- Wieso liesst man sowas nicht in der FAZ? - XERXES, 21.11.2001, 13:07
- Re: Wieso liesst man sowas nicht in der FAZ? / Weil die sich vielleicht... - JüKü, 21.11.2001, 13:43
- Re: pro Euro - contra US $ - Das m.E. z.Zt. ausschlaggebende Argument fehlt - André, 21.11.2001, 14:04
- pro Euro - contra US $ und auslaufende Optionen - Emerald, 21.11.2001, 14:39
- Re: pro Euro - contra US $ und auslaufende Optionen - JüKü, 21.11.2001, 15:16
- Re: pro Euro - contra US $ und auslaufende Optionen - Emerald, 21.11.2001, 17:53
- Re: pro Euro - contra US $ und auslaufende Optionen / Emerald - JüKü, 21.11.2001, 21:09
- Re: pro Euro - contra US $ und auslaufende Optionen - Emerald, 21.11.2001, 17:53
- Re: pro Euro - contra US $ und auslaufende Optionen - JüKü, 21.11.2001, 15:16
- pro Euro - contra US $ und auslaufende Optionen - Emerald, 21.11.2001, 14:39
- $-Ausblick im ABO;... und die Bären tanzen wieder. [[smile]] - bear12, 21.11.2001, 14:44
- Re: Das kommt vom Pumpe - Düse Effekt! - Ecardo, 21.11.2001, 17:22
$-Ausblick im ABO;... und die Bären tanzen wieder. [[smile]]
>Aus der FTD vom 20.11.2001 www.ftd.de/kapital
>Das Kapital: Bis auf die Stimmung spricht alles für den Euro
>Am Devisenmarkt ist man zur einfachsten denkbaren Regel zurück gekehrt: Der Dollar gewinnt immer.
>Fällt der Oktober-Arbeitsmarktbericht schlecht aus, steigt der Dollar, weil mit zusätzlichen Zinssenkungen der Fed gerechnet wird, um die Wirtschaft zu beflügeln. Ziehen wenig später die Einzelhandelsumsätze stärker an als erwartet, geht der Dollar auch hoch, diesmal weil die Fed die Zinsen doch nicht senken muss, um die US-Konjunktur wieder auf Vordermann zu bringen. Unter Anwendung der goldenen Regel hat es der Markt geschafft, dem Euro im Vergleich zum Dollar seit dem 20. September gut fünf Prozent seines Wert zu rauben - trotz des sinkenden Ã-lpreises, der dem Euro typischerweise zugute kommen sollte. Von der bis dahin zu verzeichnenden Aufwertung von knapp elf Prozent seit dem Sommertief ist also die Hälfte wieder weg.
>Aber der Markt irrt, es herrscht eine völlig verzerrte Wahrnehmung. Der Geldmarkt wirft in den USA real - also nach Abzug der Inflation - negative Zinsen ab, in Europa positive. Die Renditen auf US-Staatsanleihen sind in der vergangenen Woche noch spektakulärer gestiegen als in Europa. Aber um die Kerninflation bereinigt, werfen europäische Bonds nach wie vor genau so viel ab wie amerikanische. Sowohl in den USA als auch in Europa wird Geld geschaffen. Aber im Vergleich zur EZB überflutet die Fed das System geradezu mit Liquidität, die um 20 Prozent über dem Vorjahr liegt. Nicht nur nach der Portfolio-Theorie müsste auch das dem Euro eher helfen, eigentlich.
>Europäische Aktien haben sowohl auf Sicht von einem als auch von drei Monaten besser abgeschnitten als amerikanische. Obwohl Europa in Sachen Profitabilität seit 1993 gegenüber den USA mächtig aufgeholt hat, dürften die US-Unternehmen trotz des massiven Gewinneinbruchs zwar nach wie vor etwas profitabler sein. Aber sind sie auch attraktiver? Immerhin kosten US-Aktien das 27fache der für 2002 geschätzten Gewinne, während europäische mit dem 20fachen notieren. Es stimmt, dass die Wirtschaft jenseits des Atlantik flexibler auf den Nachfragerückgang reagieren kann, was grundsätzlich positiv ist, auch für den Dollar. Doch vor dem Hintergrund der großen wirtschaftlichen Ungleichgewichte in den Staaten muss man sich auch die Rückwirkungen überlegen, die von den vielen Entlassungen ausgehen. Nachdem die ohnehin hoch verschuldeten Verbraucher große Verluste an der Börse hinzunehmen hatten, müssen sie auch noch um ihre Jobs bangen. Dass gleichzeitig auch Sparquote und Kapazitätsauslastung äußerst niedrig sind, ist eine Zwickmühle. Es kann Jahre dauern, bis sie sich auflöst. Bis dahin wird das Wachstum bestenfalls gemächlich ausfallen.
>Selbst wenn die Verbraucher die Steuergutschriften wie am Devisenmarkt erhofft ausgeben, muss das nicht gut für den Dollar sein. Denn hört neben den Konsumenten auch noch der Staat zu sparen auf, wird das Leistungsbilanzdefizit und damit der Kapitalbedarf der USA noch größer. Unterdessen leiden die US-Unternehmen weiter unter ihrer nach der Kaufkraft überbewerteten Währung. Bis auf die verzerrte Marktstimmung fallen einem nicht viele Gründe für die Stärke des Dollar gegenüber dem Euro ein.
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