- Marsch für den Kapitalismus - R.Deutsch, 01.12.2001, 11:40
- Re: Marsch für den Kapitalismus - Emerald, 01.12.2001, 11:58
- Re: Marsch für den Kapitalismus - Euklid, 01.12.2001, 12:42
- Re: Kapitalismus - Caspar, 01.12.2001, 13:03
- Re: Kapitalismus - PuppetMaster, 01.12.2001, 16:50
- @PuppetMaster-Hoppala, da fängts schon an: Du forderst 'staatliche Regulierung'! - Galiani, 01.12.2001, 18:04
- Re: @PuppetMaster-Hoppala, da fängts schon an: Du forderst 'staatliche Regulierung'! - PuppetMaster, 01.12.2001, 18:50
- @PuppetMa Statt 'Frechheit' zu brüllen, würdest Du die Frage besser beantworten (owT) - Galiani, 02.12.2001, 02:56
- Re:"Freigabe"? - Caspar, 01.12.2001, 20:40
- Re: @PuppetMaster-Hoppala, da fängts schon an: Du forderst 'staatliche Regulierung'! - PuppetMaster, 01.12.2001, 18:50
- @PuppetMaster-Hoppala, da fängts schon an: Du forderst 'staatliche Regulierung'! - Galiani, 01.12.2001, 18:04
- Re: Kapitalismus - PuppetMaster, 01.12.2001, 16:50
- Re: Marsch für den Kapitalismus - PuppetMaster, 01.12.2001, 15:47
- @PuppetMaster: Also, ich möchte mich nicht wiederum an Dir reiben, aber... - Galiani, 01.12.2001, 17:45
- Re: @PuppetMaster: Also, ich möchte mich nicht wiederum an Dir reiben, aber... - PuppetMaster, 01.12.2001, 18:30
- Re: @PuppetMaster: Also, ich möchte mich nicht wiederum an Dir reiben, aber... - Galiani, 01.12.2001, 18:58
- @PuppetMaster: Eine späte Antwort... - Galiani, 02.12.2001, 02:43
- Zusatz - Crowley, 01.12.2001, 18:36
- Re: Zusatz - Euklid, 01.12.2001, 19:15
- Re: Zusatz - Crowley, 01.12.2001, 19:54
- Re: Zusatz - Euklid, 01.12.2001, 19:15
- Re: @PuppetMaster: Also, ich möchte mich nicht wiederum an Dir reiben, aber... - Euklid, 01.12.2001, 18:37
- @Euklid: Luxushotels könnten schon mehr zahlen, müssen es aber nicht! Weil sie - Galiani, 02.12.2001, 02:49
- Re: @PuppetMaster: Also, ich möchte mich nicht wiederum an Dir reiben, aber... - PuppetMaster, 01.12.2001, 18:30
- Re: Marsch für den Kapitalismus - Cujo, 01.12.2001, 18:47
- @Cujo: Sehr gute Definition dessen, was die Partialrente von hermès ist! Gruß (owT) - Galiani, 02.12.2001, 02:52
- @PuppetMaster: Also, ich möchte mich nicht wiederum an Dir reiben, aber... - Galiani, 01.12.2001, 17:45
- @R.Deutsch: BRAVO! Super Formulierung! Grüße (owT) - Galiani, 01.12.2001, 17:13
- Re: Marsch für den Kapitalismus - Bär, 01.12.2001, 17:33
- @Bär: Bitte lies mal das Posting, das ich grad an PuppetMaster geschickt habe. (owT) - Galiani, 01.12.2001, 17:55
- Re: aktuelle Marschformation:-) - R.Deutsch, 02.12.2001, 13:58
- Re: aktuelle Marschformation:-) - Euklid, 02.12.2001, 15:55
- Re: aktuelle Marschformation:-) - apoll, 02.12.2001, 20:46
- Re: aktuelle Marschformation:-) - Standing Bear, 03.12.2001, 10:25
- Re: aktuelle Marschformation:-) - apoll, 02.12.2001, 20:46
- Re: aktuelle Marschformation:-) - PuppetMaster, 02.12.2001, 16:38
- Re: aktuelle Marschformation:-) Gelten 'Olympische Regel'? ;-) - Uwe, 02.12.2001, 17:56
- Re: aktuelle Marschformation:-) - Euklid, 02.12.2001, 15:55
Re: Kapitalismus
>Jede arbeitsteilige Wirtschaft steht vor dem Problem, Produktion und Konsumption irgendwie in Übereinstimmung zu bringen. Die Produzenten müssen erfahren, was die Konsumenten haben wollen, was die Produzenten also produzieren sollen. Im Kapitalismus wird dieses Problem über die Kapitalrendite gelöst (daher der Name Kapitalismus). Auf freien Märkten bilden sich Preise, aus denen sich dann eine Kapitalrendite (Profit) ergibt, welche den Produzenten signalisiert, ob sie das Richtige oder das Falsche produzieren (rote oder grüne Schuhe).
>Im Kommunismus wird dieses Problem von Funktionären gelöst, die bestimmen, was produziert werden soll und diese Produkte werden dann gerecht verteilt, mit dem Ergebnis, dass meist etwas produziert wird, was die Menschen nicht haben wollen.
Und insgesamt weniger, weil es für niemanden von Vorteil ist Verbesserungen einzuführen und weil auch die ineffizientesten Produzenten im Markt bleiben. Siehe Beispiel DDR: 1945 ein BIP von 101% gemessen am"pro-Kopf" im Westteil, 1989 ca. 40%.
>Damit Kapitalismus funktioniert, braucht es eine Rechtsordnung (Vertragssicherheit), das Recht auf privates Eigentum, Gewerbefreiheit, freie Märkte und ein Geld, das als Maßstab brauchbar ist. Wenn das gewährleistet ist, produziert dieses System nach aller bisherigen Erfahrung den höchsten Wohlstand für eine Gesellschaft."Gerechte" Verteilung ist dabei allerdings kein Kriterium, das kann diesem System wohl zu recht vorgeworfen werden. Es gibt allerdings Indizien dafür, dass der Wohlstand für alle sogar umso stärker und schneller erhöht wird, je"ungerechter" die Verteilung ist, je stärker man sich also auf die"Gerechtigkeit des Marktes" verlässt (Laiseez Faire).
Ich bezweifele gerade, dass es zu einer grösseren Ungerechtigkeit kommt. Viele Leute denken, dann gibt es bald nur noch ein paar Monopole. Ich verstehe immer noch nicht warum. Ein Monopol macht immer träge und arrogant. Beispiel: Boing kämpft immer noch gegen die"seid froh, dass ihr hier bestellen dürft"-Attitüde, die sie sich in ihrer Monopolzeit (prä-Airbus) erworben haben. IBM hatte ein fast perfektes Monopol, und war dann jahrelang als Dinosaurier der Branche verschrien.
Beim Thema Gerechtigkeit dagegen gibt es das Problem, dass einem keiner sagen kann, was das sein soll, bzw., es gibt mindestens drei Grundrichtungen. Daher auch der Ansatz sich um pure Gerechtigkeit gar nicht zu kümmern, sondern besondere Ungerechtigkeit zu vermeiden.
Dass Laissez faire also zu einer grösseren Ungerechtigkeit führt bestreite ich allerdings. Zur Ungerechtigkeit führt bei uns die dunkle Seite des Sozialstaates, die Staatsverschuldung. In der Dritten Welt sieht es offenbar so aus, dass die Vertragssicherheit und des Eiegntumsrecht nicht funktionieren.
Japan, USA, England, Deutschland, Frankreich etc. haben seit ca. 150 Jahren Grundbücher und vergleichbare Einrichtungen. Solche Standards gibt es fast nirgends in der Dritten Welt. Die wilde Besiedlung von fremdem Land, die heute überall in der Dritten Welt ganze Stadtteile entstehen lässt (Favelas) gab es genauso in den USA, bis zur Mitte des 19. Jh., wurde dort beendet mit einer rechtlichen Anerkennnung im"Homesteading Act" von 1866(?). Was heute als Urbarmachung des Westens durch die Siedler heroisiert wird wurde damals verteufelt, wie heute das Vordringen in den Regenwald in Südamerika.
>Es wäre vielleicht ganz nützlich, wenn wir den"Marsch für den Kapitalismus", der ja morgen in vielen Städten stattfinden soll (und an dem keine Sau teilnehmen wird) zum Anlass nehmen, uns selbst einmal über den Begriff klar zu werden.
Das wäre schön. Ist aber sooo schwer. Ich denke, wie versucht auszuführen, man sollte niemandem erklären, dass es ungerechter sein muss, damit es gerechter wird. Der Kapitalismus ist für die grossen Ungerechtigkeit nicht verantwortlich, wenn das nur ein paar mal weitersagen würden.
Gruss,
-caspar
PS. Ich gehe in Berlin hin.
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