- Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? - marsch, 15.11.2001, 13:18
- Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? - Euklid, 15.11.2001, 14:07
- Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? - Sascha, 15.11.2001, 18:37
- Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? - mguder, 15.11.2001, 17:02
- Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? - Hörbi, 15.11.2001, 17:32
- Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? / Meine Meinung mvT - Sascha, 15.11.2001, 19:13
- Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation? - Euklid, 15.11.2001, 14:07
Re: Sozialhilfeempfänger die Schmarotzer der Nation?
>Hi,
>gestern gab's doch hier die Statistik von 2000:
>Renten: 425,3 Mrd
>Krankenkasse:258Mrd
>Arbeitsmarkt: 128Mrd
>Beamtenpensionen: 65Mrd
>Sozialhilfe: 50,3 Mrd
>Die Hauptschmarotzer sind also NICHT die Sozialhilfeempfänger, sondern die Rentner und Beamten. Die Polemik gegen die Sozialhilfeempfänger ist also reine Stimmungsmache und Ablenkungsmanöver, da die Schwächsten sich nicht wehren können, was auch Deine Statistik bestätigt.
>Gruß
>Gruß
Ich kann solche Schmarotzer-Sätze sowieso nicht hören, natürlich gibt es solche aber nicht in der großen Zahl. Im übrigen gibt's auch genügend Schmarotzer an anderen Stellen, also Menschen, die ein System, egal welches, zu ihren Gunsten auszusaugen verstehen.
Im gewissem Sinne gehören dazu auch Manager, die durch geschickte Aquisitionen oder Kontinentverlagerung (USA) nun plötzlich die 10-fachen Bezüge kassieren, mal so eben 1-2 Millionen pro Monat. Denn selbst die arbeiten nicht Tag und Nacht dafür, sondern haben ihre Leute, denen sie was aufs Auge drücken können.
Und zur Bestärkung ihres Wertes wird dann heftig"konsolidiert und restrukturiert (meist zuungunsten von Arbeitsplätzen).
Ja und was wird nun aus den weggefallenen Arbeitsplätzen???
Genau: Arbeitslose, die irgendwann durchgereicht werden (müssen) zur Sozialhilfe.
Dann der dämliche oft gebrauchte Satz"Wer Arbeit will, der findet auch welche" und"Jeder hat die gleichen Chancen".
Das Erste mag auf manche sicherlich zutreffen, kann aber nur in die Hose gehen, wenn alle gleich stark wollten (und vom Profil her könnten). Da nun eigentlich jeder merken müßte, daß z.B. 400000 offene Stellen keine 4000000000 Arbeitslose aufsaugen können.
Im Lotto hat auch jeder die gleichen Chancen, nur bleiben ein paar Millionen übrig, die leider kein Lottokönig werden.
Was macht man dann am besten - auf die Straße jagen, oder was?
Mit dem freundlichen aber zynischen Satz:Du hattest Deine Chance und hast sie nicht genutzt?
Ein Bundestagler kann sich nach einer gewissen Zeit im Parlament einen politischen Fehler erlauben und dann seinen Hut nehmen und fortan von fürstlichen Pensionsbezügen leben.
Ich erinnere in dem Zusammenhang nur an den Beau und Bon-Vivant Björn Engholm, der kürzlich mal befragt wurde zu seinem seit Anfang der 50 andauernden"Rentner"dasein. Er war begeistert, viel Zeit zum Genießen, als Weinkenner und interessante Gespräche führen, Lesen usw. (mit mehr als 10.000,00 DM monatlich keine Kunst).
Es sei also zumindest erlaubt zu fragen, ob denn immer die richtigen als Schmarotzer bezeichnet werden!?
Hörbi
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