- Zufallslink - McMike, 04.11.2001, 22:45
- Re: Zufallslink / Was für ein Klugsch...... - JüKü, 04.11.2001, 22:56
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Fekters Börsen-Update (01.11.2001)
UAS: Konsumenten erhöhen ihre Sparquote - Aus Unternehmern werden Unterlasser - Horror-Szenario FX-Markt: ein Dollar = 100 Yen = 1 DEM
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die aktuelle Lage der us-amerikanischen Wirtschaft gleicht wie einem Abziehbild derjenigen Japans vor rund zehn Jahren:
Das Wirtschaftswachstum in JAPAN schien damals grenzenlos zu sein und dementsprechend waren die Wirtschaftsteilnehmer positioniert. Das Portfolio bis zum Rand gefüllt mit teuren Aktien und das Konsumverhalten der positiven Erwartung angepasst. Der japanische Konsument gab jeden Monat munter aus, was aufs Konto überwiesen wurde.
Jetzt geschieht in den USA vermutlich dasselbe wie seinerzeit in Japan - das Unheil nimmt seinen Lauf. Die Konsumenten erhöhen ihre Sparquote in Richtung 10 Prozent des verfügbaren Einkommens und entziehen der Binnenkonjunktur den Schwung. Die bereits hoch verschuldeten Unternehmen entlassen mangels Nachfrage Personal - ergo steigt die Arbeitslosenquote. Und die, welche noch einen Job haben, fürchten den Verlust des Arbeitsplatz und legen daher wieder einen Teil vom monatlichen Salär als Notgroschen zurück. Dies aber - wohlverstanden - nicht in Aktienfonds, da diese keine Performance mehr bringen.
Die Zinssenkungen von Mr. Greenspan zeitigen dieselbe Wirkung wie in Japan - getreu dem Motto:"Man kann die Pferde zur Tränke führen, saufen müssen sie jedoch selbst."
Aus Unternehmern werden Unterlasser
Die teuren Aktienkurse werden bald weiter sinken, bis die PERs sich dem historischen Schnitt von 10x angenähert haben und die Dividenrendite wieder auf Werte über vier Prozent steigt. Aus heutiger Sicht dürfte dies bei einem DowJones-Index von 6000 der Fall sein. Sinken die Earnings der Unternehmen, dann wird der Fall noch tiefer gehen. NOTA BENE: In Japan hat sich der Index in den letzten 10 Jahren bereits geviertelt (= 75% Kursverlust).
Schläft die Binnenkonjuntur ein, dann bemüht man sehr oft die Exportschiene. Beim heutigen Dollarstand von 0,90 Cents sind amerikanische Produkte für EuroLand zu teuer. Die Abwertungsspirale beginnt. Ein schwacher Dollar wird aber die Finanzierung des Handelsbilanzdefizit schwierig gestalten, schließlich brauchen die Amerikaner pro Monat bis 30 MRD USD an Zuflüssen, um den Ausgleich zu schaffen. Richtig interessant wird es, wenn sich die Kapitalströme umkehren und asiatische Gelder von USA via EuroLand repatriiert werden. In diesem Horror-Szenario wird die einfache Rechnung im FX-Markt lauten: ein Dollar = 100 Yen = 1 DEM.
Wer bis zum bitteren Ende in amerikanischen Aktien investiert bleiben will, muss sich auf folgende Rechnung einstellen:
=> der DowJones halbiert sich, das eingesetzte Kapital ist noch 50 Prozent wert.
=> der Dollar halbiert sich, das halbe Kapital ist in EURO nur noch ein Viertel wert.
Aber, wo es Schatten gibt, ist bekanntlich auch Licht. Für Aktienkurse gilt in jedem Fall nur eine Gleichung: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Werte, die jeder im Depot hat, werden nicht teurer, sondern nur diejenigen, die neu entdeckt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hans-Peter Fekter
gruss mcmike
<ul> ~ http://www.steuernetz.de/content/fekter/20011101.html</ul>
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