- Jo Conrad: Offener Brief an unsere Politiker - dira, 08.11.2001, 23:14
Jo Conrad: Offener Brief an unsere Politiker
Aus einem anderen Forum:
Kriegsgründe?
Lange hat Schröder gequängelt, die Bundeswehr möge doch auch in den Krieg gegen den Terror einziehen dürfen. Nun scheint es kurz davor zu sein. Ob der Terror jedoch aus Afghanistan kam, scheint bei der Kriegslüsternheit keinen mehr zu interessieren. Meinungsfreiheit wird eingeschränkt, und Amerika zu kritisieren wird als Sympathie mit dem Terror gleich gesetzt. Aber wenn es um Krieg oder Frieden geht, mithin um das Leben von vielen Menschen, muß man kritisieren dürfen, ja fordert die Menschlichkeit geradezu, immer wieder nach den Belegen für die Schuld der vom Krieg Betroffenen zu fragen.
Die Liste der Unstimmigkeiten ist lang. Mannigfaltiges Material kursiert im Internet, die Massenmedien halten sich mit Kritik an Amerika jedoch weitgehend zurück.
Es kann jedoch nachgewiesen werden, dass Menschen innerhalb der amerikanischen Regierung gewusst haben, dass die Anschläge stattfinden würden. Die Einsatzkräfte der amerikanischen Katastrophenkontrollbehörde FEMA waren schon am Abend VOR den Anschlägen in New York. Ein Offizieller der FEMA, Mr. Tom Kennedy, sagte zu Reporter Dan Rather am 11. September: “Wir trafen Montags am späten Abend (also am Abend vor den Anschlägen) ein und traten gleich am Dienstag Morgen in Aktion!“
In der CBS Sendung “60 Minutes” vom 17. September kam zur Sprache, dass nahe Freunde von Präsident Bush Tage vor den Anschlägen all Ihre Aktien von Fluglinien verkauft hatten. Es wurde nie wieder darüber berichtet.
Wenn man die Videos von Osama Bin Laden genauer betrachtet, fällt auf, dass er zwar Gründe für die Terror-Angriffe aufzählt, speziell Amerikas Vergehen in moslamischen Ländern, und weitere Anschläge ankündigt, sich jedoch keineswegs zu den Anschlägen bekennt, obwohl er aus seiner Sicht sicherlich stolz über so eine gelungene Aktion gewesen sein müsste. Auch die Anrufe aus den entführten Flugzeugen sprachen in keinem Fall von arabischen oder nur fremdländischen Entführern.
Nur wenigen ist bekannt, dass die Familie Bin Ladens in Bush´s Heimatstaat Texas groß im Ã-lgeschäft war, dass Osama Bin Laden im Juli 2000 mit einem hochrangigen CIA-Beamten in einem Krankenhaus gesprochen hatte, wie der „Figaro“ am 31. Oktober berichtete.
Dies sind nur ganz wenige der Merkwürdigkeiten, die aber schon genügend Beweismaterial enthalten, dass amerikanische Behörden von den Anschlägen wussten und dass sie zugelassen wurden. (Auf meiner Internetseite www.joconrad.de sind weitere Hinweise auf andere Täter als die allgemein angenommenen Taliban zu finden.)
Es geht aber hauptsächlich darum, dass wir Deutschen nun jede Zurückhaltung verlieren und Soldaten in einen Krieg außerhalb des Verteidigungsgebietes Deutschlands, oder der NATO entsenden wollen, und das, obwohl Deutschland seit dem 2. Weltkrieg noch keinen Friedensvertrag hat und jeder Soldat im Kriegsfall als Partisan erschossen werden kann.
Amerika ignoriert die Möglichkeit, die UNO oder den internationalen Gerichtshof bei der Verfolgung der vermuteten Terroristen zu konsultieren.
Ebenso weigern sich die Vereinigten Staaten, Geld für internationale Umweltschutzmaßnahmen bereit zu stellen, geben aber Zig-Millarden aus, um ein armes Land zu bombardieren. Wie man im Kosovo und anderen amerikanischen Kriegen gesehen hat, schreckt Amerika auch nicht vor dem Einsatz uranhaltiger Munition zurück, ebenso wenig wie vor Agent Orange, Napalm oder Atombomben.
Amerika hat zuvor die Taliban im Kampf gegen Russland unterstützt, nun unterstützt es die Nord-Allianz, die sicher auch kein demokratischer Debattierclub ist. Auch Saddam Hussein und Milosevic waren zuerst Freund, dann Feind. Wenn wir Deutsche uns an dem Krieg beteiligen, ist die Frage, wie lange wir in der Gunst dieser Militärmacht stehen.
Die Mehrheit der Bevölkerung, die jahrzehntelang sicher war, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen dürfe, werden von den Massenmedien überwiegend in dem guten Glauben gelassen, dass die Schuld der Taliban an den Terroranschlägen erwiesen sei und dass man Terror mit Bombengewalt und mit Einschränkungen der Freiheit verhindern könne, was natürlich naiv ist. Aber im Krieg wird immer mit Propaganda gearbeitet, da man die moralische Unterstützung der Bevölkerung braucht. Schon bei den Einsätzen im Kosovo wurde die Bevölkerung über Massaker belogen, wie ein WDR Team unlängst nachgewiesen hatte. (Bericht „Es begann mit einer Lüge“ vom 8.2.2001)
Es ist nicht antiamerikanisch, die einfachsten Grundsätze eines Rechtsstaates, nämlich einem Täter seine Tat vor der Bestrafung nachzuweisen, zu verlangen und zu erwarten, dass das Völkerrecht, das unter Schmerzen und unrühmlichen Erfahrungen geboren worden ist, gerade dann beachtet wird, wenn alles in Aufruhr ist.
Wir Deutschen haben die Folgen von zwei Kriegen schmerzlich zu spüren bekommen und waren uns immer einig, dass von uns aus nie wieder eine Entscheidung für einen Krieg getroffen werden darf. Daß durch die Anschläge in New York und Washington uns der Krieg erklärt worden ist, stimmt nicht, besonders wenn man die Fakten berücksichtigt, die zeigen, dass Teile der US-Regierung von den Anschlägen wussten und sie zugelassen haben.
Ich fordere daher jeden deutschen Politiker dazu auf, ernsthaft sein Gewissen zu prüfen, ob einem Einsatz der Bundeswehr außerhalb unseres Verteidigungsgebietes zugestimmt werden kann.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: