf 53,6 Prozent vom Nettoerlös im dritten Quartal nach oben getrieben. Die Folgen der Terroranschläge vom 11. September schlagen mit 6 Cent je Aktie zu Buche, berichtete Merrill. Das berücksichtige nur die Kosten in Zusammenhang mit den zerstörten Bürogebäuden in Downtown Manhattan. Gut 9.000 Mitarbeiter waren buchstäblich obdachlos geworden, als die Zwillingstürme des World Trade Centers einstürzten.
Aber auch ohne das Terror-Trauma wäre das Ergebnis nicht viel besser ausgefallen und hinter den KonkurrentenGoldman Sachs und Morgan Stanley Dean Witter & Co. zurück geblieben. Seit Jahresanfang ist der Aktienkurs von Merrill Lynch um 35,91 Prozent auf 43,7 Dollar am Freitag letzter Woche gefallen. Der Bloomberg Wall Street Index verlor im gleichen Zeitraum nur 31 Prozent.
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....völlig neue Kostenstruktur - tönt doch wenigstens gut, oder?
Gruss
tofir
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