- USA: Ebola-Experte spurlos verschwunden - rodex, 27.11.2001, 21:22
- USA: Ebola-Experte spurlos verschwunden - schon im Irak? - Emerald, 30.11.2001, 14:52
USA: Ebola-Experte spurlos verschwunden
Tja, Selbstmord, Terroristen, oder werden Leute beseitigt, die zuviel wissen?
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Ebola-Experte spurlos verschwunden
Seit elf Tagen ist der amerikanische Harvard-Professor Don Wiley verschwunden. Das Pikante daran: Wiley ist Experte für tödliche Viren. Spekulationen über eine Entführung durch Terroristen werden laut. Doch das FBI gibt sich noch gelassen.
Boston - Am 16. November wurde das Auto von Don Wiley gefunden, auf einer Brücke über den Mississippi nahe der Stadt Memphis in Tennessee. Der Schlüssel steckte, doch der Fahrer war nicht zu sehen. Hatte er sich in den Fluss gestürzt?
An diese Selbstmord-Theorie glaubt in den USA kaum jemand. Erstens gibt es dafür keine Beweise, und zweitens ist Don Wiley ein berühmter Wissenschaftler, führender Experte auf dem Gebiet gefährlicher Viren wie Ebola. Am Vorabend des Tages, an dem man das Auto entdeckte, hatte er noch einen Vortrag über sein Spezialgebiet gehalten. Da liegt nahe, dass über einen Zusammenhang mit Terrorismus spekuliert wird.
Wurde der Harvard-Professor von Terroristen entführt, die sein Wissen benutzen wollen? Oder macht der 57-Jährige gar gemeinsame Sache mit Terroristen? Das sind Fragen, die nun in der amerikanischen Ã-ffentlichkeit gestellt werden - und die sich angeblich auch die Bundespolizei FBI stellt.
"Terroristen werden sehr enttäuscht sein"
"Wileys Fachgebiet und die Milzbrand-Anschläge machen den Fall für uns sehr interessant", zitiert die"Bild"-Zeitung den FBI-Ermittler William Woerner. Doch die"New York Times" beruft sich eben auf diesen Ermittler und berichtet, das FBI habe noch keine offizielle Untersuchung des Falls eingeleitet.
Die renommierte amerikanische Tageszeitung lässt zudem Gregory Verdine zu Wort kommen, der ebenfalls Biochemiker in Harvard ist."Wenn Terroristen Wiley entführt haben sollten, werden sie sehr enttäuscht sein", sagt Verdine."Denn seine Forschung bestand immer darin, die Komponenten von Viren zu studieren - und das hilft einem nicht wirklich dabei, noch gefährlichere Versionen eines Virus herzustellen."
"Es gibt keine logische Erklärung, und genau damit habe ich ein Problem", sagt Wileys Frau, Katrin Valgeirsdottir. Sie sei sich lediglich sicher, dass ihr Mann sich nicht das Leben genommen habe. Familiäre Probleme habe es nicht gegeben, ebenso wenig wie finanzielle. Wie die"New York Times" berichtet, hat die Polizei von Memphis im Mississippi auch vergeblich nach einer Leiche gesucht.
Vor seinem Verschwinden soll der Viren-Experte noch Joggen gegangen sein. Wiley war mit dem Auto offenbar auf dem Weg zu seinem Bruder, der in Memphis lebt. Am Vortag haben ihn Kollegen noch darüber reden hören, dass er am nächsten Tag mit seinen beiden Kindern zu einem Fluss fahren wolle, wo sie ihre ferngelenkten Boote fahren lassen könnten.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,169874,00.html
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