- Ein Wort nicht nur zum Sonntag - wishyouluck, 04.11.2001, 12:26
- Re: Ein Wort nicht nur zum Sonntag - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 13:36
- Hallo Baldur: Bist ja mächtig in Fahrt! Danke für Dein interessantes Posting! - Galiani, 04.11.2001, 14:09
- Re: Hallo Galiani, im Vaterland"Hexenjagd gegen Andersdenkende" - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 15:35
- Danke, Baldur, für den Hinweis. Nein, habe ich übersehen! Darf ich Dich - Galiani, 04.11.2001, 17:18
- Ich schließe mich inhaltlich an und danke Dir auch... - Shakur, 04.11.2001, 18:01
- Re: Hallo Galiani, im Vaterland"Hexenjagd gegen Andersdenkende" - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 15:35
- Re: Ein Wort nicht nur zum Sonntag - Tempranillo, 04.11.2001, 15:00
- Re: EU-Gegnerschaft muß unterdrückt werden - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 15:41
- Hallo Baldur: Bist ja mächtig in Fahrt! Danke für Dein interessantes Posting! - Galiani, 04.11.2001, 14:09
- Re: Ein Wort nicht nur zum Sonntag - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 13:36
Re: Ein Wort nicht nur zum Sonntag
Hallo, wishyouluck,
danke für diesen tiefgründigen Text.
Ich habe heute zum ersten Mal seit Wochen wieder etwas Freizeit und konnte mich auf den letzten Stand der Dinge bringen.
Heute wurde in Nürnberg, der Stadt der Reichstage und der Reichsparteitage, schon mal wieder ein weiteres Dokumentationszentrum eröffnet in der sogenannten Kongresshalle.
Die Berichterstattung im lokalen Fernsehen war breit und ließ auch einer Stimme Raum, die sagte, die jungen Leute würden für die immerwährenden Mahnungen betreffend die"deutschen" Verbrechen nicht mehr erreichbar sein, es sei eben irgendwie abgehakt.
Rau, unser Bundestrauerredner, sprach von der Macht der Bilder, deren Faszination wir uns entziehen müßten, von der vorgeblichen Objektivität, die uns vorgegaukelt wird, aber deren reale Hintergründe wir durch weiträumiges Hinterfragen erst selbst und immer wieder ergründen müßten.
Schließlich gemahne die GeCHichte, daß wir ja manipuliert werden könnten............
Der Jong merkte scheinbar gar nicht, wie peinlich das heute klingt.
Heute sprach die Nato davon, Bin Laden sei vielleicht gar nicht der alleinige Drahtzieher.
Allerorten Relativierungen, jetzt wollen sie in Afghanistan einmarschieren, und wer das zahlt, dürfte auch klar sein, man spricht wieder mal von der Neueinführung der Vermögensteuer ;-(.
Wie war das doch gleich mit den geradezu flegelhaften propagandistischen Sprüchen im Jahr 2001?
Wie beim Kosovo-Einmarsch?
Wie bei der Serbien-Bombardierung?
Wie war es 1938?
Wie war es 1916?
Wie war es in Vietnam?
Kollateralschäden.
Der Geruch von verbranntem Menschenfleisch, der im Artikel bezeichnend erwähnt wird, dürfte der betagten europäischen Zivilbevölkerung, insbesondere der deutschen, noch weithin geläufig sein, falls Bomben auf die eigene Stadt geworfen wurden, ebenso den älteren Japanern aus Hiroshima und Nagasaki, ganz im Gegensatz zum kollektiven Gedächtnis der Weltführermacht No.1, die bis zum 11.9. noch nie nachempfinden mußten, wie das wohl ist, massiv als Zivilisten zusammenbombt zu werden.
Die ganzen Beschwörungen unserer Oberen, die uns vor den vermeintlichen Irrtümern unserer ach so verbrecherischen Vorfahren warnen sollen, klingen wie blanker Hohn vor der zur Zeit erlebbaren Wirklichkeit.
Innert ein paar Jahren wurden alle so löblichen Vorsätze, künftig Vernunft statt Dumpfheit regieren zu lassen, weggefegt, ja, pervertiert.
Die Krouts sind mal wieder dabei, und eines ist sicher, wieder wird man auf sie zeigen, hinterher, und wieder wird die eingebrockte Suppe auszulöffeln sein.
Die im Artikel so hochgelobte Freiheit, vorsichtig Kritik anzubringen, gilt wohl noch in den USA, aber nicht in Mitteleuropa, wie diejenigen wissen, die nicht nur eine eigene Meinung haben wollen, sondern diese auch noch kundtun möchten.
Das geht nur, wenn sie in das geduldete Schema passen.
Und nach Bundesfriedensminister Joschka Sorgenvoll ist es bereits nicht hinnehmbar, gegen die EU zu sein, dies sei zu unterdrücken.
Wir sehen andererseits, daß wir alles hinterfragen müssen, insbesondere das, was hochoffiziell den dummen Bürgerhanserln weisgemacht werden soll.
Für mich zeigt es ferner, daß die heute angewandten Methoden auch schon früher angewandt wurden, und daß sich die veröffentlichte Leitmeinung selber in ihrer Verstrickung gefangen und verheddert hat. Schon wieder sind England und die USA eine eingeschworene Allianz, fertig vorbereitet und parat, bevor irgendwas als Begründung nachgereicht wird, und dies erinnert den ein oder anderen von uns an vergangene Merkwürdigkeiten, auch, wenn sie jahrzehntelang zurückliegen, dennoch aber unser heutiges Leben determinieren.
So gesehen hat es etwas positives an sich, was damals durch die Siegermacht über Ruinen durchgewalzt wurde, klingt heute vor der aufmerksamen, aufrechten Welt peinlich.
Und wir lernen, daß wir als betroffene Bürger immer ganz allein sind - es gibt keine vertrauenswürdige fürsorgliche Institution namens Staat, die sich einsetzen würde, unseren Nutzen zu mehren, Schaden von uns zu wenden, sondern es gibt nur dort hinaufgeschwemmte Figuren in einem globalen miesen Spiel, die selbst an Marionettenfäden hängen und sich damit übertreffen, nach oben zu fahren und nach unten zu treten.
Und zu lügen, daß die Schwarte kracht. Wer aufmuckt, kommt erst an den Pranger und dann in den Pfuhl.
Was jetzt gegen die Staats-Bürger, also die Für-den-Staat-Bürgenden, an Repressionsmethoden ausheckt wird, spottet jeder totalitären Beschreibung eines angeblich freiheitlichen Landes.
Halt, auch die DDR war ja demokratisch, und alles war für das Volk, alles gehörte ihm ja sogar, vielleicht war es ja vorbildlich und wir haben es nur nicht verstanden?
Es gibt jetzt eine"Egmont Group", einen übergeordneten Zusammenschluß der Antigeldwäsche-Schnüffler der verschiedenen Länder, jeder bürgernahen Kontrolle entzogen.
Wer schnüffelt für wen was aus, und warum?
Was ist hinter den stacheldrahtbewehrten Mauern geplant, um durch den Finanzcrash hindurchzuschippern?
Worauf sollen wir uns noch einstellen?
Egal, ob es die Weisheit ist, wonach Lügen auch kurze Beine haben, oder ob es das Wassermannzeitalter ist - die hohen Herren genießen keinen Respekt mehr - und das ist gut so. Selbst, wenn diese hohen Herrn für 600 Mrd. neue Bombenwerfer auf"unsere" Rechnung kaufen und sie mit unseren Namen bepinseln, und wenn sie neue LKWs kaufen mit Ladepritschen mit vormontierten Handschellen - denn das hätten sie ohnehin getan, nur fällt es jetzt etwas stärker auf.
Ich grüße alle bestens, aber"deren" Gesslerhut grüße ich nicht
Euer Baldur
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