- UMTS Risiko - black elk, 08.08.2000, 20:48
- Re: UMTS Risiko - Kurzantwort - dottore, 08.08.2000, 22:43
UMTS Risiko
"Aufgrund der Kosten ist erneut die Diskussion um eine Beteiligung der Ausrüsterunternehmen aufgekommen. So hat Viag Interkom angekündigt, im Falle eines UMTS-Lizenzerwerbs die Netzausrüster in das unternehmerische Risiko einzubeziehen.
Es sei nicht einzusehen, dass die Netzbetreiber allein das Risiko des Zukunftsmarktes trügen, sagte ein Viag-Sprecher. Daher strebe das Unternehmen an, die Lieferanten durch langfristige Verträge zu binden.
Zumindest ein Teil der vertraglichen Zahlungen an die Infrastrukturanbieter solle vom Erfolg des UMTS-Betriebes abhängig sein. Exklusivverträge werde Viag Interkom nicht eingehen, fügte der Sprecher hinzu."
So,so Risikoabwälzung auf die Zulieferer, wie in der Automobilindustrie.
Da zu auch die Meinung von H.D. Schulz (bekannt aus Funk + Fernsehen):
"Technische Analyse heißt auch immer, die Psychologie bestimmter Gruppen von Marktteilnehmern mit einzubeziehen. Bei der Telekom sticht neben dem deutschen Staat, großen Fonds und den erwähnten Terminhändlern vor allem die Gruppe der Kleinaktionäre ins Auge. Die letzte Gruppe der Kleinaktionäre, die erst kürzlich zu 63 Aktien der so genannten dritten Tranche bezog, befindet sich jetzt schon, sofern nicht verkauft wurde, im Buchverlust. Andere Kleinaktionäre, die zu ersteren in Kontakt stehen - sei es durch soziale Bande, durch die Medien oder durch Personalunion -, könnten ihr Vertrauen, das sie seit Notierung der Telekom-Aktie zu dieser aufgebaut haben, schrittweise verlieren. Wenn sich diese Gruppe von ihren Telekom-Positionen trennt und gleichzeitig andere den Aktienmarkt ungünstig beeinflussende Faktoren auftreten, dann könnte der Telekom-Aktie durchaus das drohen, was es in Deutschland schon einmal gab.
Die VW-Aktie wurde Mitte 1961 zu 280 DM einschließlich Sozialrabat bzw. 340 DM ohne Sozialrabat an eine große Menge Kleinanleger verkauft. Nach satten Zeichnungsgewinnen sowie Notierungen von über 1200 DM im Jahr 1963 erlebte die Aktie einen nicht für möglich gehaltenen Niedergang in ihren Notierungen bis zum Tiefstpunkt zum Jahreswechsel 1966/1967, als die VW-Aktie sogar unter dem Zuteilungspreis notierte. Viele Kleinanleger verkauften damals zu Tiefstkursen. In tragischer Weise fühlte sich eine ganze Generation von potenziellen Anlegern von der Börse verraten und fasste das Anlageinstrument Aktie nie wieder an. In markttechnischer Hinsicht hatte eine große homogene Gruppe von Anlegern den Markt verlassen. Der Weg war frei für eine Trendwende, für neue Investoren und somit auch für neue Höchstkurse. Schon 15 Monate nach dem Tief hatten sich die Kurse der VW-Aktie verdoppelt. Diese Anekdote hat nicht den Zweck, ein Kursziel für die Aktie der Deutschen Telekom von unter 14,50, dem Zuteilungskurs, zu prognostizieren. Sie soll dennoch zeigen, was prinzipiell möglich ist. Immerhin waren oder sind die VW-Aktie und die Telekom-Aktie in ihrem jeweiligen Umfeld große Volksaktien. Und: Die Anleger verhalten sich ähnlich. Eine der wichtigen und plausiblen Annahmen der Charttheorie lautet bekanntlich: Die Geschichte wiederholt sich.
* Für alle Liebhaber des Volkslieds schließlich: O Tannenbaum, o Tannenbaum, Du grünst nicht nur zu Sommer's Zeit, nein auch im Winter... Der Name des künftigen Vorstandssprechers der Deutschen Telekom bleibt dennoch ungewiss."
Hat nicht jemand die Meinung vertreten, UMTS würde in ein paar Jahren technisch überholt sein? Kann die Dt. Telekom nicht unter den Emissionspreis fallen? Warum eigentlich nicht? Der Kaufpreis für den US-Anbieter (habe den Namen schon wiedr vergessen, ach ja 'Voivestream' kennt doch jeder oder?), dr Kaufpreis für die UMTS Lizenzen (die keine Penny wert sind), die sinkenden Margen im operativen Geschäft. Dt. Telekom 15 Euro nicht möglich? Na, da wollen wir doch mal abwarten..
black elk
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