- Die Massenmedien - BossCube, 25.10.2001, 11:10
- Re: Die Massenmedien - die Rache kommt spät, aber sie kommt ;-) - nereus, 25.10.2001, 11:56
- Re: Die Massenmedien - Cujo, 25.10.2001, 11:57
- Ojeh, was für ein Quatsch... - Firmian, 25.10.2001, 12:38
- Re: Ojeh, was für ein Quatsch... - BossCube, 25.10.2001, 13:36
- Re: Die Massenmedien: Na ja, wie immer, und wie immer falsch - dottore, 25.10.2001, 13:42
- Re: Die Massenmedien: Na ja, wie immer, und wie immer falsch - BossCube, 25.10.2001, 14:29
- Re: Die Massenmedien: Na ja, wie immer, und wie immer falsch - dottore, 25.10.2001, 15:07
- Re: Die Massenmedien: Na ja, wie immer, und wie immer falsch - Cujo, 25.10.2001, 15:16
- Re: Die Massenmedien: Na ja, wie immer, und wie immer falsch - BossCube, 25.10.2001, 16:31
- Wer deckt den WTC-Versicherungsbetrug auf? Die PRESSE! (NYT, NZZ) Viel mehr: - dottore, 25.10.2001, 19:08
- Re: Wer deckt den WTC-Versicherungsbetrug auf? Die PRESSE! (NYT, NZZ) Viel mehr: - apoll, 25.10.2001, 20:52
- Re: Wer deckt den WTC-Versicherungsbetrug auf? Die PRESSE! (NYT, NZZ) Viel mehr: - BossCube, 25.10.2001, 21:10
- Re: Wer deckt den WTC-Versicherungs.. - die Waldheim-Story war gefälscht.. - nereus, 25.10.2001, 21:42
- Wer deckt den WTC-Versicherungsbetrug auf? Die PRESSE! (NYT, NZZ) Viel mehr: - dottore, 25.10.2001, 19:08
- Re: Die Massenmedien: Na ja, wie immer, und wie immer falsch - dottore, 25.10.2001, 15:07
- Sehr gut. Danke für die realistischen Richtigstellungen. oT - Crowley, 25.10.2001, 14:50
- LOL - BossCube, 25.10.2001, 15:00
- Lachst du über deine eigene Ignoranz? Der erste Schritt zur Besserung! *eg* - Crowley, 25.10.2001, 15:07
- Würdet ihr bitte anfangen, nicht benötigten Text wegzulassen? (owT) - SchlauFuchs, 25.10.2001, 15:48
- Re:... nicht benötigten Text wegzulassen? / Darum bitte ich auch! (owT) - JÜKÜ, 25.10.2001, 16:23
- In der Tat: Es gibt schon unglaubliche Ignoranten. Gell? oT. - BossCube, 25.10.2001, 16:33
- JA!...die lernen auch nie unbenötigten Text zu löschen.... ;-)) oT (owT) - Crowley, 25.10.2001, 17:17
- Oh, hoppla. Wenn´s weiter nichts ist.:-) oT. (owT) - BossCube, 25.10.2001, 17:37
- JA!...die lernen auch nie unbenötigten Text zu löschen.... ;-)) oT (owT) - Crowley, 25.10.2001, 17:17
- Würdet ihr bitte anfangen, nicht benötigten Text wegzulassen? (owT) - SchlauFuchs, 25.10.2001, 15:48
- Lachst du über deine eigene Ignoranz? Der erste Schritt zur Besserung! *eg* - Crowley, 25.10.2001, 15:07
- LOL - BossCube, 25.10.2001, 15:00
- Re: Die Massenmedien: Na ja, wie immer, und wie immer falsch - BossCube, 25.10.2001, 14:29
Sehr gut. Danke für die realistischen Richtigstellungen. oT
>>Die Massenmedien
>>Die Journalisten
>>
>>Alle in den Medien arbeitenden sind heute in der Gewerkschaft IG Medien vereinigt.
>Keineswegs. Von ca. 300 Kollegen, die ich gut gekannt habe, waren nur drei gewerkschaftlich organisiert.
>>Diese Tatsache wirft ein Licht auf den Journalismus und zeigt, was das eigentliche Wesen des Journalismus ist. Die bei den Medien beschäftigten haben alle gemeinsam, daß sie für die Werbung arbeiten.
>Viele Medien leben von Anzeigen, aber nicht alle. Nicht z.B. taz, Spiegel, FAZ, Bild, usw. Die öffentlich-rechtlichen Medien nur am Rande. Anzeigenabteilung und Redaktionen sind grundsätzlich getrennt.
>Im normalen Redaktionsalltag erfährt der Journalist darüber, welche Anzeigen im Blatt sind, erst nach dem Andruck.
>>Auf den Gewerkschaftsversammlung der IG Medien ist daher alle Werbungshersteller vertreten: Vom Drucker, der Etiketten für Aldi- Dosen herstellt, bis zum Fernsehansager beim Rundfunk. Die Mitglieder der Gewerkschaft IG Medien sehen keinen großen Unterschied in den verschiedenen Formen der Werbung. Als äußerer Betrachter kann man jedoch zwei Arten von Werbung unterscheiden. Die erste Art von Werbung ist die Werbung für Konsumartikel: Die Wirtschaftsreklame. Die zweite Art von Werbung ist die Werbung für politische oder kulturelle Forderungen, Ideale usw: Die Propaganda.
>Wer sich z.B. für das Grundgesetz einsetzt (darin u.a. Meinungsfreiheit verankert) ist kein"Propagandist".
>>Alle bei den Medien tätigen haben gemeinsam, daß sie Werbung publizistisch verbreiten. Nur sehr zahlungskräftige Leute könne Kunde einer Werbeagentur oder einer Druckerei sein. Für die Mitarbeitern bei den Medien ist es kein großer Unterschied Wirtschaftsreklame oder Propaganda herzustellen. Die Kunden bei den Druckereien, Werbeagenturen usw unterscheiden sich jedoch in ihrer Finanzkraft. Diejenigen, welche sich Werbung für Konsumartikel (Wirtschaftsreklame) herstellen lassen, gehören oft noch zum Mittelstand. Es sind Unternehmer, welche es noch nötig haben, mit dem Verkauf von Produkten Gewinn zu machen. Diejenigen jedoch, welche sich Werbung für politische oder kulturelle Forderungen, Ideale (Propaganda) herstellen lassen, sind viel finanzkräftiger. Sie zielen mit der Propaganda auf keinen Geldgewinn ab, weil sie sowieso schon steinreich sind.
>Von geschalteten Anzeigen bleiben ca. 10 Prozent nach Erscheinen unbezahlt.
>>Diese Kunden der Druckereien, Werbeagenturen usw gehören oft schon der Klasse des Großbürgertums (der Bourgeoisie) an. Anstelle von Profit erzielen sie mit der Propaganda Machtzuwachs.
>Bestenfalls Marktmachtzuwachs, was völlig legitim ist.
>>Die bei den Medien tätigen Arbeiter und Angestellte haben das Recht, mit der Gewerkschaft IG Medien für die Durchsetzung höhere Arbeitslöhne, für mehr Urlaubstage usw zu kämpfen. Entgegen den allgemeinen Erwartungen steht jedoch niemals zur Debatte, auf inhaltliches der publizistisch verbreiteten Werbung Einfluß zu nehmen.
>Nein. Daher ja die strikte Trennung zwischen Redaktion und Anzeigen. Ich selbst habe oft genug erlebt (bzw. es veranlasst), dass Anzeigen nicht gedruckt wurden, darunter auch Wahlanzeigen der CDU. Jede Anzeige mit"politischem" Inhalt musste von der Chefredaktion abgezeichnet werden.
>>Die bei den Medien beschäftigten haben auch gar nicht das Anliegen, auf das inhaltliche der publizistisch verbreiteten Werbung Einfluß zu nehmen. Das wird deutlich, wenn die Mitarbeiter der nach außen hin in Rivalität stehenden Verlagshäuser Springer und Gruner & Jahr in Hamburg sich gemeinsam an den Weihnachtsfeiern beteiligen.
>Gelegentlich als Gast, wenn man sich kennt. Ich selbst war nie auf irgeneiner Feier von G+J.
>>Zu den Leuten, die bei den Medien tätig sind gehören die Journalisten. Die Journalisten haben viel mehr Ähnlichkeit mit den Herstellern von Wirtschaftsreklame, als allgemein angenommen wird. Der Wert der von den Journalisten hergestellten Werbung ist jedoch viel höher, als der Wert der Wirtschaftsreklame. Bei der Gewerkschaft IG Medien begegnen sich Drucker und Fernsehansagerinnen, wobei ein Drucker ein Monatsgehalt von 2000 DM hat, und die Fernsehansagerin ein Monatsgehalt von 40 000 DM hat.
>Bei den Verlagen, die ich kennen gelernt habe und die eine eigene Druckerei hatte, verdienten die Drucker zuletzt ca. 120.000 DM/Jahr (plus Zuschläge).
>>Dieser große Gehaltsunterschied hat seinen Grund darin, daß die Propaganda der Fernsehansagerin machtpolitischen Einfluß hat. Diese Propaganda muß eine viel höhere Qualität haben, weil Kriege damit entschieden werden. Das eigentliche Wesen der Journalisten kann man erkennen, wenn sie sich herablassen, um anstelle von Werbung für politische oder kulturelle Forderungen, Ideale usw Werbung für Konsumartikel machen. Die Talkmasterin Ilona Christensen von RTL macht z.B. gelegentlich Werbung für das Waschmittel Ariel, wobei sie für ihre Interviews mit Kamera- und Mikrofonträgern von Haustür zu Haustür zieht.
>Machte. Herr Wickert warb für die Deutsche Bank, Herr Jauch wirbt für die EZB/Bundesbank, usw.
>>Alle Nachrichtensprecher bei den Fernsehanstalten müssen eine Schauspielerausbildung haben. Damit soll erreicht werden, daß die Zuschauer ihnen nicht ansehen können, wenn sie die vorgetragene Propaganda selber nicht glauben.
>"Damit" soll erreicht werden, dass sie einen Satz geradeaus in die Kamera sprechen können.
>>Bei manchen Lügen, bei denen die Nachrichtensprecher noch in die Kamera schauen können, hätten sie eigentlich einen Applaus für die schauspielerische Leistung verdient.
>Die Nachrichtensprecher verlesen Nachrichten vom Blatt oder vom Teleprompter, die Texte selbst werden - je nach Agentur- und Reporterlage - von den Redaktionen geschrieben. Die SprecherInnen haben darauf keinerlei Einfluss und kennen die Nachrichtenlage bestenfalls oberflächlich.
>>Die Nachrichtensprecherinnen üben auch ein eiskaltes"Pokerface" (der ausdruckslose Gesichtsausdruck eines Pokerspielers) zu behalten, für den Fall, daß bei der Regie etwas nicht funktioniert. Sie behalten dann das"Pokerface" selbst dann noch, wenn hinter ihrem Rücken etwas zerklirrt, zerscheppert oder zerkracht.
>Dafür sind sie ausgebildet worden.
>>Die Meinungsbildungsfunktion
>>Es wird nicht berücksichtigt, welchen Einfluß eine kleine aber sehr mächtige Minderheit auf die Meinungsbildung hat: die Bourgeoisie. Die Bourgeoisie, und besonders das Finanzkapital, hat eine vollkommene Kontrolle über die Presse. Kein bedeutender Zeitungsverlag konnte ohne das Startkapital gegründet werden, welches von den Banken zur Verfügung gestellt wird.
>Das ist falsch. Die Verlage erhielten"Lizenzen" von den Besatzungsmächten. Verlage, die bei Banken in der Kreide stehen, gibt es praktisch nicht, da sie über keine Besicherungsmglichkeiten für Kredite verfügen - es sei denn sie haben eine Druckerei, die unbelastet ist.
>>Aber auch nach der Gründung bleiben die Zeitungsverlage von den Banken abhängig, denn das Herstellen von Zeitungen ist ein sehr unsicheres Geschäft.
>Weshalb die Banken an Verlage auch keine Kredite geben (außer, siehe eben, durch Vermögen besicherte).
>>Die Verleger müssen sich mit den Banken gut stehen, wenn diese gelegentlich für die Weiterexistenz des Verlages mit ihren Krediten einspringen sollen. Das Finanzkapital steht damit in einer großen Machtposition. Es braucht niemals zulassen, daß etwas in den Zeitungen steht, welches gegen seine Interessen ist. Diese Abhängigkeit wird jedoch von fast niemandem erkannt,
>Weil es diese"Abhängigkeit" nicht gibt, kann sie auch nicht erkannt werden.
>>Der Einfluß der kleinen Minderheit der Bourgeoisie auf die Meinungsbildung ist viel stärker, als es erahnt wird. Im neunzehnten Jahrhundert gab es neben der Klasse der Bourgeoisie noch andere mächtige Klassen, wie den Adel und andere Großgrundbesitzer, welche sich die Unterhaltung einer Presse leisten konnten.
>Sogar Karl Marx konnte sich eine eigene Zeitung leisten!
>>Diese anderen Klassen setzten sich in ihren Zeitungen mit dem Einfluß der Bourgeoisie auseinander, und so war der Begriff"Bourgeoisie" allgemein bekannt. Heute hat die Bourgeoisie die anderen Klassen längst überflügelt. Sie hat heute als einzige Klasse entscheidenden Einfluß auf die Presse.
>Welchen auf welchen Verlag?
>>Diesen Einfluß erkennt man am deutlichsten daran, daß der Begriff"Bourgeoisie" nirgendwo mehr fällt. Es macht den Eindruck, als hätte jemand diesen Begriff aus dem Vokabular gestrichen, oder als würde es die"Bourgeoisie" gar nicht mehr geben. Sogar den gebildeten Leuten scheint dieser Begriff veraltet zu sein. Politologen und Historiker belächeln denjenigen, der den Begriff"Bourgeoisie" heute noch benutzt. Für sie ist dieser ein Fanatiker, der mit längst überholte Denkweisen lebt.
>Es gibt viele Begriffe aus dem 19. Jh., die heute nicht mehr gebräuchlich sind,"Pauper","Zuber","Notzucht", usw.
>>Um zu verstehen, warum in der ganzen Gesellschaft so gesprochen wird, als seien alle selber Bourgeois, muß man die Psychologie der Journalisten verstehen. Pressejournalisten sind von Anfang an gezwungen, sich mit ihrem bourgeoisen Chef zu identifizieren (Die Identifizierung ist ein Begriff aus der Psychoanalyse. Sie ist die Verinnerlichung eines anderen Menschen. Die Gestalt eines Menschen wird übernommen. Mit diesem Vorgang wird ein Mensch so wie ein anderer). Nur auf diese Art können sie immer wissen, was für sie erlaubt ist zu sagen oder zu schreiben, und was nicht.
>Ich habe x-mal erlebt, wie Chefredakteure genau das Gegenteil von dem, was der Verleger wollte, geschrieben und gedruckt haben. Der ehemalige Chefredakteur der"Welt am Sonnag", Warnfried Encke, hat sogar einen Artikel seines Verlegers Springer aus dem Blatt genommen. Encke blieb im Amt.
>>Die Journalisten geben bei der Identifizierung ihre frühere Auffassung, Einstellung und Meinung auf und haben dann nur noch die Meinung ihres Chefs.
>Ich rate, einmal einer Redaktionskonferenz beizuwohnen. Von wegen"Meinung des Chefs" - der Chef würde in der Luft zerrissen.
>>Die ständige Verdrängung führt dazu, daß die Journalisten nicht mehr wahrnehmen können, wenn andere Journalisten sich ebenfalls mit ihrem Chef identifizieren müssen.
>Offenbar kennt der Autor dieser Zeilen nicht einen einzigen guten Journalisten wirklich. Von wegen"identifizieren"!
>>Um eine Identifizierung mit dem Angreifer zu erzielen, üben die Chefs bei der Presse Druck auf die Journalisten aus.
>Ich habe als Blattmacher weder bei Zeitungen noch bei Zeitschriften jemals einen"Druck" eines"Chefs" erlebt. Aber vielleicht war immer mein Telefon kaputt. Und als Redakteuer habe ich von Chefredakteuren höchstens mal gehört, dass"die Zeit drängt" (ist auch"Druck") oder dass der Artikel schlecht geschrieben sei - nach den Regeln unseres Handwerks schlecht geschrieben.
>>Man nennt das Mobbing oder Psychoterror am Arbeitsplatz. Der Druck wird ausgeübt, ohne daß gesagt wird, wie die Journalisten sich im Sinne der Chefs richtig verhalten sollen. Es wird nur das falsche Verhalten bestraft. Da die Journalisten den Chefs vollkommen ausgeliefert sind und vom Wohlwollen der Chefs abhängig sind, würde die Journalisten am liebsten gesagt bekommen, welche politische Richtung sie vertreten sollen, damit sie wissen, was sie nicht mehr falsch machen sollen.
>Ich habe beim größten Massenmedium sowohl Pro- als auch Contra-Schlagzeilen zu allen möglichen Parteien und Figuren erlebt und mitgestaltet, die CDU z.B. wurde in der Spendenaffäre als"Mafia" getitelt.
>Natürlich hat jedes Presseerzeugnis so etwas wie eine"Grundhaltung", weshalb sich FAZ und SZ z.B. dauernd und erkennbar unterscheiden.
>>Der Bourgeois will aber das Bild eines Arbeitsteams aufrechterhalten, in dem es angeblich eine freie Meinungsbildung gibt. Darum wird man es niemals erleben, daß den Journalisten gesagt wird, welche Meinung sie haben sollen.
>Der Bourgoisie sei herzlichst geankt! Mir ist noch nie eine zu"habende" Meinung untergekommen - außer Selbstverständlichkeiten und bei Springer die (damals) vier Grundsätze des Verlegers, die eindeutig und klar waren. Hätte ich sie nicht geteilt, hätte ich dort nie einen Job angenommen.
>>Um am alltäglichen Psychoterror nicht zu zugrunde zu gehen, bleibt den Journalisten nichts anderes übrig, als sich in das Denken der Chefs hineinzuversetzen.
>Tatsächlich gibt es Journalisten, die"zugrunde gehen - aber das hat mehr mit privaten Problemen zu tun oder einfach damit, dass sie für den Beruf mangels Begabung und Stressstabilität nicht geeignet waren.
>Sub summa hat hier jemand seinen Frust abgelassen, was er gern tun darf. Aber dann sollten wenigstens die Fakten stimmen.
>Gruß
>d.
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