- Spekulationen meinerseits: USA, Russland, Saudi Arabien, Ã-L - marsch, 16.11.2001, 16:05
Spekulationen meinerseits: USA, Russland, Saudi Arabien, Ã-L
Vorab muß ich erst mal erwähnen, das alles (bis auf den Artikel natürlich) meinem urlaubsgeschädigten Hirn entspringt. Aber vermutlich hättet ihr das auch so bemerkt:-).
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Zuerst mal ein Ausschnitt eines Berichtes aus der Zeit:
Kronprinz Abdullah, der starke Mann des Landes, seit sein Halbbruder König Fahd 1995 einen Schlaganfall erlitt, deutete bereits vor dem 11. September an, dass die strategische Beziehung zu den Vereinigten Staaten neu überdacht werden müsse. In Washington dürften die Alarmglocken geschrillt haben. Amerikas oberstes Ziel war es über fünf Jahrzehnte lang, unter allen Umständen zu verhindern, dass sich saudisches Ã-l in"feindliches Ã-l" verwandelt. Deshalb haben die Amerikaner den Saudis vieles nachgesehen: das Ignorieren von Menschenrechten und die Praxis eines mittelalterlichen Rechtssystems; die Duldung des religiösen Fundamentalismus der Wahhabiten, deren Delegation den Taliban riet, das geplante Zerstörungswerk an den Buddhastatuen in Afghanistan zu vollenden; die Existenz zahlloser Institutionen und Stiftungen, finanziert durch die Ã-lmilliarden, die Hass auf Amerika und den Westen schüren und sogar in die Planung von Terrorakten verwickelt waren. So weit ging die amerikanische Nachsicht gegenüber der Ã-lmacht, dass selbst konkrete Warnungen des FBI das State Department in Washington nicht davon abhielten, auf die generöse Erteilung von Visa für dubiose saudische Antragsteller zu drängen, die nun terroristischer Umtriebe verdächtigt werden.
Die USA sehen sich mit einer äußerst unangenehmen Situation konfrontiert: Der Status quo in der"speziellen" Beziehung zum wichtigsten Ã-lproduzenten der Welt ist brüchig geworden. Schlimmstenfalls lässt er sich nicht länger aufrechterhalten. Die Abhängigkeit vom saudischen Ã-l aber bleibt. Ein Energieexperte wie Daniel Yergin, aber auch Strategen des Pentagon haben vor Jahren schon den schwarzen Saft aus saudischem Wüstensand als"feindliches Ã-l" eingestuft. Dies könnte nun Realität werden. In Saudi-Arabien gärt es; das Geld aus dem Ã-lhandel reicht nicht mehr, um die politischen und religiösen Spannungen aufzufangen. Der Lebensstandard der rapide wachsenden Bevölkerung sinkt, die Schuldenlast von 162 Milliarden Dollar ist drückend. Saudi-Arabien benötigt einen Ã-lpreis von ungefähr 25 Dollar pro Fass, um seinen Haushalt zu finanzieren und die Schulden zurückzuzahlen. Seit 1938 das erste Ã-l aus Wüstensand und seichten Küstengewässern gefördert wurde, hat der Staat damit über eine Trillion Dollar verdient. Der Löwenanteil dieses Geldes wurde für Luxus und Konsum verschleudert, eine zukunftsträchtige Wirtschaft nicht aufgebaut. Saudi-Arabien selbst ist abhängiger vom Ã-l denn je.
Bislang galt die Faustregel, Ã-l werde immer fließen, wie garstig das Regime auch sei, das über die Ressourcen verfüge. In der neuen Zeit, die mit dem 11. September anbrach, kann dies nicht mehr als sicher gelten. Wenn fanatischer religiöser Fundamentalismus die Macht erringt, ist selbst auf das Prinzip des wirtschaftlichen Eigennutzes nicht mehr absoluter Verlass.
">http://www.zeit.de/2001/47/Politik/200147_oel-kasten.html] Hier zum vollständigen Text
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[b]1.) Nehmen wir einfach mal an, die USA sehen in Saudi-Arabien tatsächlich ein ernsthaftes Problem auf sich zu kommen, durch das ihre Ã-lversorgung in Gefahr kommen könnte.
2.) Nehmen wir weiterhin an, das sich die USA und Russland gar nicht mehr so spinnefeind sind wie allgemein angenommen (Bush und Putin können ja wohl ganz gut miteinander, wie kürzlich zu sehen war).
MIT DIESEN PRÄMISSEN und unter Einbeziehung des hier ja schon geposteten Berichts <a href=http://www.sabinehinz.de/WTC-16.htm > Die Weltmacht namens"Energie-Monopol" </a> (und bitte nicht an den 500 Jahren aufhängen, das halte ich für völligen Unsinn) kann man davon ausgehen, das auch Russland ein Interesse daran hat, Afghanistan zu"befrieden". Da für Russland aber ein"Afghanistan die 2." weltpolitisch keinesfalls durchzusetzen gewesen wäre, mußte halt jemand anderes ran. Gleiches gilt für den Kosovo und Albanien (wobei: ich meine mich erinnern zu können das dort auch Russische Einheiten sationiert sind. Da war doch diese Geschichte mit der Besetzung einen Flughafens durch die Russen). Da Russland aber nun schon in Tschetschenien einen Krieg führt (und dort die Oberhand behalten wird), gleichzeitig Usbekistan und Turkmenistan durch ihre Einkesselung durch Kasachstan und China usw. nicht"unbemerkt" erreichbar sind, ergibt es sich ganz gut, das die USA in Usbekistan"humanitäre" Aufgaben übernommen hat. <a href= http://wsws.org/de/2001/okt2001/usbe-o24.shtml> Pakt zwischen den Vereinigten Staaten und Usbekistan wirft ein Schlaglicht auf Washingtons Kriegsziele in Zentralasien</a> Völlig unbemerkt von Russland?
Um auf obigen Pkt. 1 und den Bericht zurückzukommen:
Um sich diese Quelle sichern zu können, käme auch hier ein überraschender Anschlag oder zumindest eine äußerst destabile Lage, der/die kurzfristig das pure Chaos ausbrechen läßt, nicht ganz ungelegen. Da die Amerikaner eh schon fett dort drin sitzen, wäre eine Befreiung, eine Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit durch die USA, in der Welt sicherlich gerne gesehen.
Da der Ã-lpreis infolge eines Anschlages selbstverständlich in die Höhe schnellen würde (was wiederum den Russen zu Gute kommen würde) macht man sich noch die Läger voll (diverse Aussagen von Hr. Bush hatten wir erst letztens hier).
Ein guter Weg eine solche destabile Lage zu fördern, ist ein niedriger Ã-lpreis (wie im Bericht beschrieben). Anscheinend weigert sich Russland ja die Ã-lfördermengen zu reduzieren (wie heute mehrfach gepostet).
Warum so kompliziert?
Die USA (respektive Verbündete) könnte sich niemals ohne die Einwilligung Russlands um die Ã-lreserven am kaspischen Meer"kümmern". Und umgekehrt hätte Russland nicht ohne den 3. Weltkrieg (überspitzt gesagt) auszulösen, im Kosovo/Mazedonien oder nochmals in Afghanistan alleine agieren können. Vielleicht hat man sich im Hintergrund heimlich, still und leise"zusammengerauft".
Das Ziel?
Der aller größte Teil der Weltölreserven liegen in den Händen von diesen zwei Ländern.
Da soll erst mal jemand gegen anstinken!
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Wie gesagt, ich habe gerade Urlaub und viel Zeit. Also verzeiht mir meine wüsten Spekulationen. Aber hier wird ja auch ansonsten wie wild spekuliert, da habe ich mir das Recht eben auch einfach mal herausgenommen.
Gruß
MARSCH
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