- US-Wirtschaftsdaten: Bruttoinlandsprodukt; Einkaufsmanagerindex, Chicago - COSA, 31.10.2001, 18:06
- Re: US-Wirtschaftsdaten: Bruttoinlandsprodukt; Einkaufsmanagerindex, Chicago - Jacques, 31.10.2001, 19:45
US-Wirtschaftsdaten: Bruttoinlandsprodukt; Einkaufsmanagerindex, Chicago
Hallo!
~ zunĂ€chst das Gross Domestic Product - das Bruttoinlandsprodukt mit der ersten SchĂ€tzung fĂŒr das dritte Quartal. Dieses fiel mit -0,4% zwar deutlich oberhalb der KonsensschĂ€tzungen von -1,0% aus, aber seit dem ersten Quartal 1993 ist das Bruttoinlandsprodukt erstmals wieder negativ. Im zweiten Quartal hatte das BIP bei +0,3% gelegen. Da die Auswirkungen des 11. Septembers nur sehr gering berĂŒcksichtigt seien, wird noch von deutlichen Revisionen nach unten ausgegangen.
Im Quartalsvergleich fiel die Komponente"Anlageinvestitionen" um -11,9% (Q": 14,6%), wĂ€hrend der Konsumentenverbrauch um +1,2% (Q2: +2,5%) zulegen konnte. Die Exporte -16,6% wie auch die Importe -15,2% waren gleichermassen rĂŒcklĂ€ufig, insbesondere KapitalgĂŒter waren betroffen. Die Staatsausgaben wuchsen um +1,8% (Q2: +5,0%).
Nach der zuletzt gezeigten SchwĂ€che des Verbraucherpreisindexes war man von einem wachsenden Preisdeflator in der Höhe von +1,6% ausgegangen, dieser wurde dann aber ĂŒberraschend mit 2,1% vermeldet.
<center> Link zum Bruttoinlandsprodukt </ul>
Der folgende Chart zeigt das Bruttoinlandsprodukt und die Komponenten privater Verbrauch und Anlageinvestitionen im prozentualen Jahresvergleich:
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~ weiter mit dem Vorboten des nationalen Einkaufsmanagerindex, dem PMI Chicago, Purchase Manager Index Cicago - der Einkaufsmanagerindex des Grossraumes Chicago fĂŒr den Oktober. Dieser fiel zwar von 46,6 im Vormonat auf 46,2 war damit aber deutlich ĂŒber den KonsensschĂ€tzungen von 43,0. Dieses liegt u.a. an verbesserten Teilindizes fĂŒr LagerbestĂ€nde von 32,8 auf 42,2 und eines Arbeitsmarktes von 35,5 auf 42,0. Alle andere Komponenten (Produktion, AuftragseingĂ€nge, rĂŒckstĂ€ndigen AuftrĂ€ge, bezahlte Preise, Zulieferer) waren rĂŒcklĂ€ufig. Der Index zeigt immer noch ein schrumpfendes, verarbeitendes Gewerbe an, einzig die Produktionskomponente liegt ĂŒber 50 Punkten. Insgesamt den 13. Monat in Folge ist der Gesamtindex unterhalb von 50 Punkten. Der Preisindex ist seit Jaanuar 1999 auf dem niedrigsten Stand und weist einen geringen Kostendruck auf. Da machen sich die gesunkenen Rohstoffpreise insbesondere fĂŒr das Rohöl bemerkbar.
<center> Link zum Einkaufsmanagerindex des Grossraumes Chicago </ul>
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~ dann der MBA Mortgage Applications Survey - Hypothekenbericht fĂŒr die Woche bis zum 26.10.2001. Der Gesamtindex ging weiter zurĂŒck auf nun 843,5, das sind -6,0%. Im Wochenvergleich verĂ€nderten sich die Komponenten wie folgt, der Refinanzierungsindex 4203,5 (-8,2%), die Kauf-Komponente jetzt bei 265,9 (+0,7%). Nach dem Jahrestiefstand der letzten Woche konnte letzte gegradiggradig zulegen. Die Hauspreise liegen im Jahresvergleich 5% höher, aber in der letzten Woche veröffentlichte Berichte hatten bereits rĂŒcklĂ€ufige Preise im Monatsvergleich vermeldet. Die Hypothekenzinsen sinken weiter, fĂŒr den 30-jĂ€hrigen Kredit mit festem Zinssatz werden unter 6,5% bezahlt.
<center> Link zum Hypothekenbericht </ul>
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~ so zuletzt die Oil and Gas Inventories - die LagerbestĂ€nden fĂŒr Rohöl und Benzin fĂŒr die Woche bis zum 26.10.2001. Angesichts der LagerbestĂ€nde zeigen sich Analysten fĂŒr Rohöl bĂ€risch bis neutral, fĂŒr Benzin neutral bis bullish und fĂŒr die Destillate unklar. [Kommentar: merkwĂŒrdige EinschĂ€tzungen, die sind sonst viel klarer]. Die API und EIA divergieren in ihrer Angaben die RohölbestĂ€nde und Destillate betreffend, allein der RĂŒckgang der BenzinbestĂ€nde wurde in gleicher Höhe gemeldet. <ul>
~ Rohöl: 308,3 Mill. Barrel (+2,5 MB) - EIA; 304,6 Mill. Barrel (+0,9 MB) - API
~ Benzin: 208,3 MB (-0,6 MB) - EIA; 205,7 MB (-0,6 MB) - API
~ Destillate: 127,9 MB (+0,4 MB) - EIA; 125,9 MB (-0,3 MB) - API
~ Raffinerieauslastung: 93,9% (+0,4%) - EIA; 92,3% (-0,4%) - API</ul>
Der RĂŒckgang der BenzinbestĂ€nde wird auf einen höheren Verbrauch zurĂŒckgefĂŒhrt, +1,7% im Jahresvergleich lt. EIA. Die RohölbestĂ€nde seien Dank gestiegener Importe angewachsen. Da die OPEC sich noch nicht mit Russland und Mexiko hinsichtlich geringerer Förderquoten habe einigen können, sei der Ă-lpreis weiterhin unter Druck. Die US-BestĂ€nde liegen jetzt 11% höher als noch vor einem Jahr.
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<ul> ~ die Zahlen:
~ The latest inventory data released by the API and the EIA are bearish to neutral for crude oil, neutral to bullish for motor gasoline and ambiguous for distillates. While crude inventories grew as expected motor gasoline stocks declined contrary to expectations.
~ The API inventory numbers show an upward movement in crude oil stocks during the week ending October 26. The EIA also reported an increase. According to the API, crude oil inventories increased 884,000 barrels. The EIA reported an increase of 600,000 barrels.
~ Estimates of distillate stocks decreased this week according to the API but increased according to the EIA. The API reported a decrease of 262,000 barrels while the EIA reported an increase of 400,000 barrels.
~ Inventories of motor gasoline decreased by 639,000 barrels according to the API, while the EIA reported a decrease of 600,000 barrels in inventory.
~ Refinery utilization decreased by 0.4 percentage points to 92.3% of operable capacity according to the API, and increased by 0.4 percentage points to 93.9% according to the EIA.
~ Link zu den Rohöl- und Benzin-LagerbestÀnden </ul>
Fazit: Die Daten lassen sich heute wohl mit"nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen" zusammen fassen. Die schlechten KonsensschÀtzungen wurden beim Einkaufsmanagerindex wie auch beim Bruttoinlandsprodukt nicht erreicht. Aber um beim Bild zu bleiben, das vorhandene blaue Auge ist auch nicht ohne. Das BIP insbesondere aber auch der PMAC sind halt schlecht.
schöne GrĂŒsse
Cosa
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