- News zu Hochtemperatursupraleitern (HTS) und deren Einfluss auf den Silberpreis - Tofir, 16.11.2001, 22:26
- Immer langsam, so warm sind Hochtemperatursupraleiter auch wieder nicht - Theo Stuss, 17.11.2001, 12:30
Immer langsam, so warm sind Hochtemperatursupraleiter auch wieder nicht
Hallo,
die Amerikaner vergeuden bei ihren 110V Niederspannungsnetzen jede Menge Energie. Bei höheren Spannungen könnte man dieselbe Leistung bei weniger Strom transportieren und Leistung käme beim Verbraucher an und würde nicht in der Leitung verbraten.
Für Hochspannungsnetze gilt dasselbe. Ein Nachteil ist bei Freileitungen, daß sich diese bei hohen Spannungen von mehreren hundert kV in ein Chemielabor für nitrose Gase verwandeln(knister, knister). Erdleitungen mit Hochtemperatursupraleitern, die fast ohne Spannungen arbeiten, wären da natürlich schön. Aber auch diese Leitungen müßten immer noch gekühlt werden. Das sind auch Verluste, selbst wenn der Leitungsvorgang an sich verlustlos ist. Die Ströme dürfen auch nicht beliebig groß sein, weil dann die Supraleitung zusammenbricht. Die Elektronen pflanzen sich nämlich im Falle der Supraleitung als Päarchen fort. Zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin bilden ein sogenanntes Cooper-Paar. Es gibt ein kritisches Magnetfeld, bei einer entsprechenden Stromdichte im Leiterquerschnitt, die die Cooper-Paare zerstört. Oft findet die Supraleitung nicht im gesamten Leiterquerschnitt statt, sondern nur in den sogenannten Flußschläuchen. Auch diese verhalten sich sensibel bezüglich der Stromdichte.
Es gibt sicherlich Anwendungen, wo eine Umstellung Sinn macht. Ich sehe es aber noch nicht, daß alles daraufhin geändert wird.
Gruß,
T.S.
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