- US-Wirtschaftsdaten (2. Teil): Industrieaufträge, Autos, ECRI WLI, ECRI FIG - COSA, 03.11.2001, 00:21
US-Wirtschaftsdaten (2. Teil): Industrieaufträge, Autos, ECRI WLI, ECRI FIG
Hi!
Wie angekündigt, kommt noch ein zweiter Teil,
~ dann zunächst die Factory Orders - die Industrieaufträge für den September. Nachdem die Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter (-8,5%) schon einen Einbruch aufgewiesen hatten, wurde nun mit einem Rückgang von -5,0% gerechnet, so waren die erreichten -5,8% dann fast im Rahmen der Erwartungen. Für die "kurzlebigen" Güter betrugen die Auftragseingänge -2,6%. Für die Industrieaufträge ist dies das vierte negative Ergebnis in Folge und seit 1997 der tiefste Stand.
Die Auslieferungen gingen um -4,2% zurück, dies wird in Anbetracht der temporären Lähmung der Wirtschaft nach den Terroranschlägen positiv eingeschätzt, da ein noch schlechteres Ergebnis erwartet wurde.
Der Quotient Auftragseingänge/Auslieferungen für das verarbeitende Gewerbe fiel den sechsten aufeinander folgenden Monat auf jetzt 0,94, der niedrigste Wert seit 1975.
<center> Link zu den Industrieaufträgen</ul>
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~ nun die ECRI Future Inflation Gauge - Mass für die zukünftige Inflation für den Oktober; bei 96,9; -3,2% M/M; -17,6%J/J kam der Index ein, dem niedrigsten Stand seit 26 Jahren. Innerhalb der letzten 20 Monaten war der Index 18 Mal rückläufig. Laut ECRI ist der Inflationsdruck auf dem niedrigsten Punkt seit einer Generation.
<center> Link zur ECRI Future Inflation Gauge </ul>
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~ nun die Vehicle Sales - die Autoverkäufe für den Oktober; bedingt durch zinslose Darlehen schossen diese auf 21,3 Mio. Einheiten; +24% (Vormonat: 15,9 Mio.) in die Höhe. Davon waren 10,2 Mio. PKW und 11,1 Mio. kleine Lastautos. Dies ist das beste Ergebnis im monatlichen Vergleich seit bestehen dieser Zeitreihe. Für die einzelnen Marken schaut es so aus:<ul><ul> ~ General Motors: 6,8 Mio. (+31%)
~ Ford: 5,1 Mio. (+36%)
~ DaimlerChrysler: 2,6 Mio. (+5%)</ul></ul>
Es ist schon verrückt, in dem Monat, in dem seit 2 Jahrzehnten der grösste Stellenabbau im Monatsvergleich zu verzeichnen gewesen war, sorgen die US-Amerikaner mit 1,73 Miuo. verkauften Autos (nicht Einheiten) für den grössten Umsatz in der Geschichte.
Die heimischen Autofabrikanten konnten im Oktober wieder Boden gewinnen, sie konnten ihren Marktanteil von 64% auf nun 68% ausbauen.
Spannend wird die Geschichte wenn ab 18.-20. November keine zinslosen Kredite mehr vergeben werden.
<center> Link zu den Autoverkäufen </ul>
~ zuletzt der ECRI Weekly Leading Index - wöchentliche Index der Frühindikatoren für die Woche bis zum 26.10.2001. Jetzt bei114,4 liegt der Index gering höher als der revidierte Wert der letzten Woche 114,2 (zuvor: 114,3).Verantwortlich für den Zuwachs des Index waren die Kursgewinne an den Aktienmärkten. Die Preise des verarbeitenden Gewerbes und der Immobilienmarkt zeigten sich schwächer.
Die geglättete 6-Monats-Wachstumrate liegt mit -8,7% auf dem Jahrestiefstand. Zwischen Null und -3,0% wird von einer abgeschwächten Wirtschaft gesprochen, unterhalb von -4,0% zeigt alles Richtung Rezession. Und da befindet sich der Wachstumswert nun die sechste Woche in Folge.
In der Originalquelle wird der Direktor des ECRI mit den Worten, da sei eine Erholung noch nicht in Sicht, es handel sich vielmehr um eine globale Rezession, zitiert. Ich erwähne dies, da A. Banerji bereits im September 2000 von einer aufkommenden Rezession sprach.
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<ul> ~ die Zahlen:
~ Wall Street experienced solid gains for the week ending October 26, driving this week’s rise in the WLI. The S&P 500 appreciated 3% over the week, and 10-year Treasuries held steady.
~ Initial jobless claims fell to 499,000 from the previous weeks 509,000. While this was a week to week improvement, the four-week moving average for jobless claims continues to rise, signaling protracted weakness in labor markets.
~ Mortgage applications edged upwards for the week, but remain far below levels experienced earlier in the year. Wilting consumer confidence, and the slowing economy has begun to weigh on homebuying.
~ Prices for industrial materials continue to languish, reflecting the ongoing weakness in manufacturing demand.
~ Link zu den wöchentlichen Frühindikatoren
~ Originaltext </ul>
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Fazit: Arbeitsmarkt schlecht, Aussichten (Frühindikatoren) schlecht, Strohfeuer bei den Autoumsätzen und die schlechten Nachrichten der Industrieaufträge waren weitestgehend bekannt. Bin ich froh, dass ich für den Inhalt nicht verantwortlich bin. ;-)
ein schönes Wochenende wünscht
Cosa
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