- @Caspar: Danke! Habe Sokal/Bricmont soeben bestellt! - Galiani, 28.11.2001, 15:27
- Re: @Caspar: Danke! Habe Sokal/Bricmont soeben bestellt! - Caspar, 28.11.2001, 16:00
- @Caspar: Danke für die Hinweise! Ja, ich stimme Dir absolut zu! Gruß (owT) - Galiani, 28.11.2001, 16:17
- Re: @Caspar: Danke! Habe Sokal/Bricmont soeben bestellt! - Caspar, 28.11.2001, 16:00
Re: @Caspar: Danke! Habe Sokal/Bricmont soeben bestellt!
>Hallo Caspar
>Danke nochmals für den Hinweis!
>Im übrigen sprichst Du mir mit Deiner Beurteilung vieler"progressiver" Philosophen aus dem Herzen. Ich gestehe, daß ich sehr wenig davon gelesen habe; - einfach weil mir die Lektüre zu anstrengend war (bzw. ich den Sinn des Geschriebenen vielfach trotz aufrichtiger Anstrengung nicht zu erkennen vermochte; ich nehme da häufig nur das Geklingel schön aneinandergereihter Worte wahr). Insgeheim habe ich immer befürchtet, es liege an mir. Nun entnehme ich aber aus Deinem Posting, daß es anderen ebenso geht. Ist beruhigend und gibt mir irgendwie ein gutes Gefühl!
Ja, ging mir auch so.
Ich habe noch zwei Tipps zum Thema verständliche Philosophie und Verständlichkeit allgemein.
1. Mario Bunge. Deutsch-Argentinier, (berühmter Quanten-) Physiker, hat eines der bis heute massgeblichen Werke zum Thema Kausalität geschrieben (in den 50ern). Hat jetzt den Lehrstuhl für Logik an der McGill University, Montreal, Kanada, inne.
Besonders, auch als Referenzwerk, seine achtbändige"Treatise on Basic Philosophy." ("Basic" hier nicht falsch verstehen, es sind die Grundlagen praktisch aller philosophischen Fragen gemeint.) Wenig Resonanz aus der Philosophenwelt, einsamer Kauz, aber legt grossen Wert auf Verständlicheit. Andere Bücher sind oft Zusammenfassungen dessen, auf einen bestimmten Anwendungsfall hingeschrieben, zum Beispiel"Finding Philosophy in Social Siences", hier untersucht er die Dinge, die philophische Grundlage der Sozialwissenschaften (also auch der Wirtschaftenwissenschaft) sind. Fängt wirklich unten an, was ist ein"Fakt", was ist ein"Datum", was ist ein"Begriff","Konzept","Satz","Theorie" usw.
2. Das kennst Du vielleicht sowieso, "Deutsch für Kenner", Wolf Schneider, Journalist. Wunderbar hier die von Popper zitierten"Adornoübersetzungen" -- Popper braucht meistens 75% weniger Worte. Plädoyer für Verstädlichkeit und gegen den akademischen Jargon. Guter Stil heisst nichts anderes als Verständlichkeit, darauf läufts bei ihm hinaus. Und: einer muss sich quälen. entweder der Autor oder der Leser.
Die beiden haben bei mir viel bewirkt. Seitdem sehe ich es gelassen, wenn Texte kompliziert sind. Der Autor will mir ja gar nichts mitteilen! Er will nur gescheit aussehen. Soll er ruhig, in wenigen Jahren ist er vergessen.
Besten Gruss,
-caspar
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