- US-Wirtschaftsdaten: Wochenrückblick /-ausblick - Cosa, 02.12.2001, 15:24
- toll,vielen Dank Cosa - uluwatu, 02.12.2001, 23:56
US-Wirtschaftsdaten: Wochenrückblick /-ausblick
Hallo!
Zunächst der Wochenrückblick:
Am letzten Wochenende noch ein Gerücht, bewahrheitete sich dieses am Montag. Das NBER terminierte den Beginn der laufenden Rezession bzw. Wendepunkt der Konjunkturzyklen auf den März.
In diesem Sinne wurden mehrere Daten veröffentlicht; gleich angefangen mit dem Verbrauchervertrauen des Conference Boards, dieses fiel mit 82,2 schlechter als erwartet aus, da die Einschätzungen der momentanen Situation rapide abstürzten, die Erwartungen in die Zukunft fielen allerdings besser aus als noch im Vormonat.
Das düstere Bild der Konjunktur wurde im Beige Book fortgeschrieben; in fast allen Regionen wird ein Abfall der wirtschaftlichen Leistung gesehen, der Erholungstendenzen überdeckt.
Dazu passte die erste Revision des Bruttoinlandsproduktes Q3 (zuvor: -0,4%), das mit -1,1% seit Q1 1991 (-2,0%) den grössten Rückgang Q/Q zu verzeichnen hatte.
Der Immobilienmarkt zeigte ein unerwartet robustes Bild; so konnten die Verkäufe der bestehenden wie neugebauten Eigenheime für den Oktober und die Kaufaktivität des Hypothekenberichts zulegen.
Ein schlechtes Zeichen lieferte der Arbeitsmarkt, der Help-Wanted-Index erreichte seit 1964 einen Tiefststand, er fiel von 52 auf 46. Die am selben Tag gemeldeten Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter fielen mit +12,8% weit oberhalb jeglicher Schätzungen aus, zu beachten ist zum einen, dass die Zunahme ohne die Rüstungsaufträge bei +5,6% und im Jahresvergleich ein Rückgang von -8,9% festgestellt wurde, wie ein grottenschlechter Vergleichmonat (September: -9,2%).
Die schlechten Meldungen wurden letzte Woche mit dem Einkaufsmanager-Index, Chicago abgeschlossen, der mit 41,1 unerwartet niedrig ausfiel.
Nun zum Ausblick einiger Daten:
Die Daten, die nächste Woche das grösste Interesse wecken dürften, sind am Montag der nationale Einkaufsmanager-Index und freitags der Arbeitsmarktbericht beide für den November sein.
Montags: Nachdem der Vorbote des nationalen Einkaufsmanager am Freitag Abstriche zu verzeichnen hatte, ist selbiges auch von erstgenanntem zu erwarten. Zuletzt noch bei 39,8 wird ein leichter Anstieg des NAPM-Indexes auf 41,9 prognostiziert. Am Mittwoch wird mit dem Einkaufsmanager-Index des Dienstleistungsbereiches bei 42,5 (zuvor: 40,6) gerechnet.
Am Montag werden noch die privaten Einkommen und der Verbrauch (K: +0,1% / +1,9%; zuletzt: 0,0% / -1,8%) für den Oktober wie auch die Bauausgaben (K: -0,5%; zuletzt: -0,4%) gemeldet
Am Donnerstag bieten die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung einen Ausblick auf den Arbeitsmarktbericht; nachdem es letzte Woche zu einem deutlichen Anstieg der Erstanträge kam, wird nun von einer Reduktion ausgegangen. Gemeldet werden weiterhin die Industrieausträge; ein Teil, die Aufträge für langlebige Güter, wird revidiert gemeldet; insgesamt wird von einer Zunahme von 1,0% ausgegangen (zuvor: -6,2%), briefing.com hat seine Prognose allerdings schon auf 7,2% hochgesetzt.
Die im Arbeitsmarktbericht enthaltene Arbeitslosenquote wird weiter im Anstieg gesehen (K: 5,6%; Okt.: 5,4%); der Stellenabbau dürfte erneut fortschreiten, aber wohl nicht in dem Ausmass des Vormonats (K: -210.000; Okt.: -415.000).
Freitagabend werden die Verbraucherkredite für den Oktober veröffentlicht; es wird eine Zunahme der Verschuldung von +$1,5 Mrd. (Sep.: +$3,2 Mrd.) erwartet.
Mittwochs sollen zudem die Autoverkäufe und Umsatzzahlen der Halbleiterindustrie veröffentlicht werden, aber auf die Termine ist kein Verlass. Nachdem die Händler im Oktober noch Rekordabsätze bei den Autos vermeldeten, dürften diese im November geringer ausfallen, sich aber immer noch auf einem hohen Niveau befinden, insbesondere da gegen den 20.11. die zinslosen Darlehen beim Erwerb der Autos ausliefen.
Tja, und eben kommt VW mit dieser Meldung:
Autoverkauf von Volkswagen in den USA im November auf Höchststand
Wolfsburg (dpa) - Volkswagen hat im November in den USA das beste Verkaufsergebnis seit 28 Jahren erzielt. Insgesamt wurden 27 465 Fahrzeuge verkauft, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, teilte das Unternehmen in Wolfsburg mit. Der bisherige Gesamtabsatz in diesem Jahr lag jedoch unter dem Vorjahreswert. Von Januar bis November 2001 habe Volkswagen of America 326 285 Fahrzeuge verkauft, im Vorjahreszeitraum waren es 328 614.
© dpa - Meldung vom 02.12.2001 12:35 Uhr
einen schönen Sonntag wünscht
Cosa
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