- US-Wirtschaftsdaten: Import/Exportpreisindizes, Verbraucherkredite - COSA, 08.11.2001, 16:45
- Re: 21.00 uhr nach meiner zaehlung viele mit verluste im okt.!!! - almoehi, 08.11.2001, 17:54
- Re: US-Wirtschaftsdaten: Import/Exportpreisindizes, Verbraucherkredite - XERXES, 08.11.2001, 19:06
US-Wirtschaftsdaten: Import/Exportpreisindizes, Verbraucherkredite
Hallo!
~ von gestern stehen noch die Consumer Credits - die Verbraucherkredite für den September aus. Da wurde allgemein allenfalls ein minimaler Zuwachs doch eher ein Rückgang der Neuverschuldung erwartet. Gemeldet wurde stattdessen ein Anstieg um +$3,2 Mrd. , das entspricht einer jährlichen Rate von +2,5%. Der Vormonatswert wurde auf $6,1 Mrd. nach oben revidiert (zuvor: +$2,3 Mrd.). Bei einer jährlichen Rate der Verbraucherpreise von +2,6% (September 01 gemeldet), entspricht die jetztige Verschuldung einem Nullwachstum. Anfang diesen Jahres hatte die Bereitschaft der Konsumenten sich zu verschulden noch wesentlich höher gelegen, z.B. ein jährliches Wachstum von 10,3% im ersten Quartal 2001.
Die reduzierte Bereitschaft zeigt sich weiter im Verhältnis Schuldenstand/freiverfügbares Einkommen; dieser Quotient ist deutlich zurückgekommen. Die Geschwindigkeit mit der die Schulden wachsen, liegt mittlerweile unter der mit der die Einkommen steigen.
Auch die Einkäufe auf Kreditkarten haben abgenommen, ein weiteres Indiz.
<center> Link zu den Verbraucherkrediten </ul>
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~ es folgen die heutigen Daten und da zunächst die Initial Jobless Claims - die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung für die Woche bis zum 3.11.2001. Mit 450.000 (Vorwoche: 496.000 rev., zuvor: 499.000 ) wurden diese gemeldet. Der 4-Wochendurchschnitt ist auf 487.000 zurückgegangen. Anlass zur Sorge bietet weiterhin die Anzahl der Menschen, die kontinuierlich Arbeitslosenunterstützung bezieht, diese ist weiter angestiegen auf nunmehr 3,724 Mio., die Quote liegt konstant bei 2,9%.
<center> Link zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung</ul>
~ weiter mit dem Import/Export-Preisindex für den Oktober. Für den Importpreisindex wurde ein monatlicher Rückgang von -2,4% - zuletzt +0,1% - veröffentlicht, der grösste seit die Publikation dieses Indexes, 1989, begann (-7,4% Jahr/Jahr). Zurückgeführt wird dieses auf einen drastisch gesunkenen Petroleumpreisindex, um -15,7% gingen die Petroleumimporte auf Monatsbasis zurück, im Jahresvergleich sogar um -32,5%. Für die"nicht-Petroleum"-Importe gingen die Preise den nun neunten Monat in Folge zurück, diesen Monat um -0,4%.
Der Exportpreisindex fiel um -0,7%, zum einen wurde zuletzt ein ähnlicher Abfall im Januar 1998 gesehen, zum anderen ist dies der achte innerhalb der letzten zehn Monate. Im Jahresvergleich ging der Exportpreisindex -2,1% zurück. Die beiden wichtigen Komponenten Agrarpreise (-1,7%) und nicht-landwirtschaftliche Preise (-0,7%) gingen beide zurück, für die letztgenannte Komponente ist dies ebenfalls der grösste Rückgang in der Geschichte des Index.
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<ul> ~ die Zahlen:
~ Import prices contracted by 2.4% during October, after rising by a revised 0.1% during the previous month. Over the previous 12 months, import prices are down by 7.4%.
~ The price of imported petroleum products contracted by 15.7% in October, after a revised 1.2% increase in the previous month. Petroleum import prices have contracted in eight of the previous twelve months, and are down by 32.5% over the last 12 months.
~ The index for industrial supplies and materials excluding petroleum was off by 2.6% during October, which makes for nine consecutive monthly declines for the category.
~ Imported consumer goods are also cheaper in the U.S., with foreign prices off by 0.1% in October. The other finished goods categories posted price increases. The index for foreign automobiles gained 0.2% during October due to model changeover effects. Similarly, prices for imported capital goods increased for just the second time in a year, by a slight 0.1% monthly pace.
~ Export prices contracted by 0.7% during October, and are down by 2.1% for the last 12 months.
~ The global downturn is reflected in the price index for exports of nonagricultural exports, which posted a monthly decrease of 0.7%--the largest monthly drop since the series began in 1989. On a year-ago basis, nonagricultural prices are down by 2.3%.
~ Link zum Import/Export-Preisindex </ul>
Die Import- Exportindizes im Jahresvergleich:
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Eigentlich werden heute noch monatliche Einzelhandelsumsätze von Ladenketten für den Oktober gemeldet, leider sind die Veröffentlichungstermine nicht klar, sprich ich hab keine Ahnung wann die Zahlen kommen. Stattdessen eine kleine Anekdote. Dismal Scientist hat seine website umstrukturiert, an der Stelle, an der zuvor eine Liste aller Staaten mit der Rangfolge des BIPs stand, finden Besucher heutzutage einen wohl wesenlich wichtigeren Link. Hier können US-Amerikaner das Risiko berechnen lassen, mit dem ihnen einen Entlassung droht. Layoff Calculator
Fazit: Obwohl leicht angestiegen, weisen die Verbraucherkredite auf vorsichtigeres Handeln hin. Und die Import/Exportpreisindizes wie auch schon die Daten der letzten Woche weisen ein geringes Inflationsrisiko auf.
schöne Grüsse
Cosa
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