- Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - Crowley, 05.11.2001, 04:05
- Re: Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - PuppetMaster, 05.11.2001, 12:31
- Re: Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - Toni, 05.11.2001, 15:54
- Re: Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - Crowley, 05.11.2001, 22:46
- Re: Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - Toni, 06.11.2001, 09:27
- @ALLE Re: Debitismus und Wirklichkeit - Danke für die originellen Einfälle! - Galiani, 06.11.2001, 12:54
- Ist es gestattet, für beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben? - Uwe, 06.11.2001, 13:57
- Re: Ist es gestattet, für beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben? - PuppetMaster, 06.11.2001, 14:36
- Re: Ist es gestattet, für beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben? - Uwe, 06.11.2001, 15:56
- Re: gestattet, für beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben?/JA! - Liated mi Lefuet, 06.11.2001, 16:17
- @Puppetmaster: Richtig befeiend, was Du schreibst. Danke! Sehe ich auch so! (owT) - Galiani, 06.11.2001, 16:32
- Re: beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben? - hu, 06.11.2001, 18:35
- Ja, wenn wir natürlich den Bereich der Ã-konomie Richtung Ideologie verlassen... (owT) - Galiani, 06.11.2001, 18:50
- Re: Ist es gestattet, für beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben? - Galiani, 06.11.2001, 16:29
- Fähigkeit, Möglichkeit und vorgetane Arbeit - Uwe, 06.11.2001, 19:22
- Re: Fähigkeit, Möglichkeit und vorgetane Arbeit - Galiani, 06.11.2001, 22:08
- Re: Fähigkeit, Möglichkeit und vorgetane Arbeit - Uwe, 06.11.2001, 22:54
- Dank @Uwe und @Galiani - Firmian, 06.11.2001, 23:12
- Re: Fähigkeit, Möglichkeit und vorgetane Arbeit - Uwe, 06.11.2001, 22:54
- Re: Fähigkeit, Möglichkeit und vorgetane Arbeit - Galiani, 06.11.2001, 22:08
- Fähigkeit, Möglichkeit und vorgetane Arbeit - Uwe, 06.11.2001, 19:22
- Re: Ist es gestattet, für beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben? - PuppetMaster, 06.11.2001, 14:36
- Ist es gestattet, für beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben? - Uwe, 06.11.2001, 13:57
- @ALLE Re: Debitismus und Wirklichkeit - Danke für die originellen Einfälle! - Galiani, 06.11.2001, 12:54
- Re: Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - Toni, 06.11.2001, 09:27
- Re: Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - Crowley, 05.11.2001, 22:46
- Re: Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - Toni, 05.11.2001, 15:54
- Re: Debitismus und Wirklichkeit *Replay* - PuppetMaster, 05.11.2001, 12:31
Ist es gestattet, für beide 'Versionen' je einmal die Hand zu heben?
Crowley:[i]...Ich halte die Urschuldtheorie, auf der der Debitismus fußt, für historisch unhaltbar. Die ersten Menschen waren Sammler und Jäger. In kleinen Sippen >sorgten sie so für ihren Lebensunterhalt. Daraus entwickelte sich mit der Zeit Tauschwirtschaft nach dem Motto, bringst du mir etwas Eßbares, so
>bastele ich dir eine Waffe und ähnliches.[/i]
Dies ist eindeutig in meinen Augen eine Verpflichtungserklärung und kein Tausch, da die Vereinbarung eine zeitliche Folge in sich birgt: “wenn...dann“ bedeutet eben auch: “wenn nicht... dann nicht...“, da beide vermeintlichen Tauschobjekte ja noch nicht vorhanden sind.
In einer Familie oder Sippe oder gar in einer idealen Gemeinschaft sich ergänzender und dies auch würdigender Individuen, mag die Verpflichtung bei Nichterfüllung nicht zum Vollstreckungszwang führen, wenn es Bindungen gibt, die das Eintreten des Nichteinlösen der Verpflichtung ausgleichen können. Doch daß ganze wird zur Schuldfrage, die auch die Gemeinschaft betrifft, wenn durch die Nichterfüllung der Verpflichtung es zu Gefahr für die Gemeinschaft kommt.
Galiani:...Sage ich ja: Kapital gibt es, seit es Menschen gibt! Und"Kapital" hat mit"Geld" zunächst einmal überhaupt nichts zu tun![/i][/i]
Kapital ist aber doch nur beschreibbar, wenn ich es in Relationen setzen kann. Im obigen beispiel gibt es auf beiden Seiten Kapital: Die Fähigkeit, mehr Nahrung herbeizuschaffen, wie für den eigenen Bedarf erforderlich und die Fähigkeit, Waffen zu bauen. Vereinigen sich beide Fähigkeiten in einer Person und würde theoretisch diese Person keine weiteren Bedürfnisse haben, käme es zu dem oben geschilderten Handel nie, womit das Kapital eben ungenutzt bleibt. Trenne ich jedoch diese Fähigkeiten, so muß es eine Bewertung jedes einzelnen Teils des zuvor vorhandenen „Gesamtkapitals“ geben, damit es zu einem Handel kommen kann, ansonsten würde wieder das Kapital ungenutzt bleiben. Geld dient heute als Bewertungsmaßstab für das Kapital, so wie es immer ein Bewertungsmaßstab bedurfte um z.B. für obiges Beispiel zu klären, wieviel Kapitaleinsatz der Jäger und wieviel der"Waffenbastler" zu erbringen habe. Das führt doch aber auf Schuldkontrakte, oder sehe ich da was falsch, wenn ich behaupte: "Ohne Bewertungsmöglichkeit, kein Kapital."
Galiani:......Was Debitisten wohl dazu sagen würden, wenn"die kleinen Sippen bestehend aus Jägern und Sammlern, die mangels Werkzeugen durch 'Erwürgen' von Wild für ihren Lebensunterhalt sorgen mußten", am Ende zu wenig Lebensmittel anschleppten, um ihre ganze Sippe zu erhalten?
Ob sich die guten Leute dann wohl zusammensetzen würden, um"Verschuldungskontrakte" aufzusetzen (und dabei zu verhungern)?
Oder ob sie nicht doch lieber damit beginnen würden,"Kapital" zu bilden, in Form von Werkzeugen, Speeren und Fangnetzen (um inskünftig mehr Subsistenzmittel produzieren, also mehr Wild erlegen zu können)?[/b]
Wer glaubt, das erstere wäre das wahrscheinlichere, möge die Hand heben!![/i][/i]
Ob die Entwicklungsgeschichte tatsächlich so war, daß erst die Werkzeuge erstellt werden mußten, um sich Nahrung zu beschaffen, ist wohl nach meiner Sicht eher zu verneinen. Vorstellbar für mich ist jedoch die Möglichkeit, daß es in der Folge von „Revierstreitigkeiten“ um Gebiete, die die Nahrungsbeschaffung einer Gruppe sichern, es in der Entwicklung schließlich zu den ersten"Schuldkontrakten" gekommen sein könnte.
Diese könnten sowohl zwischen den Gruppenmitgliedern (Recht auf das größte Stück Beute für den"Mächtigen", Freistellungen vom"Kampf, Jagen und Sammeln" zum Zwecke der Förderung der sozialen Struktur) als auch zwischen"Sieger" und"Besiegten" entstanden sein. Insofern wird es eine „Verwebung“ Deiner beiden Aussagen gegeben haben, die vom Selbsterhaltungstrieb (Urschuld) geprägt war.
Gruß
Uwe
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