- Milton Friedman at his best... - dottore, 29.10.2001, 12:13
- Re: War schon gepostet worden, sorry, Ghandi, aber repetitio est mater studiorum (owT) - dottore, 29.10.2001, 12:17
Milton Friedman at his best...
Hi,
mit Milt's Monetarismus habe ich nix mehr am Hut, wie bekannt.
Aber was seinen Liberalismus angeht, reicht ihm nach wie vor kaum einer das Wasser, zu lesen (ex Spiegel) hier:
Zu den Milliarden-Staats-Spritzen nach dem 11.9.:
"Eine miserable Idee, alles andere als wünschenswert und vollkommen unnötig."
Zu den Zerstörungen konkret:
"Kein Zweifel, wir sind ärmer geworden. Zwei riesige Gebäude wurden zerstört (...). Aber das rechtfertigt nicht, dass die Regierung mehr Geld ausgibt."
"Der Terrorangriff hat den Abschwung beschleunigt und verstärkt - und dient nun als Vorwand für ein Eingreifen des Staates. Doch höhere Staatsausgaben führen nicht zu einer Stabilisierung der Wirtschaft, das wissen wir aus Erfahrung. Die Berufung auf Keynes dient den Politikern nur als Ausrede, mehr Geld für ihre eigenen Interessen auszugeben, denn das ist es, was Gesetzgeber tun: das Geld der anderen auszugeben.“
Zu den Steuersenkungen in den USA:
„Natürlich ist eine Steuerrückzahlung ungeeignet, die Konjunktur anzukurbeln - wie die meisten fiskalischen Maßnahmen ist sie zu kurzfristig. Doch wenigstens wollen die Republikaner die Steuern senken. Dafür plädiere ich bekanntermaßen jederzeit, in jeder Form, aus jedem Grund - zu dem einzigen Zweck, die Staatsausgaben zu verringern.“
Zu den Hilfsmaßnahmen für Fluggesellschaften:
„Lasst diese Airlines doch ruhig bankrott gehen. Privates Unternehmertum unterliegt nun mal dem System von Gewinn und Verlust. Das Verlieren ist fast wichtiger als das Gewinnen.“
„Was würde denn schon passieren? Alle physischen Werte existieren weiter, die Flugzeuge, die Flughäfen, die Gates. Die Firmen können trotz Konkursantrag weiter operieren. Alles, was passieren würde, ist ein Wechsel der Kontrolle von einer Gruppe von Leuten zu einer anderen. Die Aktionäre würden verlieren, die neuen Besitzer würden gewinnen.“
Muss nun der Staat die Flughafenkontrollen übernehmen?
„Das wäre aus meiner Sicht ein großer Fehler. Die Fluglinien haben doch ein viel höheres Interesse daran, ihre Maschinen nicht zu verlieren, als irgendein Politiker. Für ihre Sicherheitsbedürfnisse sollen die Firmen mal schön selbst bezahlen. Das ist doch nicht Sache der Regierung.“
„Der Krieg ist derFreund der Regierung. In Kriegszeiten wächst die Macht von Regierungen, sie mischen sich mehr in die Wirtschaft ein. Politiker haben einen anderen Antrieb als Unternehmer. Sie geben nicht ihr eigenes Geld aus, sondern das von anderen. Unternehmen dagegen werden vom Geschäftsergebnis diszipliniert - Märkte haben den richtigen Antrieb.“
<font color="FF0000">„ Nichts ist perfekt in dieser Welt. Der Unterschied ist, wenn die Regierung an der Dot.com-Blase beteiligt wäre, wäre sie nie geplatzt. Die würde bis in alle Ewigkeit subventioniert werden.“</font>
Straight & clear.
Gruß
d.
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