- Hervorragender Artikel zu Dow und Gold! Lesen! - Standing Bear, 30.10.2001, 19:27
- Re: Und Kommentar zu Fekete: - dottore, 31.10.2001, 11:33
- Re: Und Kommentar zu Fekete: / Danke für diesen Meilenstein! owT - JüKü, 31.10.2001, 13:16
- zu Fekete: Ein differenzierterer Erklärungsansatz der Korrelation zw. Preisen u - Galiani, 31.10.2001, 17:14
- Re: Retourniert, bittschön: - dottore, 31.10.2001, 19:07
- @dottore: Ich müßte 'Produktion und Preise' zur Hand nehmen und neu - Galiani, 31.10.2001, 22:36
- Re: @dottore: Ich müßte 'Produktion und Preise' zur Hand nehmen und neu - dottore, 31.10.2001, 23:36
- @dottore: Danke für Ihre ausführliche Antwort. - Galiani, 01.11.2001, 12:50
- Re: @dottore: Ich müßte 'Produktion und Preise' zur Hand nehmen und neu - dottore, 31.10.2001, 23:36
- Re: Retourniert, bittschön: - hu, 01.11.2001, 19:30
- @dottore: Ich müßte 'Produktion und Preise' zur Hand nehmen und neu - Galiani, 31.10.2001, 22:36
- Re: Retourniert, bittschön: - dottore, 31.10.2001, 19:07
- Re: Und Kommentar zu Fekete: - dottore, 31.10.2001, 11:33
@dottore: Ich müßte 'Produktion und Preise' zur Hand nehmen und neu
durcharbeiten, lieber dottore, (was bei Hayek - wie Sie ja wissen - eine zeitaufwendige Sache wäre).
So kann ich zur Frage des"Konsumentenkredites" derzeit nichts Gescheites sagen; möglich, daß ich Hayeks Argumentation nur unzulänglich wiedergegeben habe.
Grundsätzlich möchte ich mich auch nicht mit Ihnen streiten, sondern wollte nur - aus der Erinnerung - Ihrer Argumentation einen zusätzlichen Gesichtspunkt hinzufügen (genau so übrigens wie mit meiner Bemerkung neulich über Krugman, die Sie anscheinend mißverstanden haben). Außerdem glaube ich mich auch zu erinnern, daß Hayek tatsächlich sehr zurückhaltend war, was die Erklärung der Zinshöhe anbelangt. Er greift da, soweit mir das noch im Gedächtnis haftet, auf Wicksells"natürlichen Zins" zurück und erläutert vor allem, was geschieht, wenn der Zins über diesen"natürlichen" Zinssatz steigt oder unter ihn fällt.
Nicht richtig ist es aber in jedem Fall, wenn Sie schreiben:"Die Umwege werden nicht kürzer..." Vor einiger Zeit gingen Sie hier ja sogar so weit, überhaupt die Existenz von"Produktionsumwegen" in Abrede zu stellen...
Daß es Produktionsumwege gibt und sich diese (je nach dem Zinsniveau)"verlängern" oder (durch Umwidmung noch nicht spezifisch zugeordneter Produktionsmittel)"verkürzen" ist eine zentrale Erkenntnis der Wiener ökonomischen Schule und insbesondere Hayeks, die nicht wegdiskutiert werden kann. Bitte lesen auch Sie nochmals"Preise und Produktion"!
Sogar Samuelson (der Hayek nicht ausstehen konnte; wohl, weil dieser von ihm ganz offenkundig nichts hielt!) anerkennt das Prinzip. Ein krasses Beispiel für die"Verkürzung von Produktionsumwegen" findet sich, glaube ich, sogar in dem genannten Werk v. Hayeks: Ein Volk auf einer einsamen Insel, das all sein Kapital in eine große Fabrik steckt, die alle Bedarfsgüter in Hülle und Fülle erzeugen soll, wobei den armen Leuten aber kurz vor der Fertigstellung dieser Fabrik das Kapital ausgeht, so daß sie nun den Fabrikbau brach liegen lassen und sich wieder - jeder für sich - um die Beschaffung ihres Unterhalts kümmern müssen; also ein gescheiterter Versuch, die Produktionsumwege zu verlängern, und eine ganz rasante Umkehr zu radikal verkürzten Produktionsumwegen. Auch die ganze Struktur des volkswirtschaftlichen Produktionsapparates"atmet", d.h. kontrahiert ihre Produktionsumwege (das sind die Zeiten, in denen Konsumgüter-Aktien haussieren) bzw."verlängert" diese (so daß Maschinenbau-Werte und die Aktien sonstiger Kapitalgüter steigen). Portfolio-Theoretiker haben tatsächlich inverse Korrelationen dieser Sektoren nachgewiesen.
Nicht ganz einleuchtend ist es für mich, wenn Sie auf meine Worte"... der durch steigende Preise ausgelöste Anspruch der Darlehensgeber nach Vergütung in Form eines höheren Zinssatzes..." antworten: "... Von dieser Theorie halte ich nichts. Ich habe noch nie - außer in Phasen der davon galoppierenden Inflation - ein Beispiel dafür gefunden, dass sich Darlehensgeber steigende Preise (von denen sie gar nicht wissen können, ob sie überhaupt steigen werden) in Form von höheren Zinssätzen haben vergüten lassen...."
Ich dachte, ich hätte da (zumindest in einem gewissen Umfang) Ihrem Argument zugestimmt. Sie hatten doch geschrieben:
<font color="FF0000">«They argued that creditors notice the rise in the price level and demand compensation from the debtors in the form of higher interest."... Letzterer These hänge ich auch an...» </font>
Natürlich habe ich zur Kenntnis genommen, daß Sie in Ihrem Fekete-Posting sogleich differenzieren: Das sei nur bei"waren-basierten" Wirtschaftssystemen so, bei"forderungs-basierten Systemen" hingegen sei es umgekehrt. Genau da aber ist der Punkt, wo bei mir regelmäßig der Verständnisfaden reißt. Die von Ihnen nachgeschobene Erläuterung <font color="FF0000">"... dabei entscheiden nicht die relativen Preise über ein abzuforderndes"Mehr", sondern derjenige, der eine bereits existente Forderung nachfragen muss, die anschließend an ihn zediert wird. Nur mit Hilfe dieser Forderung kann er dann etwas kaufen. Je mehr Forderungen nachgefragt werden, desto höher ihr Kurs... u.s.w.</font>, diese Erläuterung, verehrter dottore, verstehe ich einfach nicht; weder semantisch, noch dem Sinne nach.
Ich habe meine Ã-konomie auf normalen Universitäten gelernt (nämlich in St. Gallen, Harvard und Wien) und habe, wie Sie wissen, eine Reihe von Unternehmen geführt. Ich bin dabei aber niemals, nicht ein einziges Mal!, «auf ein abzuforderndes 'Mehr' » oder auf «denjenigen,» gestoßen, «der eine bereits existente Forderung nachfragen muss, die anschließend an ihn zediert wird...» Ich weiß einfach nicht, was damit gemeint sein soll!
Die Erfahrung, die ich gemacht habe, ist, daß immer dann, wenn rundherum die Preise zu steigen begannen, sich auch in meinem Unternehmen Preisspielräume auftaten (die ich genützt habe, zumal ich mir ausrechnen konnte, daß bald auch höhere Lohnforderungen auf mich zukommen würden). Und siehe da, das waren immer auch Zeiten, in denen bald einmal die Zinsen zu steigen begannen!
Aber damit sind wir sicher wieder beim Debitismus...! Und den verstehe ich ja auch nicht (was mich indes nicht sehr belastet)!
Ich soll Sie im übrigen herzlich von Herrn Hohmann grüßen, bei dem ich gestern Ihre"Krisenschaukel" bestellt habe (nachdem ich lange vergeblich auf ein mir zugeeignetes Exemplar von Ihnen gehofft hatte ;-)))).
Grüße
G.
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