- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 31.10.2001, 09:45
Meldungen am Morgen
~ Die Konjunktur in der Euro-Zone wird sich nach Worten
von EZB-Chefvolkswirt Issing im zweiten Halbjahr 2001
außerordentlich schwach entwickeln. Es werde kein gutes
drittes Quartal erwartet; für das vierte Quartal gebe es keine
Aussicht auf Besserung. Wenn die Zeit dafür „reif“ sei,
werde die EZB schnell und kräftig handeln.
~ Vom Anstieg der Geldmenge M3 in den jüngsten Monaten
gehe derzeit kein Inflationsdruck aus, so Issing weiter.
Nach Einschätzung von Issing ist die Unabhängigkeit der
EZB und ihre Verpflichtung auf Preisstabilität entscheidend
für das Vertrauen der Investoren in den Euro und die
Zentralbank. Für alle Aufforderungen, die Preisstabilität
zu vernachlässigen, hätte die Bank „taube Ohren“.
~ Die Europäische Kommission will künftig Schätzungen
wichtiger Konjunkturdaten für die Euro-Zone veröffentlichen
und damit die Zeitverzögerung bei der Vorlage der
Daten verringern.
~ Bundesfinanzminister Eichel hat sich erneut gegen Konjunkturprogramme
ausgesprochen. Die Bundesregierung
habe bereits mit der Steuerreform und verschiedenen anderen
Maßnahmen alles Notwendige getan. Zudem sei die
Wirkung von Konjunkturprogrammen ohnehin zweifelhaft,
wie das Beispiel Japan zeige. Oft riefen Konjunkturprogramme
auch gegenläufige Reaktionen der Zentralbanken
hervor und „verpufften“ dann völlig.
~ Die deutschen Großhandelsumsätze sind im Monat September
real um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr und
um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.
~ Die argentinische Regierung ist am Dienstag Befürchtungen
über eine mögliche Zahlungsunfähigkeit entgegen getreten
und hat die Bedienung der Schulden ihres Landes
zugesichert. Zu dem angekündigten Sanierungsprogramm
der angeschlagenen Wirtschaft wurden keine Angaben
gemacht.
~ Matsushima, Bank von Japan: Die Zentralbank habe keine
Intentionen, eine Schwächung des Yen herbeizuführen.
Der Wechselkurs solle durch Fundamentaldaten bestimmt
werden.
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