- Zum Thema Immobilien - antares, 21.11.2001, 11:51
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen (owT) - André, 21.11.2001, 12:08
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen (owT) - apoll, 21.11.2001, 12:21
- Was meint ihr denn was passiert wenn die FDP ueber 25% bei der Bundestags- - Josef, 21.11.2001, 12:26
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen (owT) - XERXES, 21.11.2001, 12:41
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen (owT) - Standing Bear, 21.11.2001, 15:15
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen - André, 21.11.2001, 13:50
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen - apoll, 21.11.2001, 19:04
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen - André, 21.11.2001, 19:47
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen - Euklid, 21.11.2001, 21:52
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen - apoll, 22.11.2001, 10:36
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen - Euklid, 21.11.2001, 21:52
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen - André, 21.11.2001, 19:47
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen - apoll, 21.11.2001, 19:04
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen (owT) - apoll, 21.11.2001, 12:21
- Re: Der Sargnagel sitzt - Ergo: keine korporatistischen Parteien wählen (owT) - André, 21.11.2001, 12:08
Zum Thema Immobilien
Aus Consors:
Ich verstehe die SPD nicht.
Abgeschickt von: Schwurhand am 21 November 2001 um 11:11
Pünktlich zum SPD-Parteitag melden sich die Linksaußen um Ottmar Schreiner und andere Gefolgsleute von Oskar Lafontaine wieder und reden einer angeblichen Gerechtigkeitslücke das Wort.
Dabei hat es diese Gruppe von ausgewiesenen Neidhammeln besonders auf Immobilienbesitzer abgesehen, denn dort vermutet man gehäuft solche, die ihr Eigentum offenbar unrechtmäßig oder doch zumindest ungerechterweise erworben haben. Etwa durch Erbschaft oder noch schlimmer durch Steuerersparnis. Dass hinter fast allem Eigentum auch Arbeit und zwar harte Arbeit steckt, wird dabei wohlweislich unterschlagen.
Die Zielrichtung ist klar: Besonders in den Südländern Baden-Würtemberg und Bayern, wo die SPD bis auf absehbare Zeit keine Regierungsbeteiligung erlangen kann, sind die Immobilienpreise sehr hoch.
Man kann sich das sehr schön auf der Seite
www.immobilien-marktdaten.de
unter der Rubrik Statistik ansehen. Für den Preis eines normalen Reihenhauses in München Bogenhausen bekommt man in Göttingen eine ausgewachsene Villa mit Parkgrundstück.
Besitzer eines solchen Hauses in München, die sich das Haus in 40 Jahren vom Mund abgespart haben, müssten darauf bereits Vermögenssteuer zahlen, wenn es nach Otmar Schreiner ginge. Eine Vererbung eines solchen Hauses, auf ein Einzelkind, wenn nur ein Erblasser vorhanden ist, ist bereits jetzt mit einer hohen Erbschaftssteuer belegt, die jetzt noch zusätzlich erhöht werden soll. Alle Beteuerungen, dass an dieser Steuerschraube nicht gedreht werden soll, sind unglaubhaft. Bei der nächstbesten sich bietenden Gelegenheit wird die Bewertung von Immobilienvermögen erheblich verschärft werden, das ist in der SPD eine
ausgemachte Sache.
Durch die drastische Verschlechterung der Investitionsbedingungen für Immobilien ist der Geschoßwohnungsbau fast zum Erliegen gekommen. Mit der Folge, dass die Mieten in wirtschaftlich starken Regionen wir München, Frankfurt und Stuttgart regelrecht explodieren.
Trotzdem werden viele potenzielle Investoren durch die manisch eigentumsfeindliche Politik der SPD abgeschreckt. Unvergessen ist die rückwirkende (!) Verlängerung der Spekulationsfrist für Immobilien
von 2 auf 10 (!) Jahre und die drastische Verschlechterung der anderen
steuerlichen Rahmenbedingungen für Kapitalanleger. So ist es z.B. nicht mehr möglich Erhaltungsaufwand für vermietete Immobilien steuerlich auf mehrere Jahre zu verteilen, mit der Folge, dass auch in den Bestand nicht mehr investiert wird. Es wird weder gebaut noch erhalten, da es nicht mehr rentabel oder zu risikoreich erscheint hier was zu tun.
Es scheint die SPD nicht im geringsten zu kümmern, dass Deuschland das Land mit der geringsten Eigentumsquote an Wohnraum in Europa ist. In allen anderen Ländern der EU ist diese höher. In Spanien kann man sogar die Schuldzinsen der eigenen vier Wände sehr schön steuerlich geltend machen. Bei uns wäre das undenkbar.
Meine erklärung für dieses Verhalten der SPD kann nur sein, dass diese Partei ein tief verwurzeltes Mißtrauen gegenüber allem und jeden hat, was auch nur im weitesten Sinne damit zu tun hat, dass Menschen ihr Schicksal selbst bestimmen wollen. Eigenverantwortung widerspricht dieser Partei zutiefst.
Am liebsten wäre es der SPD wenn alle Bürger in Genossenschaftswohnungen untergebracht wären in denen eine Räteversammlung sagt wo es lang geht.
Eigentum welches mit viel harter Arbeit und auch unter Ausnutzung der Rahmenbedingungen erworben wurde ist den Sozis ein Gräuel.
So kommt es, dass ein Angestellter in München, der sich in den sechzigern ein Haus in München Trudering (nahe beim ehemaligen Flughafen) gekauft und in Jahrzehnten abbezahlt hat, für die Vermögenssteuer auf einmal Millionär geworden ist, auch wenn er nur in seinem Häuschen seine alten Tage verbringen und das ganze seinen Kindern übergeben will. Dieser Mensch soll dann auf das was er sich erarbeitet hat pro Jahr 1% Steuern zahlen. Woher bitteschön soll denn das Geld kommen?
Im gegensatz dazu haben wir einen Beamten aus Bremen, der jahrzehntelang in einer vom Steuerzahler subventionierten Staatsdiener-Wohnung gelebt hat und jetzt eine dicke Pension einsteckt, für die er real nie einen Beitrag geleistet hat. Dieser Beitrag wurde unter anderem von besagtem Angestellten aus München entrichtet. Die Rente des Angestellten wurde nebenbei bemerkt geringer, weil er zwangsweise die Alterssicherung des Beamten zahlen muss.
Eine Vermögenssteuer auf kapitalisierte Pensionen sollte dann auch eingeführt werden, wenn man schon nicht davor zurückschreckt die private Alterssicherung durch Immobilien und Sparguthaben mit 1% pro Jahr de facto zu enteignen. Und das bei einem Sparbuchzins von 1,25% und einer Endrendite von Bundesanleihen von gut 3%. Zu Zeiten von Festgeldzinsen um die 8-9% konnte man das eine Prozent zumindest noch zahlen (man musste es von den versteuerten Zinsen zahlen). Jetzt nachdem der Sparerfreibetrag auch noch auf 3100 DM gesenkt wurde, soll dann auch noch die gesparte Substanz mit einem Prozent pro Jahr besteuert werden. Jemand der keine Rente bekommt (viele Selbstständige und Freiberufler), der wird damit in 30 Jahren komplett in der Substanz enteignet, wie man sich leicht ausrechnen
kann.
Deutschland Absurdistan. Mir graut vor der Aussicht die Sozis nochmals vier Jahre an der Macht zu haben. Eine Partei, die nichts von Eigeninitiative hält, aber unverhohlen dem Dirigismus das Wort redet, ist eine Katastrophe für unser Land.
Wohin man blickt erdrückende Ungerechtigkeit.
Diese Welt ist fürwahr nicht die Beste der Möglichen.
Gruss antares
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