- Ein Wort nicht nur zum Sonntag - wishyouluck, 04.11.2001, 12:26
- Re: Ein Wort nicht nur zum Sonntag - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 13:36
- Hallo Baldur: Bist ja mächtig in Fahrt! Danke für Dein interessantes Posting! - Galiani, 04.11.2001, 14:09
- Re: Hallo Galiani, im Vaterland"Hexenjagd gegen Andersdenkende" - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 15:35
- Danke, Baldur, für den Hinweis. Nein, habe ich übersehen! Darf ich Dich - Galiani, 04.11.2001, 17:18
- Ich schließe mich inhaltlich an und danke Dir auch... - Shakur, 04.11.2001, 18:01
- Re: Hallo Galiani, im Vaterland"Hexenjagd gegen Andersdenkende" - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 15:35
- Re: Ein Wort nicht nur zum Sonntag - Tempranillo, 04.11.2001, 15:00
- Re: EU-Gegnerschaft muß unterdrückt werden - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 15:41
- Hallo Baldur: Bist ja mächtig in Fahrt! Danke für Dein interessantes Posting! - Galiani, 04.11.2001, 14:09
- Re: Ein Wort nicht nur zum Sonntag - Baldur der Ketzer, 04.11.2001, 13:36
Re: Hallo Galiani, im Vaterland"Hexenjagd gegen Andersdenkende"
Hallo, werter Galiani,
vielen Dank für die freundlichen Grüße, es hat heute wirklich Prachtwetter am Bärg.
Vielleicht hast Du auch den Artikel im Vaterland vom 3.11. gelesen, und wahrscheinlich war er auch schon mal inhaltlich hier reingestellt.
Ich tippe ihn trotzdem mal rein.
Beste Grüße an alle und speziell an Dich vom Baldur
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Hexenjagd gegen Andersdenkende
Kriegskritiker haben in den USA einen schweren Stand
Die Welle überbordenden Patriotismus droht die Rede- und Meinungsfreiheit in den USA zu gefährden. Professoren und Autoren, welche die US-Nahostpolitik oder den Krieg in Afghanistan kritisieren, müssen mit Strafmaßnahmen rechnen (Anmerkung Baldur: früher hieß dies mal"Gleichschlatung", oder?).
Manche Kritiker fühlen sich bereits an die antikommunistische Hexenjagd der Fünfzigerjahre erinnert.
von Lorenz Kummer, Washington
Selten zuvor hat ein Ereignis die amerikanische Bevölkerung derart geeint wie die Terrorattaken des 11.September.
Die USA sind ein Flaggenmeer, der Patriotismus hat zuweilen beängstigende Formen angenommen: jeder Polizist, jeder Feuerwehrmann und jeder Postbote ist plötzlich zum verehrungwürdigen"amerikanischen Helden" geworden.-
Ein Artikel und seine Folgen
Wenn es um die Ursachen der Terrorangriffe oder um den Gegenschlag der US-Streitkräfte gegen Osama Bin Laden und die Taliban geht, dann versteht man hierzulande aber nicht den geringsten Spaß. Dies mußte etwa Robert Jensen erfahren, ein Journalismusprofessor an der Universität von Texas in Austin. In einem leitartikel im"Houston Chronicle" verurteilte er zwar die Terrorangriffe auf New York und Washington, fügte aber an, sie seien als Reaktion auf die amerikanische Nahostpolitik zu sehen und auf die"massiven Akte des terrorismus", welche die USA in Irak und anderen Staten begangen hätten.
(Anmerkung Baldur: schämt sich Hephaistos, unser Forumsschamquotenerfüller, eigentlich immer noch? Paßt doch gar nicht zum Waffenschmied der Götter....)
Der Artikel löste eine Protestlawine aus, in Hunderten von Anrufen und E-Mails forderten erzürnte Bürgerinnen und Bürger vom Universitätsrektor die Entlassung der"Schuldigen". Jensen hat seinen Job zwar bisher behalten können, doch er wurde von Rektor Larry Faulkner für seinen"Fehltritt" öffentlich heftig abgekanzelt. Faulkner erklärte, Jensens Artikel sei"abstoßend und unangebracht", seine Ansichten über die Politik der USA eine"Quelle reiner Dummheit".
(Anmerkung Baldur: wie war das mit den Systemkritikern der ex-Sowjetunion? Sie waren verrückt, saßen in der Psychatrie......)
Diskussion nicht erwünscht
Der"angeklagte" Journalismusprofessor, der seit Jahren an der Uni arbeitet, hat sich bisher nicht einschüchtern lassen. Er befürchtet aber, erklärte er, kritische Studenten und jüngere Kollegen ließen sich in der gegenwärtigen Stimmung dazu verleiten, sich nicht mehr zu Wort zu melden. Genau das glauben auch viele Experten.
(Anmerkung Baldur: oder auch nicht, auch der große Vorsitzende Mao Tse Tung propagierte die Fülle von 100 verschiedenen Blumen und Meinungen, schlicht, um seine Gegner ausfindig zu machen, die auch plump in die Falle tappten und sich um Kopf und Kragen kritisierten)
Die US-Universitäten seien viel weniger tolerant im Umgang mit kontroversen Diskussionen als etwa zu Zeiten des Vietnamkrieges, sagt der Buchautor Harry Silvergate.
Ruth Flower von der vereinigung der Universitätsprofessoren bezeichnet diese"Unterdrückung von Debatten" als"äußerst ungesund" und erinnert an die Hexenjagd gegen"anti-amerikanisches" Verhalten in den Fünfzigerjahren.
Der einzige Unterschied: Diesmal schreibe nicht die Regierung vor, was man sagen dürfe und was nicht, sondern"die öffentliche Meinung".
Tatsächlich müssen viele kritiker der amerikanischen Positionen derzeit mit dem"Zorn des Volkes" rechnen.
So wurde an der Carlifornia State University ein Professor von seinen Studenten niedergeschrieen und bei der Universitätsleitung"angezeigt", als er die US-Nahostpolitik zu kritisieren wagte.
Der Rektor bestrafte ihn, indem er dem Dozenten das Gehalt für eine Woche strich.
Er begründete die Maßnahme mit dem Argument, die Studenten seien nach den terroranschlägen verängstigt, und eine intellektuelle Diskussion der politischen Zusammenhänge sei derzeit"nicht hilfreich".
Entlassungen und Boykott
Inzwischen häufen sich die Berichte über Strafaktionen gegen aufmüpfige professoren - und auch in den Medien ist die Lage nicht viel besser.
Einige Verfasser kritischer Leitartikel haben bereits ihren Job verloren, viele Werbefirmen und lokale Fernsehstationen boykottieren die Sendungen"Politically Incorrect", die vom TV-Network ABC produziert wird.
Der grund: ihr Moderator Bill Maher hatte einige vergangene US-Militäraktionen als"feige" bezeichnet. Den"Druck der Straße" bekommt derzeit auch die liberale Universitätsstadt Berkeley bei San Franzisco zu spüren. Deren Stadtrat hat kürzlich eine Resolution verabschiedet, welche den Krieg in Afghanistan kritisierte.
Das Resultat: tausende von Prostestbriefen und e-mails und eine Kampagne, die zum Boykott von geschäften in Berkeley aufruft.
Paul McMasters vom Freedom Forum bestätigt den zunehmenden Zwang zu Konformität und Patriotismus.
In einer Zeit, in der man am meisten auf meinungsvielfalt angewiesen sei, würden abweichende Ansichten am stärksten unterdrückt.
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soweit der Artikel
Irgendwie muß ich, wenn ich diese Berichte lese, immer an Reichspropagandaminister Goebbels denken, und an den Brillenheini Himmler, und an den völkischen Beobachter...............
nochmals sonntägliche Grüße vom Baldur
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