- Was unser Hirn nie begreift: Exponentielles Wachstum. - Ivan, 21.11.2001, 23:26
- Doch, mein Hirn hat es diesen Juni begriffen und berechnet. - bear12, 21.11.2001, 23:40
- Re: Doch, mein Hirn hat es diesen Juni begriffen und berechnet. - JüKü, 21.11.2001, 23:53
- Wieso? - bear12, 21.11.2001, 23:58
- Re: Wieso? / Bin gespannt owT - JüKü, 22.11.2001, 00:13
- Wieso? - bear12, 21.11.2001, 23:58
- Re: Doch, mein Hirn hat es diesen Juni begriffen und berechnet - Lass uns teil- - Herbi, dem Bremser, 22.11.2001, 00:21
- @bear12 bitte mir auch schicken. slg pat (owT) - mrjohns, 22.11.2001, 01:28
- Re: Doch, mein Hirn hat es diesen Juni begriffen und berechnet. - leibovitz, 22.11.2001, 10:38
- wenn´s so ist dann stell´s doch hier rein oder ins Abo damit jeder was davon hat (owT) - wheely, 22.11.2001, 12:07
- ist da! - leibovitz, 22.11.2001, 13:20
- hier ein trading beispiel ------------------------------- - leibovitz, 22.11.2001, 13:33
- ist da! - leibovitz, 22.11.2001, 13:20
- Re: Doch, mein Hirn hat es diesen Juni begriffen und berechnet. - JüKü, 21.11.2001, 23:53
- Re: Was unser Hirn nie begreift: Exponentielles Wachstum. - XERXES, 22.11.2001, 15:13
- Re: Stimmt doch so nicht - Gruss from far away - dottore, 23.11.2001, 13:25
- Re: Stimmt doch so nicht / So natürlich nicht, aber SO! - Ivan, 24.11.2001, 08:14
- Re: SO stimmt es auch nicht - R.Deutsch, 24.11.2001, 11:35
- Re: SO stimmt es auch nicht / Meiner Meinung nach stimmt's SO haargenau! - Ivan, 25.11.2001, 22:14
- Sorry, wollte es als Antwort Posten... - Ivan, 25.11.2001, 22:25
- Re: Goldwährung - Caspar, 26.11.2001, 17:54
- Re: Und das Wachstum? - Ivan, 28.11.2001, 02:57
- Re: SO stimmt es auch nicht / Meiner Meinung nach stimmt's SO haargenau! - Ivan, 25.11.2001, 22:14
- Re: SO stimmt es auch nicht - R.Deutsch, 24.11.2001, 11:35
- Re: Stimmt doch so nicht / So natürlich nicht, aber SO! - Ivan, 24.11.2001, 08:14
- Doch, mein Hirn hat es diesen Juni begriffen und berechnet. - bear12, 21.11.2001, 23:40
Re: Und das Wachstum?
Hallo Caspar
>Ganz kurz inhaltlich: wenn die Zinsen exponentiell wachsen, dann muss das nicht zu, Zusammenbruch des ganzen Systems führen. Es muss entweder zum Zusammenbruch einzelner Schuldner führen, oder zu wirtschaftlichem Wachstum. Gefährlich für das Gesamtsystem ist es dagegen, wenn Zahlungsausfall und Konkurs schelchter Schuldner verhindert wird.
Ist denn das so schwierig einzusehen? Alle Kapitalkosten in der Wirtschaft (Zinsen) werden einfach auf den Preis der Produkte aufgeschlagen. Daraus folgt, dass man mit jedem Konsum Zinsen bezahlt. Wenn nun jemand durch seinen Konsum x-DM"versteckte" Zinsen im Monat bezahlt, selber aber nicht genug Kapital hat, die ihm diese x-DM pro Monat wieder einbringen, so ist seine Zinsbilanz negativ. Also werden die Zinsen letztendlich von denjenigen bezahlt, die eine negative Zinsbilanz haben, also von denjenigen die zu wenig oder gar kein Kapital haben; Von den SCHWÄCHSTEN der Gesellschaft, Ausgerechnet!
Diese Tatsache führt längerfristig dazu, dass sich das Kapital von"unten" nach"oben" umlagert, und sich so in wenigen Händen sammelt (z.B. 3% der Bevölkerung in der Schweiz haben soviel wie die Restlichen 97%).
Interessant ist ihr Satz:
"Es muss entweder zum Zusammenbruch einzelner Schuldner führen, oder zu wirtschaftlichem Wachstum."
Haben Sie sich mal überlegt was es bedeutet, wenn unser System"automatisch" zu wirtschaftlichem Wachstum führt? Es ergibt ein EXPONENTIELLES Wachstum (z.B jedes Jahr 2% der Systemgrösse, ergibt verdoppelung des Systems alle 35 Jahre)!
Ein System darf nicht durch seinen Aufbau (unser Geldsystem mit Zinsen) zu einem Wachstum führen! Es muss nur wachsen Falls die Nachfrage gewachsen ist. Es muss stagnieren falls die Nachfrage gleichgeblieben ist! Ja es muss sogar schrumpfen können! Und all das muss ein stabiles System verkraften können, ohne das es zu einer grossen Armut kommt!
Es darf keine anderen Parameter oder Regeln im System geben, die ein Wachstum fordern, als die Nachfrage! Wenn man"aggressive" Werbung machen muss, um einen, an sich gesättigten Markt, noch ein wenig aufzublähen, ist das eigentlich ein Anzeichen das das System"krank" ist.
>Grundlegend für Geld ist eben nicht diese"Schmierfunktion." Der Vorteil an einem Goldsystem ist es, dass Gold sich auch nicht mit Hilfe politischer Manipulation vermehren lässt, sondern nur durch aus graben und ducrh einschmelzen. Es ist ein passivafreies Aktivum, und es kann nicht ausfallen, wie es jeder Forderung (Wertpapier) kann. Das ist der Vorteil. Als Geld eignet es sich ausserdem gerade weil es keinen echten Nutzen hat. Wie sollte man nämlich, zum Beispiel, grosse Ã-llager als Währungsreserve rechtfertigehn können, wenn mal wieder der Ã-lpreis explodieren sollte. Und als Währungsreserve kann es eigentlich nur fungieren, wenn es physisch vorliegt, andernfalls nähme man Futures, und wer will schon eine Währung auf Terminkontrakte oder Kauf-Optionen aufebauen?
Ich verstehe den Gedanken schon, glaube aber aus den oben genannten Gründen nicht, dass Gold diese Aufgabe übernehmen kann/soll. Wie oben dargestellt, muss ein langfristig funktionierendes System stagnieren können, ja Stagnation sollte sogar der Normalzustand sein (langfristig)!
Wenn es aber einmal wachsen muss (mehr Nachfrage), muss man die Geldmenge erhöhen können, ohne von Goldfördermengen abhängig zu sein. Auch würde ein stabiles, stagnierendes System durch stetige Goldförderung destabilisiert werden (Inflation), und könnte zudem schwerlich schrumpfen.
Deshalb, finde ich es unsinnig Geld wieder an ein Edelmetall koppeln zu wollen!
Auch wenn wir das Geld wieder an das Gold koppeln, sehe ich keine Änderung was die Geldumschichtung durch die Zinsen betrifft. Wohl sehe ich, dass sich das verfügbare Goldgeld FRÜHER in wenigen Händen sammeln würde. Es müsste also mit noch mehr Zinsen als heute zurück"ins leben" gerufen werden. Was alles zusammen, meiner Meinung nach, den Zusammenbruch einfach nur beschleunigen würde.
Mit Zusammenbruch meine ich klipp und klar einen Krieg - einen"Sozialkrieg"! In diesem, wie auch immer gearteten Krieg, werden die unerträglich gewordenen sozialen Potentiale auf ein"erträgliches" Mass reduziert. Dieser"Sozialkrieg" wird zwischen Bürgern und/oder Staaten ausgetragen werden, er könnte auch Weltweit ausgetragen werden.
Falls das System, allen Erwartungen zuwider, nicht zusammenbricht;"Zufällig" genau so viel Gold gefördert wird, wie benötigt wird; Die"versteckten" Zinsen in den Waren unerwartet niedrig bleiben; Und die erwartete Geldumschichtung nicht passiert; Die Nachfrage"optimiert" werden kann und stetig wächst (von mir aus sogar linear); Selbst dann wird es zusammenbrechen, weil unser Thermodynamisches System in dem wir uns befinden (= unsere Erde), kein unbeschränktes Wachstum zulässt!
Endliche viel Boden, endlich viel Nahrung, endlich viel Energie, endliche viel Wasser... lässt kein unbeschränktes Wachstum zu!
Es gibt nur eines:
- Alle (unkontrollierbaren, divergierenden) exponentiellen Kurven raus aus den System (z.B. Zinsen, Wachstum)!
- Langfristig funktionierende Kreisläufe aufbauen (z.B. erneuerbare Energie)!
- Wachstum nur wenn Bedarf, Bedarf langfristig vordenkend regeln (z.B. Bevölkerungswachstum)!
Kurz: Stabilität, Langfristigkeit!
Mit der unumstösslichen Sicherheit, dass exponentielle Kurven nichts in stabilen Systemen zu suchen haben, verabschiedet sich - Ivan.
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