- Staatliches Falschgeld - Caspar - R.Deutsch, 18.11.2001, 18:11
- Re: Staatliches Falschgeld - Caspar - Caspar, 18.11.2001, 18:53
- Zum Banksystem in einem Kreditgelsystem gehört auch die Zentralbank - Theo Stuss, 18.11.2001, 19:08
- Re: Zum Banksystem in einem Kreditgelsystem gehört auch die Zentralbank - Caspar, 18.11.2001, 19:18
- Zum Banksystem in einem Kreditgelsystem gehört auch die Zentralbank - Theo Stuss, 18.11.2001, 19:08
- Re: Staatliches Falschgeld - Caspar - Jochen, 18.11.2001, 20:44
- Re: Staatliches Falschgeld - Caspar - Caspar, 18.11.2001, 18:53
Re: Staatliches Falschgeld - Caspar
Lieber Reinhard,
zunächst Danke für Deine Antwort. Du schreibst:
>Natürlich muss die einzelne Bank auch selbst noch eine Leistung erbringen, um an dieses Falschgeld zu kommen, so wie Du und ich auch. Aber das Bankensystem als Ganzes kann von diesem Geld soviel erzeugen wie es will, genau wie bei"privatem" Falschgeld auch. Früher musste das Banksystem für jeden Schein den es emittierte selbst eine Leistung erbringen (Gold herausrücken) wenn man den Schein zurückgebracht hat. Heute sagt das Bankensystem, der Schein verpflichtet uns zu gar nichts. Die Leistung müsst Ihr Euch im Markt holen.
Das Kreditgeld baut auf vorher gewährte Kredite auf. Soweit sind wir einig. Aber das"Bankensystem als Ganzes" kann davon nicht soviel erzeugen wie es will, sondern nur soviel wie akzeptable Forderungen existieren. Die Gesamthöhe der Kredite ist aber durch die Menge an Sicherheiten, also meist Eigentum, begrenzt. Ausnahme: Verschuldung des Staates, der mit seinen eigene Regeln spielt.
Auch bei den Goldwährungen der Zeit vor hundert Jahren waren die Banknoten ja nur zu 40-50% mit Gold gedeckt, und man konnte genauso wie heute mit gutem Papier Banknoten bekommen. (Dass ich das hier schreibe ist aber wohl Eulen nach Athen tragen.) Jede Bank würde nur solche Wertpapiere annehmen, von denen es hoffen kann, mit ihnen MIT SICHERHEIT nötigenfalls Metall am Markt erwerben zu können.
Ich denke also, dass unser Problem heute das staatliche Monopol auf Notenemmission in Konzert mit riesiger Staatsverschuldung ist. Private Notenbanken unter Konkurrenz würde doch wohl relativ sicher eine Goldeinlösung (oder eine Einlösung in etwas klügeres, nutzbareres) gewähren, nur um einen Vorteil im Wettbewerb zu haben. (Warengeld, das nicht mit Metall gesichert ist, sondern mit einem Rohstoffwarenkorb, das ist schwierig, ausführlicher dazu Friedman, Milton. Commodity-Reserve Currency, in: Journal of Political Economy, LIX (June, 1951); 203-232; oder in ders. Essays in Positive Economics. Chicago: Univ. Press, 1953; 204-250) Daher denke ich wie Du, dass eine Goldwährung gut wäre, weil sie von selbst kommen würde (egal, ob sie zu allererst als Gewaltmetalldolch Karriere gemacht hat, wie dottore darkegt.)
Deine Auffassung, dass das Bankensystem gesetzliches Zahlungsmittel in beliebiger Menge produzieren kann ist aber m.E. nicht haltbar. Es müssen"erstklassige" Papiere sein, und die sind ducrh die quantitative Begrenzung des Eigentums mit begrenzt. Der Staat kann"monetary base" (fast) beliebig herstellen, das ist der Punkt.
Besten Gruss,
-caspar
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