- Gefährdete Foren - Oldy, 19.11.2001, 20:55
- Re: Gefährdete Foren / nein... - JüKü, 19.11.2001, 21:03
- Re: Dann müßte die CDU ihr Forum ja auch schließen bei solchen Beiträgen... - monopoly, 19.11.2001, 21:09
- Hast du dazu einen Link! Müßte man mal dem - marsch, 19.11.2001, 21:18
- Hast du dazu einen Link! Müßte man mal dem"Moderator" schicken! - marsch, 19.11.2001, 21:19
- Re: www.cdu.de - Forum - verschiedene Themen anclicken - monopoly, 19.11.2001, 21:20
- Hast du dazu einen Link! Müßte man mal dem"Moderator" schicken! - marsch, 19.11.2001, 21:19
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- Re: Dann müßte die CDU ihr Forum ja auch schließen bei solchen Beiträgen... - monopoly, 19.11.2001, 21:09
- Re: Gefährdete Foren / nein... - JüKü, 19.11.2001, 21:03
Gefährdete Foren
Ob wohl dieser Beitrag im Jo Conrad Forum zu seiner Schließung führte? Oder war es der Angriff auf die Ã-lbarone?
Geschrieben von Franz am 15. November 2001 11:48:05:
Panik bei der Federal Reserve
Jo Conrad Forum
Geschrieben von Rolf am 14. November 2001 22:28:42:
Panik bei der Federal Reserve
Neun Zinssenkungen der Federal Reserve in zehn Monaten haben die immer raschere Kontraktion der US-Wirtschaft nicht aufhalten können. Am 6.11. senkte Greenspan nun zum zehnten Mal in diesem Jahr den Leitsatz, abermals um 50 Basispunkte. Insgesamt hat die Fed damit die kurzfristigen Zinsen seit Jahresbeginn von 6,0% auf 2,0% heruntergedrückt, den tiefsten Stand seit 40 Jahren. Der Realzins auf kurzfristige Ausleihungen liegt damit schon im negativen Bereich, denn die Inflationsrate beträgt 2,5%.
Der Diskontsatz - der früher eher als symbolisch galt, in letzter Zeit aber sehr wichtig war, weil er für direkte Kredite der Fed an die Banken in Notsituationen gilt - fiel um 50 Basispunkte auf 1,5%, ebenfalls den niedrigsten Stand seit 40 Jahren. Mit dem Verweis auf"erhöhte Unsicherheit und Sorge über eine Verschlechterung des Geschäftsumfelds hier und im Ausland" hat die Fed sogar noch weitere Zinssenkungen in der näheren Zukunft angedeutet.
Der Hintergrund des beispiellosen Liquiditätspumpens der Federal Reserve und anderer Zentralbanken - die EZB und die Bank von England senkten am 8.11. die Zinsen - ist eine regelrechte Panik über die weltweite finanzielle und wirtschaftliche Lage, die sich jetzt durch den De-facto-Staatsbankrott Argentiniens und dessen Folgewirkungen für die Bankensysteme in den USA und Europa noch weiter verschlechtert.
Ein gutinformierter europäischer Bankier wies am 7.11. auf das"völlig groteske" Verhalten der US-Aktienmärkte unmittelbar nach Bekanntgabe der Zinssenkung hin. Dow Jones und NASDAQ stiegen kräftig an, obwohl die Zinssenkung"keine Euphorie auf den Märkten" auslöste und es"keine gewöhnliche Kaufwelle, keinen Mittelfluß von Anleihen in Aktien" gab. Die Schlußfolgerung des Bankers lautete:"Wir haben es mit etwas Beispiellosem zu tun. Die Fed, ich wiederhole die Fed, kauft direkt oder indirekt Aktien."
Gleichzeitig intensiviert die US-Regierung das"Trimmen" neuer Wirtschaftszahlen. Ein Beispiel ist die am 7.11. bekanntgegebene neue jährliche Wachstumsrate der US-Produktivität im dritten Quartal von 2,7%. Nach der Orthodoxie der Wall Street ermöglicht dies ein verstärktes Liquiditätspumpen der Fed, weil die steigende Produktivität die Inflation niedrig halte. In Wirklichkeit steckt hinter diesen"ermutigenden Produktivitätszahlen" nichts anderes als die größte Entlassungswelle seit mindestens einem Jahrzehnt: Beschäftigungs- und Arbeitsstundenzahl sinken schneller als die Produktion.
Die andere"gute Nachricht" der Regierung war der Anstieg der Verbraucherkredite in den USA im September um 3,2 Mrd.$. Steigende Verschuldung der Privathaushalte ist für Wallstreet-Analysten ein Indikator dafür, daß die US-Wirtschaft auf dem"rechten Weg" ist. Was in der US-Wirtschaft tatsächlich geschieht, zeigen jedoch die jüngsten Ankündigungen verschiedener Branchen, u.a. im Werkzeugmaschinenbau. Nach Angaben der Verbände AMTDA (American Machine Tool Distributors Association) und AMT (Association for Manufactoring Technology) lag die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen in den USA im September 52,3% unter dem Vorjahresmonat.
Man kann fragen, warum unter diesen Umständen der Dollar noch so hoch steht. Früher war die Dollarstärke leicht zu erklären: Nach den Finanzkrisen in Rußland und Asien 1998 flossen bis zu zwei Drittel der Zahlungsbilanzüberschüsse weltweit in die US-Märkte als vermeintlich"sicherem Hafen". Der Mythos von der"Neuen Wirtschaft" steigerte noch den Nettokapitalzufluß in die USA aus Investment-Portfolios sowie durch zahlreiche Großfusionen und Übernahmen von US-Firmen durch europäische und asiatische Unternehmen.
Im August erreichte das Kapitalvolumen, das netto in amerikanische Portfolioinvestitionen floß, einen Rekordbetrag von 60 Mrd. $. Dies lag jedoch keinesfalls daran, daß Europäer und Japaner mehr Papiere in den USA kauften als Amerikaner in Europa und Japan. Diesmal ist das Gegenteil der Fall. Der Nettozufluß auf die US-Märkte kam dadurch zustande, daß amerikanische Investoren ihre Werte im Ausland, insbesondere in Japan abstießen, um Verluste im Inland auszugleichen. Allein im August verkauften US-Anleger in Japan 13,9 Mrd.$ in Aktien. Auch ausländische Staatsanleihen wurden von US-Investoren im August abgestoßen. Die gegenwärtige Dollarstärke zeigt also keine Stärke der US-Wirtschaft, sondern ist eine Folge der enormen Verluste der US-Anleger in der letzten Zeit und der Angst vor noch weit größeren Verlusten, wenn die von Argentinien ausgehende Flutwelle aus Lateinamerika die Banken trifft.
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