- Einmal um die ganze Welt oder wie ich die Welt anzünde! - McMike, 07.11.2001, 23:46
- Werden jetzt die aermsten der armen Laender kolonialisiert? (owT) - rodex, 07.11.2001, 23:50
- Die reichen Länder sind ja schon (heißt nur"zivilisiert" bei McDonalds...) (owT) - Heller, 08.11.2001, 08:40
- Re: Werden jetzt die aermsten der armen Laender kolonialisiert? (owT) - Amanito, 08.11.2001, 13:22
- In Somalia gibt es auch Rohstoffe zu holen. - Standing Bear, 07.11.2001, 23:54
- Warum mußt du die Dinge immer nur einseitig sehen? oT - Crowley, 08.11.2001, 00:30
- Sie sind so einseitig. - SchlauFuchs, 08.11.2001, 08:27
- Re: Hätte mich auch sehr interessiert aber leider nicht mehr erhältlich - Verliernix, 08.11.2001, 12:15
- aber leider nicht mehr erhältlich - schau mal auf seiner Homepage - SchlauFuchs, 08.11.2001, 14:56
- Re: aber leider nicht mehr erhältlich - schau mal auf seiner Homepage - XERXES, 08.11.2001, 15:24
- aber leider nicht mehr erhältlich - schau mal auf seiner Homepage - SchlauFuchs, 08.11.2001, 14:56
- Re: Hätte mich auch sehr interessiert aber leider nicht mehr erhältlich - Verliernix, 08.11.2001, 12:15
- Sie sind so einseitig. - SchlauFuchs, 08.11.2001, 08:27
- Warum mußt du die Dinge immer nur einseitig sehen? oT - Crowley, 08.11.2001, 00:30
- Werden jetzt die aermsten der armen Laender kolonialisiert? (owT) - rodex, 07.11.2001, 23:50
Warum mußt du die Dinge immer nur einseitig sehen? oT
>>Die Entsendung ans Horn von Afrika ist kein Zufall
>>
>>Somalia könnte einer der nächsten Schauplätze im Kampf gegen den Terrorismus sein / Die Überlegungen des Pentagon / Von Nikolas Busse und Thomas Scheen
>>
>>FRANKFURT/ABIDJAN, 7. November. Daß deutsche Soldaten am Horn von Afrika zum Einsatz kommen sollen, ist ein weiterer Hinweis darauf, daß Somalia einer der nächsten Schauplätze des amerikanischen Feldzuges gegen den internationalen Terrorismus werden könnte. Schon vor ein paar Tagen war bekannt geworden, daß in Washington über Einsätze in dem ostafrikanischen Land nachgedacht wird. Eine Arbeitsgruppe aus Beamten des Außenministeriums, des Geheimdienstes CIA, des Nationalen Sicherheitsrates und des Verteidigungsministeriums soll sich nach amerikanischen Zeitungsberichten in den vergangenen drei Wochen mehrmals getroffen haben, um Erkenntnisse über terroristische Aktivitäten in Somalia auszutauschen. Zugleich haben ranghohe Militärs im Pentagon, die im Auftrag von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld Möglichkeiten für Aktionen überall auf der Welt prüfen, erste Vorstellungen über mögliche Einsätze in Somalia entwickelt. Diese Planungen sollen weiter fortgeschritten sein als für jedes andere Land.
>>In Washington war man schon kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September wieder auf Somalia aufmerksam geworden, vor dessen Warlords die amerikanischen Truppen 1993 kapitulieren mußten. In Geheimdienstberichten hieß es, Usama Bin Ladin oder enge Vertraute von ihm hätten sich nach dem 11. September in Somalia versteckt. Bestätigungen dafür gab es bisher nicht. Das amerikanische Verteidigungsministerium hält es aber für möglich, daß Kämpfer der Organisation Al Qaida von den Luftschlägen gegen Afghanistan zur Flucht nach Somalia veranlaßt werden. Amerikanische Terrorismusfachleute sind der Ansicht, daß Somalia ein gutes Rückzugsgebiet für Terroristen darstellt, da es relativ abgelegen liegt, viele unbewachte Häfen an einer langen Küste hat und keinerlei staatliche Autorität mehr kennt.
>>Darüber hinaus vermutet man in Washington, daß Somalia Bin Ladins Organisation als Rekrutierungsgebiet und Logistikzentrum dient. Dabei soll sie eng mit Al Ittihad Al Islamija ("Islamische Einheit") zusammenarbeiten, einer somalischen Fundamentalistengruppe. Diese unterhält in Las Kamboni im Süden Somalias und in Las Quoay in der autonomen somalischen Region Puntland Trainingslager. Vom puntländischen Hafen Bosaso aus sollen die Fundamentalisten nicht nur Geschäfte abwickeln, sondern auch Freiwillige für den Kampf in Afghanistan außer Landes bringen.
>>Al Ittihad Al Islamija hatte zu Beginn der neunziger Jahre, als Somalia nach dem Sturz des Diktators Siad Barre im Chaos versank, zum ersten Mal von sich reden gemacht. Die Gruppe forderte die Errichtung eines Gottesstaates und die Vereinigung aller Somalis in einer Nation. Bevorzugtes Angriffsziel der Fundamentalisten war Äthiopien, dessen Region Ogaden fast ausschließlich von Somalis bewohnt wird. Nach dem Scheitern der UN-Mission"Restore Hope" zu Beginn der neunziger Jahren in Somalia verstärkte die Gruppe ihre Angriffe auf Äthiopien. Bis zu 8000 äthiopische Soldaten waren in den vergangenen Jahren zeitweise in Somalia aktiv, um die Fundamentalisten zu bekämpfen.
>>Durch die Angriffe der Äthiopier wurde die Al Ittihad Al Islamija militärisch offenbar entscheidend geschwächt, da sie in den vergangenen drei Jahren weniger durch Terrorangriffe als durch Spendensammeln und Geldwäsche aufgefallen war. Im Juli 1999 wurde außerdem der militärische Chef der Gruppe von äthiopischen Agenten ermordet. Erst als im vergangenen Jahr in Djibouti eine Übergangsregierung unter dem ehemaligen somalischen Innenminister Abdulkassim Salat eingesetzt wurde, geriet auch Al Ittihad Al Islamija wieder in den Vordergrund. Ein Großteil von Salats"Sicherheitstruppen" rekrutierte sich aus Anhängern der Fundamentalisten.
>>Äthiopien hatte schon früh auf eine Verbindung zwischen Al Qaida und Al Ittihad Al Islamija hingewiesen. Wiederholt war über eine Beteiligung der Terrorgruppe bei der Ermordung von achtzehn amerikanischen Soldaten 1993 in Mogadiscio spekuliert worden, die bei dem Versuch, den Kriegsfürsten Aidid festzunehmen, in einen Hinterhalt geraten waren. Amerikanische Zeitungen berichteten unlängst, Bin Ladin habe Aidid seinerzeit mehrere hohe Gefolgsleute als Unterstützung gesandt.
>>Sollte es tatsächlich zu militärischen Operationen gegen Al Ittihad Al Islamija kommen, dann könnte der selbsternannten Republik Somaliland eine Schlüsselrolle zukommen. Das Land verfügt in der Hafenstadt Berbera über einen ehemaligen sowjetischen Militärflughafen mit der längsten Landebahn in Ostafrika sowie einen Tiefseehafen, der selbst für große Schiffe geeignet ist. Zudem ist Somaliland seit geraumer Zeit bemüht, den Vereinigten Staaten Berbera als Militärstützpunkt statt wie bisher Aden in Jemen schmackhaft zu machen. In Aden war im vergangenen Jahr das amerikanische Kriegsschiff"Cole" Ziel eines Terrorangriffs geworden. Nach Informationen dieser Zeitung haben in den vergangenen Wochen Verhandlungen zwischen Amerikanern und der somaliländischen Regierung über eine Nutzung Berberas stattgefunden. Zudem haben amerikanische Militärlogistik-Fachleute den Hafen in mehr oder weniger direkter Nachbarschaft zum französischen Militärstützpunkt Djibouti schon in Augenschein genommen.
>>Bisher gibt es aber keine Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Militäraktion gegen Somalia. Äußerungen des stellvertretenden amerikanischen Verteidigungsministers Paul Wolfowitz deuten darauf hin, daß die amerikanische Regierung zunächst Fortschritte bei der Operation in Afghanistan erreichen will, bevor sie sich anderen Ländern zuwendet. Das Pentagon untersucht in seinen Planungen offenbar nicht nur die Möglichkeit, mit eigenen - oder alliierten - Spezialeinheiten gegen Stützpunkte von Al Qaida und Al Ittihad Al Islamija vorzugehen. Erwogen wird wohl auch ein gemeinsames Vorgehen mit Äthiopien. Nach einem Bericht der Zeitung"Washington Post" können sich amerikanische Regierungsbeamte gut vorstellen, daß die Vereinigten Staaten Äthiopien bei der Aufklärung, der Ausbildung von Soldaten und vielleicht auch mit militärischer Ausrüstung unterstützen. Die Operationen gegen die Terrorzellen im Nachbarland könnten dann von äthiopischen Truppen ausgeführt werden. Für Washington hätte ein solches Arrangement den Vorteil, daß ein Modell für Anti-Terror-Aktionen entstünde, das weniger auffällig und umstritten ist als großangelegte Schläge wie die gegen Afghanistan.
>>Welche Rolle die Bundeswehr in diesen Szenarien spielt, ist derzeit nicht bekannt. Die 1800 Mann der Marine, die nach Angaben von Bundeskanzler Schröder an das Horn von Afrika verlegt werden sollen, wären aber sicher in der Lage, die Seewege und Häfen an der somalischen Küste zu überwachen, die von den Terroristen genutzt werden. Ob die deutschen Soldaten darüber hinaus auch an Einsätzen in Somalia beteiligt würden, wird nicht zuletzt davon abhängen, ob die Amerikaner sich noch einmal auf ein militärisches Wagnis in dem ostafrikanischen Land einlassen.
>>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.11.2001, Nr. 260 / Seite 3
>>gruss mcmike
>Im ersten Somalia-Einsatz konnte es nicht erreicht werden, daß die großen Ã-lkonzerne ihre Konzessionen auch ausbeuten können. Bekanntermaßen zogen die USA gedemütigt ab. Jetzt stehen die Chancen für einen zweiten Versuch wieder günstig.
>Gruß
>J.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: